Projekte 08.04.2025, 12:10 Uhr

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Nachhaltigkeit in Ingenieurstudiengängen

Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert Nachhaltigkeit in Ingenieurstudiengängen an insgesamt sieben Hochschulen in Baden-Württemberg.

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden vier Schwerpunktmodule zur Nachhaltigkeit entwickelt und in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen verankert.  Den Studierenden werden Nachhaltigkeitskompetenzen auf der System- und Materialebene sowie in den Bereichen Energiesysteme und Kreislaufwirtschaft vermittelt. Foto: KIT

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden vier Schwerpunktmodule zur Nachhaltigkeit entwickelt und in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen verankert.  Den Studierenden werden Nachhaltigkeitskompetenzen auf der System- und Materialebene sowie in den Bereichen Energiesysteme und Kreislaufwirtschaft vermittelt.

Foto: KIT

Die Studierenden lernen, Ressourcen effizienter einzusetzen und den kompletten Produktzyklus nachhaltig zu denken. Ziel ist, Nachhaltigkeit hochschulübergreifend als zentrales Element in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen zu verankern. Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt die Vorhaben in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt rund 3,5 Mio. €. Es sei entscheidend, mit nachhaltigen Innovationen wirtschaftliches Wachstum umweltschonend zu gestalten.

Das Thema sollte nach Ansicht der Carl-Zeiss-Stiftung einen höheren Stellenwert in der Ausbildung zukünftiger Ingenieurinnen und Ingenieure haben. In vielen Fällen konzentrieren sich Studieninhalte laut Stiftung  allein auf die Vermittlung der technischen Kompetenzen. „Mit unserer Förderung wollen wir die Hochschulen darin unterstützen, ihre Studienangebote entsprechend weiterzuentwickeln“, sagt  Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung.

Projekte zur Verankerung von Nachhaltigkeit  im Studium

„Neben einem breiten technischen Fachwissen sollen die Studierenden fundierte Nachhaltigkeitskompetenzen erlangen“, sagt Streiter.  Das Wettbewerbsverfahren war zweistufig. Sieben Projekte an baden-württembergischen Hochschulen machten bei der Expertenkommission das Rennen. Die Projekte werden in den nächsten fünf Jahren mit jeweils rund einer halben Million Euro gefördert.

Bereits seit letztem Jahr fördert die Carl-Zeiss-Stiftung ein hochschulübergreifendes Projekt zur Verankerung von Nachhaltigkeit in den Ingenieurstudiengängen in Thüringen mit 2,5 Mio. €. Dort werden gemeinsame Lehrmodule entwickelt und Lernmaterialien zum Thema Nachhaltigkeit erstellt.

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Überblick über die sieben geförderten Projekte zur Nachhaltigkeit

  1. An der HFT Stuttgart werden interdisziplinäre Lehrinhalte und -veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit mit dem Fokus auf Planen und Bauen entwickelt und in vierzehn Studiengängen in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen implementiert. Zudem wird eine fakultätsübergreifende Wissensdatenbank und Materialsammlung aufgebaut, die für weitere Studiengänge nutzbar gemacht werden kann.
  2. Um Nachhaltigkeit an der Universität Ulm als Querschnittsthema zu verankern, werden interdisziplinäre Module erarbeitet und in verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengängen implementiert. Neben den fächerübergreifenden Maßnahmen werden Module für einen konsekutiven Pilotstudiengang entwickelt.
  3. An der Hochschule Offenburg werden bestehende Ansätze zur Nachhaltigkeit gebündelt und erweitert. Neben praxisnahen, interdisziplinären Lehrveranstaltungen zur Kreislaufwirtschaft sollen belastbare Ökobilanzierungen durchgeführt werden. Die generierten Daten werden in einer Datenbank erfasst und zur praxisnahen Lehre genutzt.
  4. Die Hochschule Pforzheim baut ein Kompetenzzentrum „Nachhaltigkeit in der Ingenieursausbildung“ auf. Dort entstehen neue Wahlpflichtmodule (z. B. Methoden der Technikfolgenabschätzung), Nachhaltigkeitsthemen werden in die Kerncurricula integriert und es wird ein interdisziplinäres Nachhaltigkeitslabor mit Technik-Demonstratoren aufgebaut.
  5. An der Hochschule Esslingen wird ein modulares Lehrkonzept entwickelt, dass eine Grundlagenvorlesung, interaktives E-Learning und eigenständig durchgeführte Case-Studies in Gruppen umfasst. Unterschiedliche Lehrformate und multimediale Lehr-Lern-Labore bieten innovative didaktische Ansätze.
  6. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden vier Schwerpunktmodule zur Nachhaltigkeit entwickelt und in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen verankert.  Den Studierenden werden Nachhaltigkeitskompetenzen auf der System- und Materialebene sowie in den Bereichen Energiesysteme und Kreislaufwirtschaft vermittelt.
  7. An der Hochschule Albstadt-Sigmaringen sollen neben den technischen Kompetenzen, auch ökologische, ökonomische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit vermittelt werden. Um eine nachhaltige Produktentwicklung in den Pflicht- und Wahlfächern des Ingenieurstudiums zu verankern, werden Studien- und Prüfungsordnungen überarbeitet.

Hintergründe zur Carl-Zeiss-Stiftung

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den Mint-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).

1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und Schott AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.

Ein Beitrag von:

  • Claudia Burger

    Claudia Burger ist Redakteurin im Ressort Wirtschaft und Management der VDI nachrichten mit den Themenschwerpunkten Karriere, Management, Arbeitsmarkt, Bildung, Gesellschaft und Arbeitsrecht.  Nach dem Studium an der  Ruhr-Universität Bochum (Germanistik und Geschichte) und einem Volontariat bei einer Tageszeitung  war sie als Freelancerin für Print, Hörfunk und Fernsehen unterwegs.

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