Ladies only! Beim neuen Maschinenbau-Studiengang sind nur Frauen erwünscht
An der Hochschule Ruhr West in Mülheim an Ruhr startet im Wintersemester 2025/26 der zugangsfreie interdisziplinäre Bachelor-Studiengang „Technologie und Management“. Er richtet sich zu Beginn nur an Frauen. Erst ab dem dritten Semester wird gemischt. So sollen junge Frauen für den Ingenieurberuf gewonnen werden.

Studiengangsleiterin Kristina Lampe (l:) mit Studentinnen im Gespräch.
Foto: Hochschule Ruhr West;
Der projektbasierte Studiengang im Fachbereich Maschinenbau richtet sich nach Auskunft der Hochschule speziell an junge Frauen, die Interesse an Technik oder Naturwissenschaft haben, analytisch denken, gerne Probleme im Team lösen und Vielfalt bei den Studieninhalten schätzen.
Mit dem Studienangebot sollen Zweifel ausgeräumt werden
Die Hochschule hat folgende Überlegung angestellt: Manche Abiturientinnen zweifeln, ob ein Studium in Maschinenbau oder in anderen technischen Fächern das Richtige für sie ist. Sie möchten auch in stärker von Männern nachgefragten Fächern studieren können, ohne sich wegen ihres Geschlechts infrage gestellt zu fühlen.
Studiengangsleiterin Kristina Lampe erklärt: „Die Studentinnen können sich in entspannter Lernatmosphäre ausprobieren. Erst vom dritten Semester an -bis zum Bachelor nach sieben Semestern – lernen sie teilweise in Modulen interdisziplinär mit gemischten Gruppen aus anderen Studiengängen zusammen.“ Wer als Ingenieurin durchstarten wolle, aber keine Lust auf Rollenklischees habe, sei im zunächst monoedukativen Studiengang bestens aufgehoben.
Was Frauen drauf haben müssen
Die 31-jährige Studiengangsleiterin Kristina Lampe äußert sich auch zu den Voraussetzungen: „Die Frauen sollten im besten Falle Organisationstalente sein, gerne strukturiert arbeiten und Spaß daran haben, Probleme auf kreative Weise zu lösen – denn das ist es, worum es im Ingenieurberuf hauptsächlich geht.“
Was im Studium gelehrt wird
Die Studienanfängerinnen erlernen Grundlagen in verschiedenen technischen Fächern sowie im Projektmanagement und sammeln Praxiserfahrung. „Die Schwerpunkte im Pflichtbereich sind neben ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen auch Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Projektmanagement“, erläutert Kristina Lampe.
Die Studentinnen bringen eigene Ideen ein und lernen, systematisch Probleme zu lösen, entwickeln und designen Produkte und verbessern Prozesse. Sie optimieren beispielsweise CO2-Bilanzen, entwerfen Energiekonzepte oder verbessern Materialkreisläufe.
Wer hat Lust, kleine energieeffiziente Häuser zu bauen?
So besteht der Inhalt eines Moduls mit Prüfung beispielhaft darin, kleine energieeffiziente Häuser zu bauen: Wer das inspirierende Arbeiten im Team schätzt, sei bestens aufgehoben. Das gelte auch für interdisziplinäres Arbeiten. In Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen stehen u. a. die Themen Qualitätsmanagement oder Energiewirtschaft auf dem Programm.
Die Bewerbungsphase für das Studium ist gestartet
Los geht es im Wintersemester 2025/26 – am 29. September 2025 -, am Campus Mülheim der HRW. Die Einschreibephase ist gestartet und eine Bewerbung ist bis zum 15.09.2025 möglich.
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