Top-10 Stromfresser im Haushalt – und was Sie dagegen tun können
Entlarven Sie Stromfresser im Haushalt – mit Tipps zum Messen, Sparen und Optimieren. So senken Sie Ihre Stromkosten spürbar.

Bei welchen elektrischen Haushaltsgeräten geht der Berieb am meisten ins Geld?
Foto: Panthermedia.net/TobyK
Nachhaltigkeit beginnt zu Hause – und oft an der Steckdose. Wer den eigenen Stromverbrauch kennt, kann gezielt Energie sparen und bares Geld behalten. Doch viele Stromfresser bleiben im Alltag unbemerkt: veraltete Geräte, ungünstige Nutzung oder unsichtbare Standby-Verluste treiben die Stromkosten nach oben.
Dieser Beitrag nimmt die zehn größten Stromfresser im Haushalt unter die Lupe, erklärt, wie Sie ihren Verbrauch selbst messen können – und zeigt, wo sich besonders leicht sparen lässt. Ob Heizungspumpe, Fernseher oder Router: Für alle Stromschlucker gibt es konkrete Tipps, die sich direkt umsetzen lassen. Mit etwas Wissen und wenigen Handgriffen reduzieren Sie Ihre Stromrechnung deutlich – ohne Komfort einzubüßen.
Kurzfassung: So erkennen Sie Stromfresser im Haushalt
- Stromkosten steigen – viele Haushaltsgeräte sind echte Energiefresser
- Besonders viel verbrauchen Heizungspumpen, Herd, Gefrier- und Kühlschränke
- Standby-Betrieb und falsch eingestellte Temperaturen kosten unnötig Geld
- Mit Strommessgerät oder einfachem Rechentrick lassen sich Stromfresser erkennen
- Tipps für sparsames Verhalten, effiziente Neuanschaffungen und clevere Alternativen
Inhaltsverzeichnis
- Wie der Stromzähler unbemerkt durchläuft
- Alte Heizungspumpen: Dauerläufer mit hohem Energiebedarf
- Der Elektroherd: Wärme mit Nebenwirkungen
- Gefrierschränke: 24-Stunden-Betrieb mit Folgen
- Kühlschränke: Zu kalt ist auch nicht gut
- Beleuchtung: Alte Technik macht Licht zum Kostenfaktor
- Wäschetrockner: Bequem, aber energieintensiv
- Geschirrspüler: Effizienter als Handwäsche – aber nicht automatisch sparsam
- Waschmaschine: Wasser kostet auch Strom
- Fernseher: Je größer der Bildschirm, desto größer der Verbrauch
- WLAN-Router und Bürogeräte: Kleine Leistung, großer Effekt
- Standby: Der stille Kostenfaktor
- Wie Sie Energieverbrauch sichtbar machen
- Ohne Gerät: Verbrauch selbst berechnen
- Vergleich mit neuen Geräten lohnt sich oft
- Stromverbrauch im Haushalt grob abschätzen
- Regionale Unterschiede im Stromverbrauch
- Verhalten schlägt Technik – fast immer
- Auch kleine Geräte zählen
Wie der Stromzähler unbemerkt durchläuft
Strom gehört zu den verstecktesten Ausgaben im Alltag. Anders als an der Supermarktkasse oder der Tankstelle bekommen Sie beim Energieverbrauch oft erst mit der Jahresabrechnung eine konkrete Zahl präsentiert – und diese fällt immer häufiger zu hoch aus. Das liegt nicht zuletzt an Geräten, die Tag und Nacht in Betrieb sind oder mehr Energie benötigen, als man ihnen zutraut. Noch dazu steigt der Strompreis kontinuierlich. Aktuell zahlen Haushalte in Deutschland im Schnitt rund 40 Cent pro Kilowattstunde – das macht selbst kleine Einsparungen schnell lohnend.
Viele Stromfresser lassen sich mit einfachen Mitteln identifizieren. Entweder mithilfe eines Strommessgeräts oder durch Berechnung des Verbrauchs auf Basis von Leistung und Nutzungsdauer. Doch wer systematisch vorgeht, entdeckt auch ohne Technik die größten Kostentreiber im Haushalt. Die folgenden Geräte stehen dabei regelmäßig ganz oben auf der Liste.
