Weg mit den Floskeln 20.06.2025, 10:28 Uhr

„Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung“ – Bitte nicht!

Verabschieden Sie sich von Floskeln wie „Für Rückfragen…“. Hier finden Sie moderne Alternativen für einen professionellen E-Mail-Abschluss.

E-Mail schreiben

Sprache wirkt. Auch – oder gerade – am Ende einer E-Mail. Wer veraltete Formulierungen verwendet, verschenkt die Chance auf einen echten Kontakt.

Foto: Smarterpix / AllaSerebrina

Wer beruflich E-Mails schreibt, greift oft auf bekannte Formulierungen zurück. Eine davon hält sich besonders hartnäckig: „Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.“ Der Satz soll höflich klingen, zeigt vermeintliche Gesprächsbereitschaft – doch genau darin liegt das Problem. Er klingt nicht mehr zeitgemäß. In vielen Fällen wirkt er sogar eher wie eine inhaltsleere Geste.

Warum die Floskel problematisch ist

E-Mails und formelle Schreiben gehören zum Arbeitsalltag – gerade in der Technik- und Ingenieurwelt. Doch auch hier gilt: Sprache entwickelt sich. Wer veraltet klingt, wirkt schnell wenig nahbar oder sogar rückständig. Die drei Begriffe der Floskel haben es in sich:

  • „Rückfragen“: Eine Rückfrage setzt eine vorherige Frage voraus – logisch betrachtet also unnötig kompliziert. Warum nicht einfach „Fragen“ schreiben?
  • „gerne“: Dieses Wort wirkt zwar höflich, aber in Kombination mit einer steifen Floskel schnell anbiedernd. Wer zu oft „gerne“ sagt, verliert an Glaubwürdigkeit.
  • „zur Verfügung stehen“: Dieser Ausdruck stammt aus Zeiten formeller Hierarchien. Er klingt unterwürfig, nicht partnerschaftlich.

Die Floskel zeigt außerdem keine echte Einladung zum Dialog. Sie klingt wie ein Satz aus der Schublade – kein echtes Angebot zur Kontaktaufnahme.

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Was Kommunikation heute besser macht

Sprache im Berufsleben darf heute lockerer, direkter und menschlicher sein. Auch in Bewerbungen, Projektmails oder im Kundenkontakt. Wichtig ist dabei: Respekt und Professionalität bleiben erhalten – aber Floskeln weichen authentischen Formulierungen.

Ziel sollte es sein, eine Antwort zu ermöglichen – nicht, höflich zu schweigen. Schreiben Sie, wie Sie sprechen würden. So wirken Sie ansprechbar und selbstbewusst zugleich.

So geht es besser: Konkrete Alternativen

Je nach Anlass gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihre Erreichbarkeit zu formulieren – klar, persönlich und ohne gekünstelte Höflichkeit. Hier einige Varianten für typische Situationen:

  1. Neutral und professionell

Diese Formulierungen passen zu Bewerbungen, offiziellen Schreiben oder technischen Angeboten:

  • „Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne.“
  • „Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.“
  • „Bei offenen Punkten schreiben Sie mir einfach eine kurze Nachricht.“
  1. Direkt und verbindlich

Für E-Mails im laufenden Projekt oder in der technischen Abstimmung:

  • „Rufen Sie mich an, wenn etwas unklar ist.“
  • „Melden Sie sich telefonisch oder per Mail – ich bin erreichbar.“
  • „Wenn Sie Rückmeldung geben möchten, freue ich mich auf den Austausch.“
  1. Locker und menschlich

Für interne Mails oder weniger formelle Kontakte:

  • „Fragen? Einfach melden.“
  • „Schreiben Sie mir kurz – ich antworte fix.“
  • „Ich bin gut erreichbar – per Mail oder direkt im Büro.“

Welche Formulierung zu welchem Anlass?

Nicht jede Variante passt in jeden Kontext. Der Tonfall sollte zur Situation, zum Inhalt und zum Gegenüber passen. Bei einer Bewerbung wirkt ein lockeres „Einfach melden“ eventuell zu lässig – hier darf es etwas formeller sein. Im internen Austausch dagegen kann eine klare und kurze Ansage Vertrauen schaffen.

Tipp: Wer mit einer konkreten Frage oder Uhrzeit schließt, zeigt, dass er mitdenkt – und nicht einfach Floskeln kopiert.

