Neuer Studiengang Rettungsingenieurwesen: schützen, planen, retten
In Notlagen zählt jede Sekunde – gefragt sind Menschen mit technischem Know-how, klarem Kopf und dem Willen, anderen zu helfen. Der neue Bachelorstudiengang Rettungsingenieurwesen an der Technischen Hochschule Augsburg bereitet gezielt auf diese verantwortungsvollen Aufgaben vor.

Rettungsingenieurwesen studieren – Technik anwenden, Menschen schützen.
Foto: PantherMedia / AndreyPopov (YAYMicro)
Ab dem Wintersemester 2025/2026 bietet die Technische Hochschule Augsburg den neuen Bachelorstudiengang Rettungsingenieurwesen (B. Eng.) an – praxisnah, interdisziplinär und mit besten Berufsaussichten. Brände, Naturkatastrophen, technische Unfälle: Wenn es darauf ankommt, braucht es Profis, die Risiken erkennen, schnell handeln und mit technischem Know-how Leben retten können.
Das Studium ist interdisziplinär angelegt und kann fakultätsübergreifend besucht werden. Hauptverantwortlich ist die Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Der Abschluss ist ein Bachelor of Engineering.
„Im Bachelorstudiengang Rettungsingenieurwesen geht es um neueste Technologien, fundierte Konzepte und effektive Methoden zur Rettung und zum Schutz von Menschen, praxisnah und anwendungsorientiert vermittelt.“, erklärt Fachstudienberater Prof. Dr.-Ing. Stefan Murza.
Rettungsingenieurwesen: Beruf mit Perspektive
Mit dem Wissen aus dem Studium entwickeln Rettungsingenieurinnen und -ingenieure neue Ideen für den Brandschutz, die Rettungstechnik und den Schutz der Bevölkerung bei Katastrophen. Sie tragen wesentlich zur Sicherheit der Gesellschaft bei. Ihr Einsatz reicht von der Vorbeugung bis hin zur aktiven Hilfe – zum Beispiel bei Hilfsorganisationen und Rettungsdiensten. Auch in Unternehmen sind ihre speziellen Kenntnisse gefragt.
Die Technische Hochschule Augsburg arbeitet seit vielen Jahren eng mit Feuerwehren und Hilfsorganisationen zusammen und hat den neuen Studiengang in Kooperation mit regionalen Einrichtungen entwickelt. Dr. Andreas Graber, Leiter der Berufsfeuerwehr Augsburg und des Amts für Brand- und Katastrophenschutz, betonte, dass gut ausgebildete Absolventinnen und Absolventen, wie sie der neue Studiengang hervorbringe, dringend benötigt würden. Im Zivilschutz sowie bei technischen Hilfsdiensten wie der Feuerwehr, der Bergwacht oder dem Katastrophenschutz sei man auf akademisch geschultes Personal angewiesen.
Rettungsingenieurinnen können sowohl in der Vorbeugung als auch aktiv bei Hilfsorganisationen und Rettungsdiensten arbeiten. Auch in Unternehmen sind sie mit ihrem Fachwissen gefragt. Mögliche Arbeitgeber sind Behörden, Unternehmen, Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste, die Bundeswehr sowie verschiedene Hilfsorganisationen. Der Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich wächst weltweit, weshalb die im Studium erworbenen Fähigkeiten auch international gefragt sind. Absolventinnen und Absolventen können in vielen Bereichen arbeiten, zum Beispiel in Führungspositionen, bei der Erstellung von Sicherheitskonzepten oder der Entwicklung neuer Technologien.
Ingenieurinnen und Ingenieure werden auch in der Forschung, Entwicklung und Produktion bei Herstellern von Sicherheitstechnik sowie im Werkschutz in der Industrie dringend gebraucht. Laut Murza könnten die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Rettungsingenieurwesen dort viele verschiedene Aufgaben übernehmen – zum Beispiel Führungsaufgaben, das Erstellen von Sicherheitskonzepten und Vorbeugungsstrategien oder die Entwicklung neuer Technologien und Systeme für den Rettungsbereich.
Dabei übernehmen sie verschiedene Aufgaben, zum Beispiel führen sie Teams, erstellen Sicherheitspläne und Präventionsstrategien oder entwickeln neue Technologien und Systeme für das Rettungswesen.
Risiken einschätzen und Gefahren analysieren
Im neuen Studiengang lernen die Studierenden wichtige Fähigkeiten, um Risiken einzuschätzen, Gefahren zu analysieren und Einsätze zu planen. Sie werden gezielt auf echte Einsatzsituationen vorbereitet – mit praktischen Übungen und realitätsnahen Simulationen.
Der Studiengang Rettungsingenieurwesen soll besonders praxisorientiert sein. „Technisches Fachwissen mit Praxisbezug wird im Bachelorstudium Rettungsingenieurwesen großgeschrieben. Daneben sind aber auch psychologische, zwischenmenschliche und kommunikative Kompetenzen ein zentraler Ausbildungsbereich. Das stützt unsere Absolventinnen und Absolventen in Krisensituationen und hilft ihnen, den Überblick zu behalten, effektiv zu kommunizieren und effizient im Team zu agieren.“, sagtFachstudienberater Prof. Dr.-Ing. Stefan Murza.
Neben einem praktischen Studiensemester können auch Erfahrungen aus Freiwilligendiensten, ehrenamtlicher Arbeit oder einem passenden Beruf in den Modulen „Ingenieurarbeit“ und „Projekt“ angerechnet werden.
Voraussetzungen für den Studiengang
Studierende sollten großes Interesse an Technik und Naturwissenschaften mitbringen. „Wir suchen im Rettungsingenieurwesen Leute, die anpacken möchten. Verantwortungsbewusstsein, Gemeinschaftssinn und Zuverlässigkeit sind dabei unerlässlich.“, erklärt der Fachstudienberater.
Voraussetzungen für das Studium sind entweder die Hochschul- oder Fachhochschulreife, eine Berufsausbildung oder praktische Erfahrung, ein Meistertitel in einem verwandten Bereich oder mindestens zwei Jahre Ausbildung plus drei Jahre Berufserfahrung. Auch ohne Abitur können sich Interessierte durch ihre berufliche Praxis qualifizieren, müssen dann aber vorher ein Beratungsgespräch an der Hochschule führen.
Bewerbung
Für das Wintersemester 2025/2026 kann man sich für ein Vollzeit- oder Teilzeitstudium bis zum 15. Juli bewerben. Für das Sommersemester 2026 ist eine Bewerbung für das Teilzeitstudium ab dem 15. November möglich.
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