TECHNOLOGIEN FÜR DIE GESUNDHEIT 28.08.2015, 09:47 Uhr

Die Deutschen wünschen sich ein Gehirnimplantat

Die Haltung der Bundesbürger gegenüber Medizintechnik ist gespalten: Techniken, die bereits zur Verfügung stehen wie Pflegeroboter, Telemedizin und Fitness-Messgeräte finden wenig Zustimmung. Ein fiktives Implantat, das die Gedächtnisleistung verbessert, würden sich dagegen mehr als 50 % der Deutschen zulegen.

Die Mehrheit der Deutschen ist gegen so genannte Wearables, die Gesundheitsdaten wie Pulsfrequenz, Schrittzahl und Kalorienverbrauch auf zeichnen und an das eigene Smartphone weiterleiten.

Die Mehrheit der Deutschen ist gegen so genannte Wearables, die Gesundheitsdaten wie Pulsfrequenz, Schrittzahl und Kalorienverbrauch auf zeichnen und an das eigene Smartphone weiterleiten.

Foto: Sven Hoppe/dpa

Einser-Abitur? Kein Problem, auch nicht das anschließende Masterstudium in weniger als acht Jahren. Eine Art Hirnschrittmacher soll das möglich machen. Das fiktive Implantat haben sich Beamte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgedacht und in eine Umfrage eingebracht. 62,3 % der befragten 14- bis 19-Jährigen würden sich ein solches Implantat einpflanzen lassen. Auch unter allen Befragten gab es mit 51 % eine Mehrheit für diese kuriose, wenn auch nicht existente Innovation.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 

Lieber entschleunigen und entspannen

Die Umfrage „ZukunftsMonitor – Gesundheit neu denken“, die das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag des BMBF durchführte, soll zeigen, wie die Deutschen über moderne medizinische Methoden und Techniken denken. Das Ergebnis: Sie sind überwiegend eher skeptisch. Der Aussage „Die Menschen sollten mehr auf Entschleunigungs- und Entspannungstechniken setzen und weniger Technologien im Gesundheits- und  Pflegebereich nutzen, um gesund zu bleiben“, stimmten 74 % der Befragten zu.

Telemedizin, bei der Diagnosen aus der Ferne gestellt und Therapien angeboten werden, finden 38 % der Deutschen gut.

Telemedizin, bei der Diagnosen aus der Ferne gestellt und Therapien angeboten werden, finden 38 % der Deutschen gut.

Quelle: Matthias Hiekel/dpa

Was sie nicht davon abhielt, „Telepflege“, was auch immer sich dahinter verbergen mag, mit Mehrheit zu bejahen. Telemedizin, bei der Diagnosen aus der Ferne gestellt und Therapien angeboten werden, finden dagegen nur 38 % gut. Dabei werden Patientendaten, die beispielsweise eine Krankenschwester ermittelt, und Bilder an einen Arzt übermittelt, der irgendwo auf der Welt sitzen kann. Zur Telemedizin gehört auch die Möglichkeit, die Expertise eines Spezialisten, der nicht vor Ort ist, bei einer komplizierten Operation zu nutzen, wie es vor allem in Regionen mit mäßiger ärztlicher Versorgung häufig geschieht.

Gesundheitsdaten sind tabu

Den Online-Zugriff auf Gesundheitsdaten, die Ärzten einen schnellen Überblick über den Gesundheitszustand eines Notfallpatienten verschaffen könnte, befürworten ganze 5 %. Immerhin finden das noch 38 % gut. 48 % sind jedoch strikt dagegen. Trotz des immer schlimmer werdenden Pflegenotstands lehnen 67 % der Befragten den Einsatz von Pflegerobotern ab, die beispielsweise in Japan dem Personal die Arbeit erleichtern. Gerade mal 2 % finden Pflegeroboter „sehr gut“.

Gegenüber Robotern, die beispielsweise eingesetzt werden, um Notrufe abzusenden, haben die Bundesbürger Vorbehalte. Gerade mal 2 % finden Pflegeroboter „sehr gut“.

Gegenüber Robotern, die beispielsweise eingesetzt werden, um Notrufe abzusenden, haben die Bundesbürger Vorbehalte. Gerade mal 2 % finden Pflegeroboter „sehr gut“.

Quelle: Fraunhofer IPA

Auf die Frage nach Tarifsystemen, die auf der Übermittlung von Krankendaten an die Krankenkassen beruhen, reagierten die Befragten allerdings höchst vernünftig. 67 % lehnen den gläsernen Patienten ab. Eine Mehrheit ist auch gegen so genannte Wearables. Das sind Kleidungsstücke und Geräte, die wie Armbanduhren angelegt werden. Sie zeichnen Gesundheitsdaten wie Pulsfrequenz, Schrittzahl und Kalorienverbrauch auf und leiten sie an das eigene Smartphone weiter. Eine Spezial-App errechnet daraus die Körperbelastung und warnt beispielsweise bei drohender Überbelastung. 48 % lehnen das ab, nur 42 % wissen eine solche Technik zu schätzen, die restlich 10 % halten sich raus.

Selbst ein Smart Home können sich nur 47 % der Deutschen vorstellen. Darunter ist ein mit Informationstechnik ausgestatteter Wohnbereich zu verstehen, der vor allem älteren Menschen das Leben außerhalb von betreuten Einrichtungen ermöglicht. In Notfällen alarmiert das System selbstständig einen Arzt.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.