Praktische Tipps für Ihren Messenger 06.09.2025, 15:30 Uhr

WhatsApp-Tricks: 25 Funktionen einfach erklärt

Entdecken Sie praktische WhatsApp-Tricks: von HD-Fotos bis Stummschalten. So nutzen Sie den Messenger cleverer und entspannter.

Mädchen nutzt WhatsApp auf dem Handy

WhatsApp zählt zu den beliebtesten Messengern der Welt.

Foto: panthermedia.net/tashatuvango

WhatsApp gehört für viele längst zum Alltag. Der Messenger ist oft das Erste, was morgens auf dem Handy aufleuchtet – und das Letzte, was man abends noch liest. Er ersetzt den kurzen Anruf, organisiert ganze Vereine und ist manchmal sogar das digitale Tagebuch. Mit mehr als 2,7 Milliarden aktiven Nutzer*innen weltweit ist WhatsApp heute so selbstverständlich wie E-Mail oder Telefon.

Doch wer sich einmal genauer umsieht, merkt: Die meisten nutzen nur einen Bruchteil der Möglichkeiten. Nachrichten tippen, Sprachnachrichten verschicken, Fotos teilen – das kann jede*r. Aber WhatsApp bietet viel mehr. Einige Funktionen sparen Nerven, andere machen richtig Spaß, wieder andere erhöhen die Sicherheit.

Dieser Beitrag führt Sie durch die wichtigsten Tricks. Wir erklären sie Schritt für Schritt, zeigen Beispiele aus dem Alltag und verraten, wo sich die Funktionen verstecken. Manche sind simpel, andere verstecken sich tief in den Menüs. Am Ende kennen Sie viele Kniffe, die den Messenger entspannter und effizienter machen.

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Ruhemodus: Stummschalten & Archivieren

Stellen Sie sich vor: Freitagabend, Sie möchten eigentlich nur die Füße hochlegen. Doch das Handy blinkt ununterbrochen – 57 neue Nachrichten im Elternchat, dazu der Verein, dann noch eine Arbeitsgruppe. Schon ist die Erholung dahin.

Zum Glück gibt es den Stummschalten-Knopf. Tippen Sie im Gruppenchat auf das Menü oben rechts (Android: drei Punkte, iOS: Gruppeninfo) und wählen Sie „Stummschalten“. Jetzt entscheiden Sie: 8 Stunden, eine Woche oder für immer. Sie bleiben Mitglied, aber das nervige Ping-Pong bleibt aus.

Auch einzelne Kontakte lassen sich so beruhigen. Drücken Sie länger auf den Chat in der Übersicht, tippen Sie auf den durchgestrichenen Lautsprecher – und schon herrscht Stille. Auf iPhones funktioniert es über „Mehr“ > „Lautlos“.

Und wer wirklich konsequent sein will, kann Chats archivieren. Damit verschwinden sie komplett aus der Übersicht. Sie verlassen die Gruppe nicht, sehen aber keine neuen Nachrichten mehr. Eine Art stiller Rückzug – ideal für alle, die zwar drinbleiben müssen, aber nicht ständig belästigt werden wollen.

Lesen ohne Druck: Lesebestätigungen & „Zuletzt online“

Die zwei blauen Häkchen – für manche ein Segen, für andere der Horror. Sie verraten, dass eine Nachricht gelesen wurde. Praktisch, wenn man nur kurz eine Info schicken will. Nervig, wenn das Gegenüber sofort eine Antwort erwartet.

Sie können die Lesebestätigung ausschalten: Einstellungen > Account > Datenschutz > Lesebestätigungen. Entfernen Sie das Häkchen – und niemand sieht mehr, ob Sie etwas gelesen haben. Der Haken: Auch Sie sehen es dann nicht mehr bei anderen.

Das Gleiche gilt für die Anzeige „Zuletzt online“. Auch die können Sie einschränken oder komplett deaktivieren. Ihr Vorteil: Niemand sieht, wann Sie zuletzt in WhatsApp waren. Ihr Nachteil: Auch Sie bekommen diese Info nicht mehr.

Ein kleiner Trick, um trotzdem heimlich mitzulesen: Nachrichten in der Vorschau öffnen. Auf Android geht das über ein Widget auf dem Startbildschirm. Auf iOS reicht ein längeres Drücken auf den Chat in der Übersicht. So lesen Sie die Nachricht, ohne dass die Häkchen blau werden.

Ordnung im Chat: Zitieren & Wichtige Nachrichten sichern

Jede*r kennt das: In der Gruppe laufen drei Gespräche gleichzeitig. Einer fragt nach dem Treffpunkt, jemand anderes schickt Bilder vom Hund, dazwischen geht es um die nächste Geburtstagsfeier. Chaos pur.

Die Lösung: Zitieren. Drücken Sie lange auf die Nachricht, tippen Sie auf „Antworten“ – schon erscheint die Nachricht über Ihrem Text. Alle sehen sofort, worauf Sie reagieren.

Und wenn eine Info wirklich wichtig ist? Dann setzen Sie einen Stern. Drücken Sie die Nachricht, wählen Sie das Sternsymbol. Später finden Sie alle markierten Beiträge gesammelt unter „Mit Stern markierte“. Das erspart langes Scrollen.

