Additive Fertigung 20.05.2022, 16:35 Uhr

Software für den 3D-Druck optimiert Eigenschaften von Kunststoffbauteilen

Forschende der TU Kaiserslautern können durch softwaregestützte Regelung von Temperatur und Geschwindigkeit die Eigenschaften von Kunststoffbauteilen im 3D-Drucker gezielt ändern.

Das Team um Miaozi Huang setzt beim 3D-Druck auf eine intelligente Software, um die Eigenschaften von Bauteilen aus Kunststoff zu optimieren. Foto: TUK/Koziel

Das Team um Miaozi Huang setzt beim 3D-Druck auf eine intelligente Software, um die Eigenschaften von Bauteilen aus Kunststoff zu optimieren.

Foto: TUK/Koziel

Schicht für Schicht entstehen Bauteile im 3D-Drucker üblicherweise entlang eines vorgegebenen Pfads. Viele Unternehmen produzieren mittlerweile ohne viel Aufwand mit dieser Technik. Dabei bestimmen Parameter wie Temperatur, Druckgeschwindigkeit, Druckrichtung, Schichthöhe und Geometrie des Bauteils, wie das Druckergebnis ausfällt.

Ein Team um Alois K. Schlarb forscht am Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe der Technischen Universität Kaiserslautern an verschiedenen 3D-Druck-Technologien. Im Fokus der Forschenden steht vor allem die Frage, wie sich die Eigenschaften der Druckerzeugnisse optimieren lassen. „Ist eine Schicht gedruckt, kühlt sie ab. Wird die nächste Schicht darüber aufgetragen, hat diese eine höhere Temperatur als die darunter. Die Schicht darunter heizt sich wieder auf“, erläutert Miaozi Huang, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl. „Diese Kontakttemperatur beziehungsweise lokale Temperatur zwischen bereits gedrucktem und dem aktuell zu druckendem Strang beeinflusst die Qualität der Bindenaht beziehungsweise der Verschweißung.“ Für die Eigenschaften des Erzeugnisses spielt diese die entscheidende Rolle. Sie kann zur Schwachstelle im fertigen Bauteil werden, insbesondere dann, wenn die lokale Temperatur bei der Erzeugung der Bindenähte nicht hoch genug war.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Hardwareentwicklung/Elektrokonstruktion JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 

Software ermöglicht Änderung verschiedener Konstanten im Druckprozess

Hier setzen die Kaiserslauterner Ingenieure an: Sie haben eine Software entwickelt, die während des Druckprozesses die Änderung verschiedener Konstanten wie Temperatur der Druckdüse oder die Druckgeschwindigkeit flexibel ermöglicht – sowohl bezüglich der Form des Bauteils als auch des eingesetzten Kunststoffes.

„Ziel unserer Technologie ist es, die Werkstoffeigenschaften optimal auszuschöpfen“, sagt Alexander Schlicher, der am Lehrstuhl die Implementierung der Konzepte umsetzt. Ähnliche Verfahren gebe es bislang nicht, meint er. Das Besondere an der Software: Die Parameter jeder einzelnen Bewegung des Druckvorgangs lassen sich flexibel ändern.

Schwachstellen bei den Druckerzeugnissen ausmerzen

Das neue Verfahren hat seinen Härtetest bereits im Labor bestanden. Eine Probe wurde mit herkömmlicher Software erzeugt, die andere Probe entstand mit der neuen Technik. Unterschiede zwischen beiden, vor allem in ihrer Struktur, macht das Mikroskop sichtbar. „Auch bei den Eigenschaften ist der Unterschied da, insbesondere bei der Zugfestigkeit quer zur Druckrichtung“, sagt Miaozi Huang.

„Mit unserem Verfahren lassen sich die Schwachstellen bei den Druckerzeugnissen ausmerzen“, so der Forscher. Mit dieser Methode wird es beispielsweise auch möglich, die Kontakttemperaturen zwischen zwei Strängen im für die jeweilige Formteilgeometrie optimalen Bereich zu halten. Derartige Optimierungen braucht es zum Beispiel, wenn die Lebensdauer eines Bauteils verlängert werden soll. Mit dem neuen Verfahren aus Kaiserslautern lassen sich Schwachstellen im Kunststoff vermeiden.   (ber)

Forschungsstand des Landes Rheinland-Pfalz, Halle 2, Stand B46

www.uni-kl.de

Ein Beitrag von:

  • Bettina Reckter

    Bettina-Reckter

    Redakteurin VDI nachrichten
    Fachthemen: Forschung, Biotechnologie, Chemie/Verfahrenstechnik, Lebensmitteltechnologie, Medizintechnik, Umwelt, Reportagen

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.