Fehler vermeiden: Was Sie lieber streichen sollten

Viele Sätze wirken heute altbacken oder unglaubwürdig. Hier einige Beispiele, die besser nicht mehr verwendet werden sollten:

  • „Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung.“ – Sie sind kein Dienstbote.
  • „Für weitere Fragen bin ich stets erreichbar.“ – Klingt übertrieben und unecht.
  • „Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte jederzeit an mich.“ – Gleich drei Floskeln auf einmal.

Auch Konjunktive wie „würde mich freuen“ oder „wäre für Sie da“ wirken oft zögerlich. Schreiben Sie stattdessen direkt: „Ich freue mich.“

Formulierungs-Tipps für den Schluss Ihrer Mail

Ein guter Abschlusssatz ist mehr als reine Höflichkeit. Er rundet Ihre Nachricht ab, öffnet einen Dialog und signalisiert Verbindlichkeit. Mit diesen fünf Tipps gelingt das zuverlässig:

  1. Verzichten Sie auf Floskeln
    Schreiben Sie klar und direkt – nicht verklausuliert.
  2. Bleiben Sie realistisch
    Niemand möchte um 22 Uhr am Sonntag kontaktiert werden. Schreiben Sie keine leeren Versprechen wie „jederzeit erreichbar“.
  3. Seien Sie konkret
    Formulieren Sie einen Bezug zum Thema. Etwa: „Wenn Sie zur Kalkulation noch Fragen haben…“
  4. Klingt wie gesprochen
    Sprache darf menschlich sein. Auch in der Ingenieurkommunikation.
  5. Zeigen Sie Haltung
    Keine Unsicherheit am Schluss. Formulieren Sie aktiv – ohne Konjunktiv.

Warum das wichtig ist – besonders im Bewerbungsprozess

Gerade bei Bewerbungen zählt der Eindruck, den Sie am Ende Ihrer Nachricht hinterlassen. Ein unverbindlicher Satz mit Floskel kann den Gesamteindruck verwässern. Eine direkte, persönliche und professionell formulierte Schlussformel dagegen zeigt:

  • Sie sind kommunikativ.
  • Sie wissen, wie man modern schreibt.
  • Sie denken an Ihr Gegenüber.

Schon ein Satz kann entscheiden, ob Ihre Bewerbung hängen bleibt – oder in der Masse untergeht.

✅ Checkliste: So schreiben Sie bessere E-Mails

📌 Betreff und Anrede

  • Ist der Betreff klar, präzise und verständlich?
  • Habe ich die richtige Anrede für die Zielgruppe gewählt (z. B. „Sehr geehrte Frau Müller“ oder „Guten Tag Herr Weber“)?

🧭 Einstieg in die E-Mail

  • Beginne ich mit einem kurzen, verständlichen Einstiegssatz?
  • Stelle ich den Bezug zur vorherigen Kommunikation oder zum Anlass her?

🔍 Inhalt und Struktur

  • Formuliere ich meine Botschaft in klaren, kurzen Sätzen?
  • Habe ich Fachbegriffe erklärt, wenn nötig?
  • Vermeide ich verschachtelte Sätze und unklare Formulierungen?

🧑‍🔧 Ton und Stil

  • Kommuniziere ich auf Augenhöhe – ohne unterwürfige oder übertrieben höfliche Sprache?
  • Vermeide ich leere Floskeln wie „Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung“?
  • Klinge ich freundlich, aber professionell?

📞 Abschluss und Kontaktangebot

  • Formuliere ich den Abschlusssatz aktiv und konkret (z. B. „Melden Sie sich bei Fragen gern per Mail oder telefonisch.“)?
  • Habe ich Kontaktdaten gut auffindbar ergänzt (Signatur, Telefonnummer, ggf. Sprechzeiten)?

✍️ Verabschiedung und Grußformel

  • Passt die Grußformel zum Ton der E-Mail („Freundliche Grüße“, „Mit besten Grüßen“, „Viele Grüße“)?
  • Habe ich meinen Namen, Titel und ggf. Unternehmensbezug vollständig angegeben?

🔁 Letzter Check vor dem Senden

  • Rechtschreibung und Grammatik geprüft?
  • Anhang(e) nicht vergessen?
  • Passt der Stil zur jeweiligen Situation (Bewerbung, Projektanfrage, Kolleg*innenkommunikation)?

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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