Manche Chats möchte man dauerhaft sichern – sei es eine Urlaubsplanung oder ein Gespräch mit emotionalem Wert. Dafür gibt es die Exportfunktion. Unter „Chat exportieren“ können Sie den Verlauf als Textdatei per Mail verschicken. So bleiben Erinnerungen auch dann erhalten, wenn Sie das Handy wechseln.

Kreativ & schnell reagieren: GIFs, Emojis, Sticker

WhatsApp ist längst mehr als ein nüchterner Messenger. Bilder, Emojis und Sticker machen Gespräche lebendig.

  • XL-Emojis: Senden Sie ein Emoji allein, erscheint es doppelt so groß. Ideal, wenn Worte überflüssig sind.
  • GIFs: Aus kurzen Videos (bis 7 Sekunden) können Sie direkt in WhatsApp GIFs machen. Einfach Video auswählen, oben auf „GIF“ tippen – fertig.
  • Giphy-Suche: Unter iOS über das Sticker-Symbol, unter Android im Emoji-Menü. Hier finden Sie Millionen animierter Bilder.
  • Sticker und Zeichnungen: Öffnen Sie ein Foto, tippen Sie oben auf die Symbole – und schon können Sie Text, Emojis oder eigene Zeichnungen einfügen.

Die Emoji-Suche spart Zeit. Statt endlos zu scrollen, tippen Sie Begriffe wie „Pizza“ oder „Auto“ ein – und schon erscheint das passende Symbol.

Tipp: Auch eigene Sticker lassen sich erstellen. WhatsApp bietet dafür eine Avatar-Funktion. Sie gestalten eine Figur nach Ihrem Vorbild – Frisur, Gesicht, Kleidung – und nutzen sie als Sticker. Ein persönlicher Touch, gerade in Gruppen.

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Text formatieren – kurz & knackig

Wer seine Nachrichten hervorheben möchte, kann Text in WhatsApp formatieren.

  • *fett* → fett
  • _kursiv_ → kursiv
  • ~durchgestrichen~ → durchgestrichen
  • „Monospace“ → Schreibmaschinenstil

Diese Formatierungen funktionieren auf allen Geräten. Wer keine Lust auf Sonderzeichen hat, findet die Optionen im Menü: Android über die drei Punkte, iOS über den kleinen Pfeil.

Ein Beispiel: Statt „WICHTIG“ in Großbuchstaben zu tippen, schreiben Sie einfach *wichtig*. Wirkt freundlicher – und fällt trotzdem auf.

Sprechen statt tippen: Sprachnachrichten meistern

Sprachnachrichten polarisieren. Manche lieben sie, andere hassen sie. Fakt ist: Sie sind praktisch, wenn man gerade keine Hand frei hat.

  • Fixieren: Halten Sie das Mikrofon-Symbol gedrückt und ziehen Sie nach oben. Es rastet ein, Sie können entspannt sprechen.
  • Vorhören: Nach der Aufnahme tippen Sie oben auf den Chat-Namen und dann zurück. Nun können Sie die Nachricht anhören, bevor Sie sie abschicken.
  • Schneller abspielen: Seit 2021 gibt es den Geschwindigkeitsbutton. 1x, 1,5x oder 2x – ideal für lange Monologe.

Eine Szene aus dem Alltag: Jemand schickt drei Minuten Sprachnachricht über die Katze. Dank 2x-Speed haben Sie das in anderthalb Minuten erledigt.

Gruppe oder Broadcast?

WhatsApp-Gruppen sind nützlich, aber nicht immer die beste Wahl. Wer nur eine Einladung verschicken möchte, nutzt besser einen Broadcast.

Broadcast bedeutet: Sie schicken eine Nachricht gleichzeitig an mehrere Kontakte. Sie landet bei allen im Einzelchat, ohne dass sie voneinander wissen. Antworten sehen nur Sie.

Praktisch für Geburtstage, Einladungen oder kurze Ansagen. Aber: Nur Kontakte, die Ihre Nummer im Telefonbuch gespeichert haben, bekommen die Nachricht.

So behalten Sie die Übersicht – und vermeiden unnötige Diskussionen in großen Gruppen.

Dokumente, Standort, Kontakte

WhatsApp ist längst auch ein kleines Büro-Tool. Über das Büroklammer-Symbol (Android) oder das Plus-Symbol (iOS) können Sie nicht nur Fotos versenden, sondern auch:

  • Dokumente: PDFs, Word-Dateien, Präsentationen.
  • Standort: Praktisch, wenn Sie sich in der Stadt treffen und niemand den Weg kennt. Sie teilen Ihre Position live oder einmalig.
  • Kontakte: Mit wenigen Klicks senden Sie Telefonnummern direkt an andere.

Das macht WhatsApp auch im Arbeitsalltag nützlich. Statt lange Mailanhänge zu verschicken, geht eine Datei blitzschnell durch den Chat.