Alte Heizungspumpen: Dauerläufer mit hohem Energiebedarf
Kaum jemand denkt beim Stromverbrauch zuerst an die Heizung – schließlich arbeitet diese meist mit Gas oder Fernwärme. Doch in vielen Häusern sind alte Heizungspumpen installiert, die den warmen Wasserkreislauf permanent in Gang halten. Diese Modelle laufen durchgängig – unabhängig davon, ob tatsächlich Wärme benötigt wird.
Ihr Stromverbrauch liegt oft zwischen 600 und 800 kWh im Jahr. Bei einem Preis von knapp 40 Cent pro kWh entstehen so über 300 Euro jährliche Stromkosten – für ein einziges Gerät. Neue Hocheffizienzpumpen passen ihre Leistung automatisch dem Bedarf an und benötigen bis zu 80 % weniger Energie. Wer eine veraltete Pumpe austauscht, spart nicht nur Strom, sondern verlängert auch die Lebensdauer der gesamten Heizungsanlage.
Der Elektroherd: Wärme mit Nebenwirkungen
In der Küche zählt der Elektroherd zu den größten Energieverbrauchern. Vor allem dann, wenn täglich gekocht wird und ältere Technik im Einsatz ist. Durchschnittlich verursacht ein Standardherd rund 445 kWh Stromverbrauch pro Jahr – das entspricht rund 180 Euro.
Doch nicht nur die Technik entscheidet über den Verbrauch, sondern auch das Verhalten beim Kochen. Wer die Herdplatte frühzeitig ausschaltet und die Restwärme nutzt, spart direkt Energie. Gleiches gilt für die Verwendung passender Töpfe mit Deckel – denn offenes Garen erhöht die Kochzeit und damit auch den Stromverbrauch.
Besonders effizient arbeiten moderne Induktionsherde. Sie heizen das Kochgeschirr gezielt auf und minimieren so die Wärmeverluste. Auch der Wasserkocher ist eine sinnvolle Ergänzung: Zum Erhitzen kleiner Wassermengen ist er deutlich sparsamer als die Herdplatte.
Gefrierschränke: 24-Stunden-Betrieb mit Folgen
Gefriergeräte gehören zu den wenigen Haushaltsgeräten, die rund um die Uhr laufen. Ein durchschnittlicher Gefrierschrank kommt dabei auf etwa 415 kWh im Jahr – das ergibt mehr als 160 Euro an Stromkosten. Besonders hoch ist der Verbrauch, wenn die Geräte an einem warmen Ort stehen oder bereits eine dicke Eisschicht aufweisen.
Sie können den Stromverbrauch senken, indem Sie das Gerät regelmäßig abtauen und nur kurz öffnen. Auch der Standort macht viel aus: Im kühlen Keller oder einer schattigen Ecke der Küche arbeitet das Gerät effizienter. Zudem lohnt sich der Blick auf das Alter: Gefrierschränke mit über zehn Jahren auf dem Buckel sind oft doppelt so stromhungrig wie moderne Varianten mit guter Energieeffizienzklasse.
Kühlschränke: Zu kalt ist auch nicht gut
Wie beim Gefrierschrank ist auch der Kühlschrank im Dauerbetrieb – und kommt auf rund 330 kWh pro Jahr. In Euro sind das aktuell gut 130 Euro. Auch hier gilt: Je älter das Gerät, desto höher meist der Energieverbrauch. Wer einen Neukauf plant, sollte auf die Größe achten. Zu große Geräte verbrauchen unnötig Strom. Auch das Gefrierfach im Kühlschrank erhöht den Energiebedarf – insbesondere, wenn es nicht regelmäßig abgetaut wird.
Ein weitverbreiteter Irrtum: Viele Kühlschränke sind deutlich zu kalt eingestellt. Sieben Grad im oberen Bereich reichen aus. Wer die Temperatur nur um ein Grad senkt, steigert den Verbrauch um etwa 6 %. Wichtig ist außerdem, dass warme Speisen nicht direkt in den Kühlschrank gestellt werden. Auch eine gut organisierte Lagerung hilft: Je seltener und kürzer die Tür geöffnet wird, desto weniger Energie wird benötigt.
