Energiebranche ist Spitzenreiter bei Arbeitszufriedenheit
Die drei Topfaktoren für Arbeitszufriedenheit sind das Gehalt (51 %), flexible Arbeitszeiten (33 %) und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun (27 %). Das hat eine Umfrage von Avantgarde Experts in Kooperation mit YouGov ergeben. Vor allem die Mitarbeitenden in der Energiebranche sind sehr zufrieden.

Akademiker sind besonders zufrieden in der Energiebranche.
Foto: Panthermedia/AndrewLozovyi
In Deutschland herrscht eine hohe Jobzufriedenheit. So sind 83 % der Studienteilnehmenden eher bis sehr zufrieden mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen. Für 89 % ist derzeit ein sicherer Arbeitsplatz wichtig: Das zeigt die repräsentative Arbeitszufriedenheitsstudie des Personaldienstleisters Avantgarde Experts, die in Zusammenarbeit mit YouGov unter 1118 Beschäftigten mit akademischer Ausbildung in Deutschland gemacht wurde.
Akademiker trauen Politik Kurswechsel zu
Bei der Befragung, die bereits im März stattfand, erklärten 50 %, dass die neue Bundesregierung den richtigen Rahmen für wirtschaftlichen Aufschwung schaffen kann – besonders hoffnungsvoll ist der Energiesektor (92 %). Diesen positiven Zukunftsblick teilt auch Avantgarde-Experts-Chef Philipp Riedel: „Wachstum trotz angespannter Wirtschaftslage? Wir sind das beste Beispiel – denn wir sind in nur sechs Monaten von 200 auf 300 interne Mitarbeitende gewachsen. Während andere momentan bremsen, drücken wir aufs Gas. Ein wahrer Kickstart für unser Wachstum: der Zusammenschluss mit der internationalen YER Group. Unser Kurs: nicht zögern, sondern handeln. In Rekordzeit sind wir mit YER nicht nur zu einer Einheit zusammengewachsen, sondern konnten auch unsere Recruiting- und Consulting-Teams insbesondere in den Bereichen IT und Energy vergrößern.“
Arbeitnehmende in der Energiebranche suchen klare Haltung bei CEO
20 % der Studienteilnehmenden sind laut Umfrage mit Blick auf ihre Arbeitsplatzsicherheit durch den weltweiten Rechtsruck verunsichert. Zudem fordern 40 %: CEOs sollten sich in Deutschland viel sichtbarer und aktiver zu Parteien und Politikerinnen und Politikern positionieren. Ein Branchenblick zeigt jedoch deutliche Unterschiede. Dies gilt besonders für den Energiesektor (92 %). Bei den Befragten aus der IT-Branche finden hingegen 45 % und bei denen des Mobility-Sektors sogar 53 %: Unternehmenschefs sollten hier nicht sichtbarer und aktiver werden. Wie würde sich das Verhältnis zum eigenen Chef oder der Chefin ändern, wenn diese öffentlich eine politische oder kontroverse Meinung vertritt, die man selbst nicht teilt? Die aktuelle Studie zeigt: 39 % der Befragten würden in so einem Fall aktiv das Gespräch suchen, bei den befragten Energiefachkräften sogar 69 % – während 21 % aller Befragten sich zwar ärgern, aber keine Konsequenzen ziehen würden.
Hohe Jobzufriedenheit – doch Krise drückt der Mobility-Branche aufs Gemüt
Die Arbeitszufriedenheit ist hoch. Doch ein Blick auf einzelne Branchen zeigt ein differenzierteres Bild. So ist die Zufriedenheit in der IT-Branche im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte (von 92 % auf 86 %) gesunken. Die Krise in der Mobility-Branche, die derzeit weltweit Unternehmen beschäftigt, drückt auf die Stimmung der Angestellten – mit einem Jobzufriedenheitswert von 77 % bilden sie in diesem Jahr das Schlusslicht. Spitzenreiter mit 95 % ist die Energiebranche bei der Jobzufriedenheit – hier fühlen sich auch 92 % mitverantwortlich für den Unternehmenserfolg (gesamter Durchschnitt: 70 %). „In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind Arbeitnehmende grundsätzlich weniger wechselwilliger – das bestätigt auch die Studie: 61 % der Befragten planen keinen Jobwechsel in den nächsten sechs Monaten. Doch nach wie vor sind Arbeitgeber gefragt, durch attraktive Rahmenbedingungen zu überzeugen. Denn eins ist klar: Wer jetzt die besten Köpfe bindet und gewinnt, hat beim nächsten wirtschaftlichen Aufschwung einen klaren Wettbewerbsvorteil“, so Philipp Riedel.
Topfaktoren werden flankiert von Urlaubstagen und Flexibilität
Die drei Topfaktoren für Arbeitszufriedenheit sind das Gehalt (51 %), flexible Arbeitszeiten (33 %) und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun (27 %). Ebenso zeigt sich bei den befragten Akademikern und Akademikerinnen in Deutschland eine hohe Freizeitorientierung. Als größten Mehrwert an ihrem Arbeitsverhältnis sehen sie Flexibilität, um Job und andere Interessen unter einen Hut zu bringen (35 %). Auch Urlaub hat einen hohen Stellenwert. So zählen mit 18 % mehr Urlaubstage – nach einer Gehaltserhöhung (43 %) – zu den wichtigsten Faktoren, die einen Jobwechsel veranlassen könnten.
Mehr als die Hälfte fühlt sich unterfordert
Die Befragten sind überzeugt: Mehr als die Hälfte ihrer direkten Kolleginnen und Kollegen (52 %) geben nicht alles im Job. So macht laut Einschätzung der Studienteilnehmenden ein Großteil der Mitarbeitenden überwiegend (33 %) oder ausschließlich (14 %) Dienst nach Vorschrift und 5 % arbeiten sogar nur am Minimum. Zudem sind nur 42 % mit ihrer aktuellen Aufgabe ausgelastet. Besonders erschreckend: In zukunftsfähigen Branchen wie dem Energiesektor gibt in Summe die Hälfte der Befragten (50 %) an, dass entweder ihr Potenzial nicht ganz ausgeschöpft ist (31 %) oder dass sie sicherlich noch wertvoller für das Unternehmen sein könnten (19 %). Doch auch im Mobility-Sektor, der eine Zeitenwende braucht, sehen 26 % der Fachkräfte ihr Potenzial in ihrer Tätigkeit nicht ganz genutzt, 14 % könnten wertvoller für das Unternehmen sein und 4 % fühlen sich komplett unterfordert.
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