Bitcoin

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Das Wort Bitcoin lässt sich grob übersetzen mit „digitale Münze“. Dies gibt bereits eine erste Erklärung, worum es sich handelt – der Bitcoin ist virtuelles Geld. Das Zahlungssystem bedient sich nicht Geldscheinen oder Münzen, sondern läuft rein digital ab. Daher wird der Bitcoin als Kryptowährung bezeichnet. Anders als herkömmliches Geld funktioniert er unabhängig von Staaten oder Banken. Hier legen also nicht zum Beispiel die europäische Zentralbank oder die Deutsche Bundesbank fest, wieviel Geld im Umlauf sein darf. Kryptowährungen sind keiner organisatorischen Kontrolle unterworfen. Jeder, der teilhaben möchte, benötigt lediglich die entsprechende Software und einen Computer. Der gesamte Handel läuft über digitale Netzwerke ab.

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Wie funktioniert das Mining?

Das Mining dient dazu, dem Betreibenden Einheiten der Kryptowährung Bitcoin zu verschaffen. Hierfür wird allerdings viel Zeit und Kapital benötigt, weshalb sich die Tätigkeit für private Interessenten kaum lohnt.

Zunächst wird eine leistungsstarke Hardware benötigt und eine beträchtliche Menge Strom. Ein regulärer Desktop-PC ist hierfür nicht ausreichend, da dieser unverhältnismäßig hohe Stromkosten produzieren würde. Aber auch die Verwendung eines speziellen Miners garantiert keinen Gewinn: Auch hier muss eine genaue Berechnung der Stromkosten vorgenommen werden, um zu erkennen, ob ein Plus erwirtschaftet werden kann. Firmen, die sich auf das Mining von Bitcoin spezialisiert haben, benötigen große Lagerhallen, um hier ihre Hardware unterbringen und das Mining betreiben zu können. Weiterhin bedarf es eines Miningpools, der ebenfalls Kosten verursacht. Wurde die entsprechende Hardware installiert, steigt mit der Anzahl der Miner in einem Netzwerk auch der Energieverbrauch, der benötigt wird, um Bitcoins zu schürfen.

Nach der Registrierung bei einem Miningpool geben alle Nutzer ihre Rechenleistung frei, damit kollektiv Bitcoins geschürft werden können. Wurde ein sogenannter Bitcoin-Block erzeugt, wird im Anschluss jedem User sein Anteil ausgezahlt. Um Bitcoins erhalten zu können, wird schließlich ein Bitcoin-Wallet benötigt, in dem die Online-Währung gespeichert werden kann. In das Wallet werden die Bitcoins durch einen Mining-Client befördert, bei dem der Nutzer seinen Miningpool-Account hinterlegt.

Was hat ein Bitcoin am Anfang gekostet?

Bis heute ist nicht genau bekannt, wer im Jahr 2008 die erste digitale Währung erfunden hat. Meist wird sie dem Namen Satoshi Nakamoto zugeschrieben – hierbei handelt es sich allerdings lediglich um ein Pseudonym. Um die Person, die sich dahinter verbirgt, ranken sich weiterhin nur Mythen. Die entsprechende Software für den Bitcoin wurde im Jahr 2009 veröffentlicht. Zu Beginn lag der Wert für Bitcoins bei 0,07 US-Dollar. Dieser Wert bemaß sich nach den Produktionskosten für das Mining. Da anfangs noch kein bezifferbarer Wert für Bitcoins in anderen Währungen vorlag, wurde dieser in entsprechenden Foren ausgehandelt. Schon zu Beginn schwankte der Kurs für Bitcoins erheblich.

Der Bitcoin – Aufwärtstrend trotz starker Schwankungen

Einen Aufwärtstrend konnte der Bitcoin im Jahr 2012 verzeichnen. Zu Beginn des Jahres 2013 überschritt der Wert die Schwelle von 200 US-Dollar. Bereits im November des gleichen Jahres knackte er die 1000 US-Dollar-Marke. Danach sank der Kurs auf unter 250 US-Dollar im Jahr 2015, begann im Herbst des Jahres aber langsam wieder zu steigen. Den höchsten Zufluss verzeichnete die Kryptowährung 2017 – im Dezember schaffte es der Bitcoin auf fast 20.000 US-Dollar. Beendet wurde das ereignisreiche Jahr jedoch mit einem Wert von ungefähr 14.000 US-Dollar. Im Jahr 2018 fiel der Kurs weiterhin auf weniger als 4000 US-Dollar. Das Jahr 2019 brachte Erholung – hier kletterte die digitale Währung auf über 5000 US-Dollar und schloss die Jahreswende mit über 7000 US-Dollar ab.

Im Jahr 2020 wurde zunächst wieder die 10.000 US-Dollar-Marke überschritten, woraufhin ein Absturz auf ungefähr 4000 US-Dollar folgte. Bereits im Juli kletterte der Bitcoin wieder zurück auf 10.000 US-Dollar und schaffte es im Dezember sogar zum ersten Mal über 20.000 US-Dollar. Im Jahr 2021 erreichte er neue Höhen von 30.000 US-Dollar und kurz darauf schon 40.000 US-Dollar.

Wonach richtet sich der Preis für Bitcoins?

Da keine Zentralbank den Kurs des Bitcoins beeinflussen oder einen Wechselkurs bestimmen kann, richtet sich der Preis nach einem simplen und altbekannten Prinzip – Angebot und Nachfrage. Möchten auf dem freien Markt besonders viele Käufer Bitcoins erwerben, steigt der Preis. Ist hingegen das Angebot groß, sinkt hingegen der Kurs.

Warum steigt und fällt der Preis für Bitcoins?

Der Preis für Bitcoins wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die täglichen Preisschwankungen beruhen zunächst auf dem ständig wechselnden Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Wie viele Menschen Bitcoins kaufen oder verkaufen möchten, hängt weiterhin von politischen Entscheidungen, Äußerungen von bekannten Persönlichkeiten, der allgemeinen Berichterstattung, etc. ab. Bereits ein einzelner Tweet von Tesla-CEO Elon Musk ist beispielsweise in der Lage, den Bitcoin-Kurs schnell in die Höhe zu treiben.

Wie wird mit Bitcoins bezahlt?

Mit Bitcoins wird in erster Linie online bezahlt. Dies geschieht beispielsweise über den Bitcoin-Client, in dem auch das Bitcoin-Konto des Nutzers hinterlegt ist. Jedem Nutzer wurde hier bei der Registrierung einer Kontonummer zugewiesen, über die leicht einem anderen Nutzer Bitcoins geschickt oder von diesem empfangen werden können.

Insbesondere in den letzten Jahren ist die Akzeptanz der Kryptowährung auch bei größeren Unternehmen gestiegen. Mittlerweile kann bei Größen wie Edeka, Expedia und airBaltic mit der digitalen Werbung gezahlt werden. Um sie vor Ort in einem Geschäft einsetzen zu können, wird ein sogenanntes Wallet benötigt, das auf dem Smartphone installiert werden kann. Möchte nun ein Nutzer mit Bitcoins zahlen, erzeugt die Kasse das Ladens einen QR-Code, der mit der Kamera des Smartphones gescannt werden kann. Das Wallet nimmt sodann eine Überweisung in der Höhe des angegebenen Betrages vor. Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass eine Rückbuchung der Zahlung unmöglich ist. Wurde das Geld also einmal ausgegeben, ist das unwiederbringlich fort.

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