Beleuchtung: Alte Technik macht Licht zum Kostenfaktor
Licht ist allgegenwärtig – und wird deshalb gern unterschätzt. In Haushalten ohne LED-Technik kann die Beleuchtung ähnlich viel Strom verbrauchen wie ein Kühlschrank: bis zu 330 kWh im Jahr. Das bedeutet rund 130 Euro Stromkosten, die sich leicht halbieren lassen.
Moderne LED-Leuchtmittel benötigen bis zu 90 % weniger Energie als klassische Glühbirnen – und halten gleichzeitig deutlich länger. Besonders sinnvoll ist der Wechsel bei Leuchten, die regelmäßig in Betrieb sind: Deckenlampen im Flur, Schreibtisch- oder Wohnzimmerleuchten. Auch Halogenstrahler, oft noch in Bädern oder Küchen verbaut, zählen zu den ineffizientesten Lichtquellen. Der Wechsel zu LED bringt nicht nur sofort Ersparnis, sondern macht sich oft schon im ersten Jahr bezahlt.
Wer zusätzlich das Licht konsequent löscht, wenn es nicht gebraucht wird, spart im Alltag weiter. Besonders in häufig genutzten Räumen wie Küche, Bad oder Flur summieren sich schon kurze Einschaltzeiten.
Wäschetrockner: Bequem, aber energieintensiv
Wäschetrockner sind praktisch – keine Frage. Doch mit einem Verbrauch von etwa 325 kWh pro Jahr verursachen sie jährlich rund 130 Euro an Stromkosten. Das betrifft insbesondere Haushalte, in denen der Trockner regelmäßig läuft – etwa bei Familien mit kleinen Kindern oder im Winterhalbjahr.
Sparpotenzial gibt es trotzdem: Wer die Wäsche vor dem Trocknen mit hoher Drehzahl schleudert, reduziert die Restfeuchte – und spart damit Trocknungszeit. Außerdem sollten Sie den Trockner immer gut füllen. Bei neueren Geräten ist das Eco-Programm eine gute Wahl, auch wenn es länger dauert.
Geschirrspüler: Effizienter als Handwäsche – aber nicht automatisch sparsam
Mit durchschnittlich 245 kWh im Jahr schlägt der Geschirrspüler mit etwa 100 Euro zu Buche. Das ist weniger als viele vermuten, denn im Vergleich zur Handwäsche ist das Gerät oft sogar sparsamer – vorausgesetzt, es wird richtig genutzt.
Stellen Sie die Spülmaschine erst an, wenn sie voll ist. Und verzichten Sie auf das Kurzprogramm: Das klingt zwar nach Energiesparen, benötigt aber meist höhere Temperaturen und damit mehr Strom. Das Eco-Programm hingegen dauert zwar länger, nutzt die Energie aber besser aus. Ein Vorspülen unter fließendem Wasser ist in der Regel unnötig – Essensreste lassen sich auch mit dem Besteck entfernen.
Waschmaschine: Wasser kostet auch Strom
Etwa 200 kWh pro Jahr – das entspricht 80 Euro – fallen durchschnittlich für die Waschmaschine an. Auch hier lässt sich einiges optimieren. Am meisten Energie wird fürs Erhitzen des Wassers benötigt. Wer bei 30 °C oder 40 °C wäscht, spart daher gegenüber der 60-Grad-Wäsche deutlich. Für normale Alltagskleidung reicht das völlig aus. Auch das Vorwaschprogramm ist meist überflüssig.
Wichtig ist außerdem: Nur eine volle Trommel lohnt sich. Und wer einen Trockner nutzt, sollte beim Waschen einen möglichst hohen Schleudergang einstellen. Das verkürzt die Trockenzeit und spart doppelt.
Fernseher: Je größer der Bildschirm, desto größer der Verbrauch
Fernsehgeräte sind längst zum festen Bestandteil des Wohnzimmers geworden. Doch nicht alle sind gleich sparsam. Große Bildschirme und hohe Auflösungen fordern ihren Tribut. Durchschnittlich verursacht ein Fernseher 190 kWh im Jahr – rund 75 Euro. Wer mehrere Geräte nutzt oder viel schaut, kommt schnell auf das Doppelte.
Auch im Standby-Betrieb verbraucht der Fernseher Strom. Der Komfort, das Gerät per Fernbedienung zu starten, kostet – im wahrsten Sinne des Wortes. Das gilt ebenso für angeschlossene Geräte wie Soundbars, Receiver oder Streaming-Boxen. Wer hier konsequent abschaltet oder eine schaltbare Steckerleiste nutzt, spart spürbar.
