Stellenmarkt bricht ein, Ingenieure stabil
Die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen ist im ersten Halbjahr 2025 deutlich zurückgegangen. Für Ingenieure aber bleiben die Aussichten gut.
Schwer zu finden: Stellenangebote in Zeiten der Wirtschaftskrise.
Foto: PantherMedia / Devon
Dass die Zeiten alles andere als rosig sind für Jobsuchende, haben wir jetzt schwarz auf weiß. Um satte 10 % ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellenangebote im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Personalmarktforschung Index Research aus Berlin.
Entwarnung für Ingenieure: Mit rund 1 Mio. Stellen gehören technische Fachkräfte wie Ingenieure, Konstrukteure und Architekten zu den gefragtesten Kräften auf dem Arbeitsmarkt. Lediglich Handwerker und Fachkräfte auf dem Bau waren mit 1,4 Mio. Stellen noch begehrter. Dahinter folgen die Bereiche Gesundheit, Medizin und Soziales mit knapp 990.000 freien Stellen, gefolgt von Vertrieb und Verkauf mit knapp 832.000.
Gute Aussichten für Techniker, aber immer weniger Stellen für …
Weniger üppig ist das Stellenangebot für Berater (ca. 187.000 Stellen), in Wissenschaft, Aus- und Weiterbildung (ca. 148.000), Marketing, PR und Werbung (ca. 139.000) sowie im Rechts- und Steuerwesen (ca. 124.000). Nur knapp im sechsstelligen Bereich und ganz hinten in der Rangliste landen das Personalwesen (ca. 110.000) sowie der Bereich Einkauf und Materialwirtschaft (ca. 102.000).
Insgesamt zählte Index Research rund 5,6 Mio. vakante Stellen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres. Im ersten Halbjahr 2024 waren demnach noch ca. 6,3 Mio. Positionen ausgeschrieben worden, 2023 sogar 6,8 Mio. „Die schwache Konjunktur bremst den Stellenmarkt spürbar aus“, so Index-CEO Jürgen Grenz. „Viele Unternehmen zögern derzeit, neue Stellen zu besetzen“.
NRW vor Bayern, Saarland hinten
Im regionalen Vergleich liegt Nordrhein-Westfalen mit ca. 1,2 Mio. Stellen vorne, vor Bayern (ca 1,1 Mio.) und Baden-Württemberg (ca. 877.000). Im beschaulichen Saarland wurden nur rund 55.000 Inserate – mit Abstand am wenigsten – geschaltet. Index Research wertete für die Analyse nach eigenen Angaben 169 Printmedien, 125 Online-Jobbörsen, das Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit und Firmenwebsites aus.
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