Krypto-News 10.10.2024, 13:47 Uhr

Bitcoin: Brutal abgelehnt! War die jüngste Rallye nur „eine Falle“, wie diese Prognose warnt?

Bitcoin (BTC) ist erneut am Wochenhoch von 64.136 Dollar gescheitert. Ein Top-Krypto-Analyst warnt in einer Prognose nun davor, dass die jüngste Rallye nur „eine Falle“ für die Bullen gewesen sein könnte. Aber: Sind die Bären wirklich so mächtig, sollten sich Anleger auf tiefergehende Korrekturen einstellen?

Bitcoin

Der Bitcoin-Kurs steckt gerade in einer schwierigen Phase, es ist ziemlich unklar, wie er sich entwickelt.

Foto: panthermedia.net/JanPietruszka

Bitcoin Prognose: Stecken die Bullen in der Falle?

Unentschlossen wie nie! Das vierte Halving ist geschafft, die historisch bullishen US-Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür – doch Bitcoin (BTC) lahmt. Mit dem spektakulären Kurssprung auf 64.136 Dollar vor einigen Tagen ist auch die Luft raus: Das Asset wurde am Wochenhoch brutal abgelehnt, zieht sich seitdem zurück. -1,8% musste die Krypto-Leitwährung innerhalb der letzten 24 Stunden verlorengeben – und scheint sich nun für weitere Rücksetzer bereitzumachen.

Doch nicht nur Bitcoin taumelt – die überwältigende Mehrzahl an Kryptowährungen sieht sich gegenwärtig unter Druck. Top-Verlierer der letzten 24 Stunden: EigenLayer (EIGEN) mit -10,92%, Aptos Coin (APT, -9,44%) und Conflux Token (CFX, -7,36%). Einige Memecoins explodieren zwar im zweistelligen Prozentbereich (führend: Jesus Coin (JESUS) mit +38,26%). Meist sind hierfür aber auch keine großen Kapitalzuflüsse nötig.

Insgesamt verliert die globale Krypto-Marktkapitalisierung seit gestern -1,69% (Daten von Coinmarketcap.com). Ein plötzlicher Umschwung zu den pumpenden Kursen der letzten Tage. „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass diese [Krypto-Kurssprünge] zum Wochenbeginn eine Falle gewesen sein könnten“, schreibt der pseudonyme Chartist „Bluntz_Capital“ seinen mehr als 280.000 Followern auf X (ehemals Twitter) in einer Prognose.

Zwar konnte Bitcoin einen Rückgang unter die psychologisch wichtige 60.000-Dollar-Marke bislang verhindern. Aber: Je öfter der Kurs die Unterstützung testet, desto wahrscheinlicher wird auch ein Durchbruch nach unten. Immerhin: Allzu tief abwärts wird’s aller Voraussicht nach nicht gehen.

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Top-Krypto-Analyst Justin Bennett hat die 57.000-Dollar-Marke bereits als technisches Worst-Case-Abwärtsziel bestätigt (wir berichteten). In einer neuen Prognose relativiert er aber: Dieser Bereich werde erst dann aufgesucht, wenn Bitcoin dauerhaft unter 62.300 Dollar fällt. Wichtig hierbei: Noch ist die parabolische Kurve intakt, wie Branchenbeobachter „Elja Boom“ in einer Grafik verdeutlicht. Oder, anders formuliert: Bitcoin befindet sich weiterhin im Bullrun. Daran würde auch ein Rücksetzer auf $57k zunächst nichts ändern – im Gegenteil: Der Preisbereich bietet sich für Nachkäufe an. Aktuell notiert die wertvollste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung bei rund 61.000 Dollar.

Krypto: Hacks und Scams sorgen für Rekord-Verluste

2024 fing zwar bullish an, bescherte Investoren sogar ein neues Allzeithoch. Seit einigen Monaten sind aber die Bären dominant – und zahlreiche Anleger unter Wasser. Doch nicht nur das Kursgeschehen belastet die Portfolios – auch Hacks, Scams und Betrügereien nehmen rasant zu. „Das Jahr 2024 hat bereits alle Rekorde gebrochen, denn die Verluste sind höher als im gesamten Jahr 2023“, so das Krypto-Sicherheits-Unternehmen „CyVers“ in einer neuen Analyse.

Die Zahlen sprechen für sich: Den 1,23 Milliarden Dollar vom letzten Jahr stehen 2024 bereits 2,114 Milliarden Dollar gegenüber. Das entspricht einem Anstieg um sage und schreibe +72%. Insbesondere Kryptobörsen-Hacks und Schwachstellen in sogenannten Smart-Contracts, wie sie Ethereum (ETH) und Solana (SOL) verwenden, sorgen für Verluste. So seien zwischen Januar und September 2024 insgesamt 131 Fälle gemeldet worden – ein Anstieg von +197% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Analyse verdeutlicht: In Puncto Schutz vor Cyberkriminalität hat die Branche starken Aufholbedarf. Methoden zur Echtzeit-Bedrohungserkennung beispielsweise würden es Unternehmen ermöglichen, ohne Zeitverlust auf verdächtige Aktivitäten zu reagieren. Immerhin: Seit dem 30. Juni 2024 wirft auch die Finanzaufsicht BaFin einen Blick auf die Emittenten von „Kryptowerten“. Man wolle „Innovationen fördern und Risiken eindämmen“, denn: Kryptowährungen könnten insbesondere „aufgrund der Volatilität der Märkte und teils unseriöser Anbieter“ gefährlich sein. Wem das zu heikel ist, der bleibt eben bei Bitcoin.

Ein Beitrag von:

  • Jannis Grunewald

    Jannis Grunewald ist Autor mit Fokus auf Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Er schreibt News, Analysen und Prognosen über digitale Assets und beschäftigt sich mit den Entwicklungen der Branche. Außerdem schreibt er über Technik und Innovationen.

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