WLAN-Router und Bürogeräte: Kleine Leistung, großer Effekt
Der WLAN-Router läuft in vielen Haushalten 24 Stunden am Tag – auch nachts, wenn niemand online ist. Je nach Modell und Nutzung kann das Gerät bis zu 135 kWh pro Jahr verbrauchen – also über 50 Euro.
Wer das Gerät nachts nicht braucht, kann es über eine Zeitschaltuhr oder per Softwaresteuerung automatisch deaktivieren. Manche Router bieten diese Funktion bereits ab Werk. Falls nicht: Eine schaltbare Steckdose mit Timerfunktion ist eine sinnvolle Ergänzung.
Auch Drucker, Scanner und externe Festplatten gehören zu den Stromfressern im Standby-Betrieb. Einzelne Geräte verbrauchen zwar oft nur 1 bis 5 Watt, doch über das Jahr summiert sich der stille Verbrauch. Besonders im Homeoffice kann es sinnvoll sein, alle Geräte über eine zentrale Steckdosenleiste mit Schalter zu betreiben. Einmal ausschalten genügt – und der Energieverbrauch sinkt spürbar.
Standby: Der stille Kostenfaktor
Einer der größten Stromfresser im Haushalt ist oft gar kein Gerät, sondern ein Zustand: der Standby-Modus. Fernseher, Musikanlagen, Spielekonsolen und viele weitere Geräte sind bequem per Fernbedienung zu starten – aber auch im Ruhemodus ständig in Bereitschaft.
Nach Schätzungen verursacht der Standby-Betrieb in einem Drei-Personen-Haushalt bis zu 500 kWh pro Jahr – je nach Ausstattung. Das sind schnell 150 bis 200 Euro, die unbemerkt verloren gehen. Besonders tückisch sind Geräte mit Netzanschluss und Funkverbindung – etwa Smart-TVs, WLAN-Boxen oder Sprachassistenten. Diese dürfen laut EU-Richtlinie mehr als die üblichen 0,5 Watt im Standby verbrauchen.
Wie Sie Energieverbrauch sichtbar machen
Der erste Schritt zum Stromsparen ist, den eigenen Verbrauch zu kennen. Viele Haushalte unterschätzen dabei den Strombedarf ihrer Geräte. Der Jahresverbrauch lässt sich entweder mit einem Strommessgerät oder durch einfache Berechnungen herausfinden. Beides hilft, versteckte Stromfresser aufzudecken.
Ein Strommessgerät kostet im Handel zwischen 10 und 30 Euro – oder lässt sich vielerorts kostenlos leihen, etwa bei Verbraucherzentralen. Das Prinzip ist einfach: Das Gerät wird zwischen Steckdose und Verbraucher geschaltet und misst den tatsächlichen Stromverbrauch über einen bestimmten Zeitraum. Für Geräte im Dauerbetrieb wie Kühlschrank oder Router empfiehlt sich eine 24-Stunden-Messung. Geräte wie Wasserkocher oder Föhn lassen sich bereits nach einer typischen Nutzung bewerten.
Viele Modelle zeigen nicht nur die verbrauchte Energie in Kilowattstunden (kWh) an, sondern berechnen auf Wunsch auch die Stromkosten – sobald Sie den Preis pro Kilowattstunde eingeben. Besonders im Homeoffice-Bereich oder bei Unterhaltungselektronik zeigt sich so schnell, ob sich ein Austausch oder eine Verhaltensänderung lohnt.

Typischer Stromverbrauch bei verschiedenen Haushaltsgrößen.
Foto: Dominik Hochwarth
Ohne Gerät: Verbrauch selbst berechnen
Auch ohne Technik lässt sich der Strombedarf überschlagen. Die Formel ist simpel:
Wenn Sie beispielsweise eine 1500-Watt-Mikrowelle täglich 15 Minuten nutzen, ergibt sich:
1500 × 0,25 = 375 Wh → 0,375 kWh täglich → rund 137 kWh im Jahr
Bei einem Strompreis von 0,40 €/kWh wären das über 55 Euro jährlich – für ein Gerät, das nur eine Viertelstunde pro Tag läuft.