Bilderqualität steuern

Früher hat WhatsApp Fotos automatisch komprimiert. Gut für den schnellen Versand, schlecht für die Qualität. Seit 2023 können Sie entscheiden: Standard oder HD.

Neben dem Bild erscheint ein kleiner HD-Schalter. Aktivieren Sie ihn, bleibt die Qualität erhalten – bis zu 16 Megapixel. Standard bleibt die komprimierte Version.

Praktisch unterwegs: Komprimiert spart Datenvolumen und schont den Speicher. Zuhause im WLAN können Sie die Bilder dann in HD verschicken.

So steuern Sie selbst, ob Tempo oder Qualität Vorrang hat.

Suchen, finden, aufräumen

Wer erinnert sich schon an jede Nachricht? Zum Glück hilft die Datumssuche. In jedem Chat gibt es eine Lupe mit Kalender. Damit springen Sie direkt zu einem bestimmten Tag – nützlich, wenn Sie nur noch wissen: „Das war irgendwann im Mai.“

Auch der Speicher lässt sich aufräumen. Unter Einstellungen > Speicher und Daten > Speichernutzung sehen Sie, welche Chats besonders viel Platz belegen. Sie können gezielt Fotos, Videos oder Sprachnachrichten löschen, ohne den gesamten Chat zu verlieren.

Ein weiterer Tipp: Automatischer Download. Sie bestimmen selbst, ob Medien sofort aufs Gerät geladen werden – oder nur im WLAN. Damit vermeiden Sie böse Überraschungen bei der Mobilfunkrechnung.

WhatsApp am Rechner: Web, Desktop, Multi-Device

Am PC schreibt es sich leichter. Deshalb gibt es WhatsApp auch am Rechner.

  • Web: Öffnen Sie web.whatsapp.com, scannen Sie den QR-Code mit dem Handy – fertig.
  • Desktop-App: Für Windows und macOS, mit etwas mehr Komfort.
  • Multi-Device: Ein Account kann auf bis zu vier Geräten gleichzeitig laufen. Ideal, wenn Sie Handy und Tablet parallel nutzen.

Am Rechner profitieren Sie von Shortcuts: STRG + N startet einen neuen Chat, STRG + F sucht im Verlauf. Bilder lassen sich einfach per Drag & Drop einfügen.

Ein Bonus: Die Web-App warnt Sie, wenn der Akku Ihres Handys schwach wird. So bleibt kein Gespräch plötzlich stumm.

Sicherheit & Datenschutz

WhatsApp verschlüsselt Nachrichten automatisch – aber es gibt weitere Optionen:

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung: Unter „Einstellungen > Account > Verifizierung in zwei Schritten“ können Sie eine PIN anlegen. Damit schützen Sie Ihr Konto zusätzlich.
  • Sicherheitsbenachrichtigungen: WhatsApp meldet, wenn sich der Sicherheitscode eines Kontakts ändert. Das passiert z. B., wenn jemand das Handy wechselt.
  • Profilbild, Info & Status: Unter „Datenschutz“ bestimmen Sie, wer diese Daten sieht – alle, nur Kontakte oder niemand.

Gerade im beruflichen Umfeld lohnt es sich, Profil und Status einzuschränken. So verhindern Sie, dass Fremde private Details erfahren.

Galerie aufräumen

Nicht jedes Foto soll in der Galerie landen.

Unter iOS ist das leicht: Einstellungen > Privatsphäre > Fotos. Dort entziehen Sie WhatsApp einfach die Berechtigung.

Unter Android ist es komplizierter. Hier hilft eine .nomedia-Datei im Medienordner. Sie sorgt dafür, dass Fotos nicht mehr in der Galerie angezeigt werden. Spezielle Apps helfen beim Anlegen.

So behalten Sie Kontrolle über das, was auf Ihrem Handy sichtbar ist.

Fehler ausbügeln

Jede*r verschickt mal eine Nachricht, die man sofort bereut. WhatsApp bietet zwei Rettungsanker:

  • Bearbeiten: Bis zu 15 Minuten nach Versand lässt sich eine Nachricht ändern. Ein Hinweis zeigt, dass sie editiert wurde.
  • Löschen: Innerhalb einer Stunde können Sie eine Nachricht für alle löschen. Stattdessen steht dann: „Diese Nachricht wurde gelöscht.“

Das funktioniert auch bei Bildern oder Videos. Schon manches peinliche Missverständnis ist so verschwunden.

Mini-FAQ – schnelle Antworten

  • Kann ich mit mir selbst chatten?
    Ja, über „Message Yourself“. Praktisch für Einkaufslisten oder schnelle Notizen.
  • Wie sichere ich meine Chats?
    Unter Android mit Google Drive, unter iOS mit iCloud. Backups lassen sich täglich, wöchentlich oder monatlich anlegen.
  • Kann ich WhatsApp auf zwei Handys nutzen?
    Ja, bis zu vier Geräte sind möglich. Handy, Tablet, Laptop – alles gleichzeitig.
  • Wie erstelle ich einen Avatar?
    Unter „Einstellungen > Avatar“. Frisur, Gesicht, Kleidung – und schon verschicken Sie persönliche Sticker.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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