Optimierung der Anlagen 30.05.2013, 13:59 Uhr

Sensorik wacht über Sonne, Wind und Biogas

Ob Windparks auf hoher See, Solarkraftwerke im Wüstensand oder Biogasanlagen in der Nachbarschaft: Ohne intelligente Sensoren, Mess- und Prüfsysteme ist ein autonomer Betrieb der regenerativen Energieanlagen nicht möglich. Anders als bei konventionellen Großkraftwerken ist dies aber noch ein weites Entwicklungsfeld.

Vom Sensor überwacht: Windkraftanlagen sind mit vielen Sensoren ausgerüstet, zum Beispiel im Bereich der Rotorblattverstellung. Den Maschinenherstellern und Betreibern können die Sensordaten wichtige Informationen liefern.

Vom Sensor überwacht: Windkraftanlagen sind mit vielen Sensoren ausgerüstet, zum Beispiel im Bereich der Rotorblattverstellung. Den Maschinenherstellern und Betreibern können die Sensordaten wichtige Informationen liefern.

Foto: Turck

Damit eine neue Windenergieanlage oder ein Solarpark problemlos läuft, wird eine intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit betrieben. Es folgt eine präzise Planung und zuverlässige Überprüfung während des Betriebs der Anlage. Hierbei hat die Sensorik zwei Schlüsselfunktionen: Zunächst sollen intelligente Mess- und Überwachungstechnologien dafür sorgen, dass im Betrieb keine Schäden auftreten und die Anlage nicht übermäßig belastet wird.

Gleichzeitig sind die Entwicklungsabteilungen der Hersteller von Komponenten und Komplettanlagen an den Rohdaten der Sensoren interessiert, denn damit können sie die Anlagen hinsichtlich ihres Energieertrags und der Wartungskosten optimieren. Zudem benötigen auch die Zertifizierungsstellen Messdaten für ihre Risikoanalysen, Umweltsimulationen und Langzeittests.

„Vergleicht man dieses Monitoring mit dem von konventionellen Kraftwerken, so ist im Bereich von Windkraft und alternativen Energien noch viel Entwicklungsarbeit nötig“, sagt Eric Effern, Leiter Messtechnik und Typetesting bei Windtest Grevenbroich. „Aus meiner Sicht müssen wir für einen weiteren Ausbau der alternativen Energieerzeugung viel mehr Messtechnik entwickeln.“

Trend geht zu kleinen, lokalen Monitoring-Systemen

Als akkreditiertes Zertifizierungsinstitut von Windkraftanlagen brauche Windtest schon jetzt Messtechnik mit sehr hohen Abtastraten und vielen Kanälen sowie hoch präzise Sensoren. Sie liefern eine belastbare Basis für die Akzeptanz und die Wirtschaftlichkeit von Investitionen in Windenergieanlagen. „Vor zehn Jahren dachten wir, dass ein zentrales Condition-Monitoring-System – kurz CMS – die Lösung sei“, so Effern. „Heute sehen wir, dass der Trend zu kleinen, lokalen CMS geht, die direkt am Getriebe oder der Schmierpumpe oder dem Azimutantrieb ansetzen und über die Anlagensteuerung vernetzt sind. Die einzelnen Experten der Hersteller erhalten dann einen Remotezugriff.“

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur für Wassertechnik - Gewässerschutzbeauftragter (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) VIVAVIS AG
Vertriebsregion Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Zum Job 
Fachhochschule Kiel-Firmenlogo
W2-Professur für Elektrische Netze und Energiespeicher Fachhochschule Kiel
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur für Straßenplanung und -entwurf/ Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Referentin/ Referent (w/m/d) für Zuwendungsmaßnahmen und Wettbewerbe Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Helmholtz-Zentrum Hereon-Firmenlogo
Abfallbeauftragte (m/w/d) für konventionelle Reststoffe Helmholtz-Zentrum Hereon
Geesthacht (bei Hamburg) Zum Job 
RheinEnergie-Firmenlogo
Gruppenleiter Maschinen- und Verfahrenstechnik Kraftwerk (m/w/d) RheinEnergie
Hochschule Esslingen-Firmenlogo
Professor:in (W2) für das Lehrgebiet Klimatechnik Hochschule Esslingen
Esslingen am Neckar Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) für Energieinfrastruktur und Bauvorschriften Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Stern-Wywiol Gruppe GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Umweltmanager (m/w/d) / Environmental Manager Stern-Wywiol Gruppe GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hochspannungstechnik - HVDC (m/w/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in Bau und Ansprechpartner/in Abfall (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Bad Gandersheim Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur Landespflege Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH-Firmenlogo
Technischer Trainee (m/w/d) / Umwelt / Deponie / Bauingenieurwesen AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH
Biddle GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur HLK/TGA (m/w/d) als Key Account Manager Retail Biddle GmbH
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Planer*in (m/w/d) PV-Anlagen Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur Netzführung (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden (Baden) Zum Job 
Stricker Dienstleistungs GmbH-Firmenlogo
Vertriebs- & Projektleiter (m/w/d/kA) Energy Stricker Dienstleistungs GmbH
Dortmund Zum Job 
Stricker Dienstleistungs GmbH-Firmenlogo
Vertriebs- & Projektleiter (m/w/d/kA) Energy Stricker Dienstleistungs GmbH
Dortmund Zum Job 
TenneT-Firmenlogo
FACTS Ingenieur (m/w/d) TenneT
Bayreuth Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur für Wassertechnik - Gewässerschutzbeauftragter (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) VIVAVIS AG
Vertriebsregion Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Zum Job 
Fachhochschule Kiel-Firmenlogo
W2-Professur für Elektrische Netze und Energiespeicher Fachhochschule Kiel
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur für Straßenplanung und -entwurf/ Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 

An welcher Stelle die Informationsverarbeitung stattfinden soll, bleibt offen. „Je mehr Intelligenz man in den Sensor packt und als autarkes System betrachtet, desto höher wird der Sicherheitsstandard“, sagt Stefan Alberts, bei National Instruments zuständig für den Bereich Datenerfassung. Hier werden die Themen Remote Monitoring sowie das Speichern und Zugreifen auf die Cloud die Diskussion in den nächsten Jahren beherrschen. Man brauche skalierbare Lösungen, die sich an neue Anforderungen und neue Messsysteme anpassen lassen, so Alberts. Was fehle, sind genormte, frei zugängliche Schnittstellen.

Gleichzeitig sei auch wichtig, aus allen gesammelten Daten die richtigen Informationen zu extrahieren. „Denn je mehr man messen kann, desto besser muss man auch analysieren können. Und genau dies treibt die Kosten“, gibt Matthias Boeck, Geschäftsführer der Angewandten Systemtechnik in Wolnzach zu bedenken. „Die größten Kosten entstehen aus dem Unverständnis, vor einer Datenmenge zu stehen und nicht zu wissen, was man damit anfangen soll.“

Deshalb sei es Aufgabe der Messtechnik und Sensorik, diese Daten entsprechend aufzubereiten. Man müsse keine neue Messstrategie entwickeln, um Entwicklung, Produktion und Service mit entsprechenden Daten zu versorgen. Dazu brauche man nur einen intelligenten Filter, der alle nicht relevanten Teile für die anderen ausblendet, so Boeck.

Höhere Qualität der gesamten Messkette notwendig

An diesem Punkt wandelt sich das Bild des klassischen Sensors. „Die Sensorik muss ihre Rolle als ‚Zuschauer‘ aufgeben“, sagt Peter Scholz, Geschäftsführender Gesellschafter beim Systemhaus für experimentelle Messtechnik und Versuchsmesstechnik IMC Test & Measurement, Friedrichsdorf. „Alles, was wir brauchen, ist mehr Qualität und Antworten von der gesamten Messkette. Nicht mehr nur zuschauen, sondern ausprobieren ist der neue Trend. Damit kommen wir zum Remote Testing“, so Scholz. „Dies ist besonders wichtig bei den regenerativen Energien, denn hier sprechen wir über Technologien, die noch nicht ausentwickelt sind. „

Effern sagt: „Die einmal erhobenen Sensor- und Messdaten bilden zugleich die Grundlage für den Zertifizierungsprozess. Dieser Qualitätsschritt, der in Deutschland entwickelt wurde, ist einer der großen Treiber für den Erfolg der Windenergie und er wird fast überall auf der Welt angewandt.“

Ein Beitrag von:

  • R. Hensel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.