Vergleich mit neuen Geräten lohnt sich oft
Insbesondere ältere Großgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Spülmaschinen können regelrechte Stromschlucker sein. Viele von ihnen verbrauchen auch dann Strom, wenn sie augenscheinlich nicht eingeschaltet sind. Selbst Geräte mit gutem EU-Energielabel halten im Alltag nicht immer, was sie versprechen. Der tatsächliche Verbrauch kann um bis zu 30 % von den Herstellerangaben abweichen, wie unabhängige Tests zeigen.
Deshalb lohnt sich der Vergleich mit modernen Geräten. Beim Neukauf gilt: Nicht nur auf die Energieeffizienzklasse (A bis G) achten, sondern auf den tatsächlichen Stromverbrauch pro Jahr, der in kWh angegeben ist. So lassen sich Modelle objektiv vergleichen – unabhängig von Gerätegröße oder Funktionsumfang.
Stromverbrauch im Haushalt grob abschätzen
Mit einer Faustformel lässt sich der erwartbare Jahresstromverbrauch eines Haushalts schätzen. Diese lautet:
+ 350 kWh je Person (bei elektrischer Warmwasserbereitung)
+ größere Elektrogeräte × 200 kWh
+ Wohnfläche × 9 kWh
Beispiel: Ein Haushalt mit drei Personen, zehn Großgeräten und 100 m² Wohnfläche ohne elektrische Warmwasserbereitung:
3 × 200 + 10 × 200 + 100 × 9 = 600 + 2000 + 900 = 3500 kWh
Ein solcher Verbrauch entspricht bei einem Strompreis von 0,40 €/kWh rund 1400 Euro jährlich. Ein sparsamer Haushalt mit denselben Voraussetzungen könnte mit 1000 kWh weniger auskommen – das spart 400 Euro im Jahr.

Grobe Berechnung des Stromverbrauchs.
Foto: Dominik Hochwarth
Regionale Unterschiede im Stromverbrauch
Nicht nur das eigene Verhalten beeinflusst die Stromrechnung, sondern auch der Wohnort. Laut Stromspiegel 2025 liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Bundesländern wie Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern bei rund 1100 kWh pro Jahr – im Saarland, in NRW und Rheinland-Pfalz dagegen bei etwa 1350 kWh. Die Ursachen: unterschiedliche Gebäudestrukturen, Heizsysteme und Gewohnheiten.
Doch unabhängig von der Region gilt: Die größten Einsparungen entstehen nicht durch Verzicht, sondern durch Information. Wer seinen Verbrauch kennt, kann handeln.
Verhalten schlägt Technik – fast immer
Der Tausch alter Geräte ist langfristig sinnvoll. Doch kurzfristig lässt sich mit einfachen Verhaltensänderungen oft mehr bewirken:
- Deckel auf den Topf: Kochen ohne Deckel kostet bis zu dreimal so viel Energie.
- Eco statt Schnellprogramm: Bei Spül- und Waschmaschinen spart der längere, aber kühlere Waschgang Strom.
- Kühlschrank auf 7 Grad einstellen: Jedes Grad weniger erhöht den Verbrauch um etwa 6 %.
- Licht konsequent ausschalten: Besonders bei Halogen oder alten Leuchtmitteln lohnt sich das sofort.
- Stecker ziehen oder abschalten: Standby summiert sich auf bis zu 10 % des Gesamtverbrauchs.
- Laptop statt Desktop nutzen: Wer vor allem surft oder schreibt, spart mit einem Notebook täglich Strom.

Tipps zum Stromsparen und mögliche Ersparnis.
Foto: Dominik Hochwarth
Auch kleine Geräte zählen
Ein oft übersehener Stromfresser ist das Ladegerät. Viele bleiben ständig in der Steckdose – und verbrauchen weiter Strom, auch ohne angeschlossene Geräte. Dasselbe gilt für externe Festplatten, Router, Smart-Home-Zentralen oder Fernseher mit WLAN-Modul.
Wer nachts nicht auf WLAN angewiesen ist, kann die Funktion im Router automatisch deaktivieren. Auch das Smartphone lässt sich nachts in den Flugmodus versetzen – das spart nicht nur Strom, sondern verlängert auch die Akkulaufzeit.
Ein Beitrag von: