Fairy Lights 02.07.2015, 06:55 Uhr

Laser projiziert berührbare Hologramme in die Luft

Star Trek lässt grüßen: Japanische Forscher haben es geschafft, ein Hologramm in die Luft zu projizieren. Es lässt sich sogar ohne Verbrennungen berühren. Sie nutzen dafür einen ultraschnellen Femtosekundenlaser. 

Hologramme im Kultfilm Star Trek: Von Hologrammen in dieser Größe sind die japanische Forscher noch weit entfernt. Aber sie können zumindest kleine Hologramme in die Luft projizieren, die sogar einen haptischen Eindruck auf der Haut hinterlassen.

Hologramme im Kultfilm Star Trek: Von Hologrammen in dieser Größe sind die japanische Forscher noch weit entfernt. Aber sie können zumindest kleine Hologramme in die Luft projizieren, die sogar einen haptischen Eindruck auf der Haut hinterlassen.

Foto: Star Treck

Es sieht nach Magie aus: In einem Video japanischer Forscher schwebt ein erbsengroßes Hologramm in der Luft. Es hört auf den Namen Fairy Lights und verändert schlagartig seine Form und Helligkeit, als sich ein Finger nähert und die Bildpunkte berührt. Eine Interaktion zwischen Hologramm und menschlicher Haut. Das war bislang nicht möglich.

Femtosekundenlaser ionisiert Luftmoleküle zu einem Plasma

Für das Spiel der tanzenden Bildpunkte nutzen die Forscher einen sogenannten Femtosekundenlaser: Seine Lichtpulse ionisieren die Luftmoleküle am Fokuspunkt zu einem Plasma. Sie geben daraufhin Energie in Form von Licht ab. Es entstehen Lichtpunkte, die die japanischen Forscher als Voxel bezeichnen – eine Begriffskombination aus Volumetric und Pixel. Mit ihnen lassen sich in der Luft schwebende Bilder darstellen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
SES Energiesysteme GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) SES Energiesysteme GmbH
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Dokumentenmanagement THOST Projektmanagement GmbH
Freiburg im Breisgau, Mannheim, München, Stuttgart, Memmingen Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Bau- & Anlagenbauprojekten THOST Projektmanagement GmbH
Freiburg im Breisgau, Mannheim, München, Stuttgart, Memmingen Zum Job 
FEIG ELECTRONIC GmbH-Firmenlogo
Junior Produktmanager*in - Industrietorsteuerungen, Antriebe & Sensoren FEIG ELECTRONIC GmbH
Weilburg Zum Job 
BP Europa SE-Firmenlogo
Senior Ingenieur Motorenprüffeld (m/w/d) BP Europa SE
Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Verfahrens- bzw. Prozessingenieur / Verfahrenstechniker (m/w/d) Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG
Höhr-Grenzhausen Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Systemingenieur (m/w/d) Embedded Vision und Videoverteilung Rheinmetall AG
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Planung (m/w/d) Kabel Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Systemingenieur sicherheitskritische Systeme (m/w/d) Rheinmetall AG
Penzberg Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Konstrukteur Gesamtsysteme (m/w/d) - Outdoor Components, Sensorplattformen Rheinmetall AG
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Planung (m/w/d) Rohrtechnik (Fernwärme / Gas) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Senior Projektmanager*in (m/w/d) Bau- / Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Karlsruhe Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Ingenieur*in TGA - Versorgungstechnik Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Bauingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) Hamburg Bereich Ver- und Entsorgung / Tiefbau Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Tragwerksplaner / Statiker / Structural Engineer (m/w/d) mb renewables Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Ingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) für Systemparkhäuser Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant (m/w/d) im Projektmanagement der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
Hamburg, Hannover Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement für Bauprojekte der Bereiche öffentliche- und Industriebauten / Infrastruktur THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) für Bau- und Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement für Bauprojekte der Bereiche öffentliche- und Industriebauten / Infrastruktur THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Beim Berühren erzeugt das Plasma Schockwellen. Der Mensch spürt einen Impuls im Finger, als ob das Licht eine physische Substanz hätte.

Beim Berühren erzeugt das Plasma Schockwellen. Der Mensch spürt einen Impuls im Finger, als ob das Licht eine physische Substanz hätte.

Quelle: University of Tsukuba

Den Forschern ist ein entscheidender Schritt gelungen: Sie haben es geschafft, dass ein Mensch das Plasmafeld ohne schmerzhafte Verbrennungen berühren kann. Das war bislang die Achillesferse der Hologramme von Aerial Burton. Das japanische Unternehmen ließ Laser im Nanosekundenbereich pulsen und erzeugte ein Plasma, das Brandwunden verursacht.

Laserpuls dauert nur 0,000000000001 Sekunden

„Unser System hat die einzigartige Eigenschaft, dass sich das Plasma berühren lässt“, schreiben die Forscher im Fachmagazin IEEE Spectrum. Ein einzelner Lichtpuls hat eine Dauer im Femtosekundenbereich – eine Femtosekunde entspricht 0,000000000001 sec. „Die Plasmavoxel lassen sich innerhalb von 17 ms ausschalten, wenn Menschen sie berühren. Das unterbietet die schädliche Belichtungszeit von zwei Sekunden.“ Für die Augen sei das Plasma allerdings gefährlich, warnen die Forscher. Erforderlich sei ein angemessener Aufbau.

Hologramm der japanischen Forscher: Der Mensch kann es ohne Verbrennungen anfassen. Das war bislang nicht möglich.

Hologramm der japanischen Forscher: Der Mensch kann es ohne Verbrennungen anfassen. Das war bislang nicht möglich.

Quelle: University of Tsukuba

Hologramm lässt sich sogar fühlen

Und noch etwas ist beeindruckend: Das Plasma erzeugt ein sogenanntes haptisches Feedback. „Wenn der Nutzer die Plasmavoxel berührt, werden von dem Plasma Schockwellen erzeugt“, erklären die Wissenschaftler. „Der Nutzer spürt einen Impuls auf dem Finger, als ob das Licht eine physische Substanz hat.“

Und was kann man mit den Hologrammen anfangen? Die Forscher denken an Notfallsysteme, die bei Naturkatastrophen Hinweise und Warnungen in die Luft projizieren. Und natürlich an eine Revolution der Displays. Das wird allerdings noch auf sich warten lassen. Unter anderem, weil die Bilder noch sehr klein sind. Mehr als ein Volumen von etwa einem Kubikzentimeter ist derzeit nicht drin. Das reicht wahrscheinlich aber, um die Besucher der Computergrafik-Konferenz in Los Angeles im August zu beeindrucken. Dort zeigen die Forscher der University of Tsukuba, der Utsunomiya University, dem Nagoya Institute of Technology und der University of Tokyo einen Prototypen.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.