Einsparungen 04.12.2025, 10:04 Uhr

Porsche will erneut massiv sparen – 1900 Stellen sollen fallen

Porsche plant harte Einsparungen: Bis 2029 sollen 1.900 Stellen wegfallen, Einmalzahlungen und Altersvorsorge gekürzt werden. Betriebsrat fordert Jobsicherung bis 2035, während die VW-Tochter Gespräche über ein neues Zukunftspaket führt.

Porsche

Porsche plant Einsparungen und Stellenabbau – Betriebsrat fordert Jobsicherung und klare Perspektiven für deutsche Standorte.

Foto: picture alliance / Wolfgang Maria Weber | R7172

Porsche will noch stärker sparen und verlangt dafür große Zugeständnisse von seinen Mitarbeitern. Die VW-Tochter plant in Gesprächen über ein neues Zukunftspaket zusätzliche Einsparungen, besonders am Hauptstandort in Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum in Weissach, berichten die „Stuttgarter Nachrichten“ und die „Stuttgarter Zeitung“. Dazu gehört auch die mögliche Auslagerung ganzer Bereiche und Fahrzeuge.

Porsche plant harte Einschnitte

Porsche will sparen – und die Beschäftigten sollen dafür weitreichende Zugeständnisse machen. Geplant sind verschiedene Maßnahmen, die nach Angaben der Zeitungen wie folgt aussehen:

  • Streichung von Einmalzahlungen und Jubiläumsleistungen
  • Kürzungen bei der Altersvorsorge
  • Personalabbau im Angestelltenbereich
  • Externe Verlagerung von Dienstleistungsumfängen
  • Reduzierung der Azubi-Zahlen und eingeschränkte Übernahmegarantien
  • Anpassungen beim Homeoffice und bei der Arbeitszeit
  • Erhöhung der Flexibilität für die Beschäftigten

Diese Maßnahmen sollen helfen, Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Ein Unternehmenssprecher erklärte, die Automobilindustrie stehe vor immensen Herausforderungen, und die Wettbewerbsfähigkeit entscheide über die Zukunft von Porsche. Man müsse in allen Bereichen anpacken, und angesichts der veränderten Rahmenbedingungen seien erhebliche Kostenoptimierungen zwingend erforderlich. Darüber spreche man derzeit mit der Arbeitnehmerseite im Rahmen eines zweiten Zukunftspakets, das weiterhin vertraulich bleibe.

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
B. Braun Avitum Saxonia GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (w/m/d) B. Braun Avitum Saxonia GmbH
Radeberg, Sachsen bei Ansbach Zum Job 
Oncotec Pharma Produktion GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur Reinstmedien (m/w/d) Oncotec Pharma Produktion GmbH
Dessau-Roßlau Zum Job 
Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK)-Firmenlogo
Projektingenieur*in Baustoffbeschaffung / Instandhaltungsmaßnahmen Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK)
Karlsruhe Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständige/-r (m/w/d) für EMV und EMF TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Stadt Sindelfingen-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) als Technischer Prüfer (m/w/d) Stadt Sindelfingen
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur als Expertin oder Experte Prüfstatik und Nachrechnung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
Vermessungsingenieur (m/w/d) Tief- und Rohrleitungsbau Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Stuttgart Zum Job 
ISB Rhein-Main GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur Leit- und Sicherungstechnik (LST) (m/w/d) ISB Rhein-Main GmbH
Frankfurt Zum Job 
ISB Rhein-Main GmbH-Firmenlogo
Teamleiter Telekommunikationsanlagen DB (m/w/d) ISB Rhein-Main GmbH
Frankfurt Zum Job 
TÜV NORD GROUP-Firmenlogo
Sachverständige:r im Bereich Anlagensicherheit Immissionsschutz und Störfallvorsorge TÜV NORD GROUP
Hamburg, bundesweit Zum Job 
ELE Verteilnetz GmbH-Firmenlogo
Ingenieur:in Elektrotechnik / Energietechnik als Teamleiter:in Sekundärtechnik ELE Verteilnetz GmbH
Gladbeck Zum Job 
Jungheinrich Aktiengesellschaft-Firmenlogo
Supplier Quality Engineer (m/w/d) Kunststoffteile Jungheinrich Aktiengesellschaft
Norderstedt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Operativer Gewässerschutzbeauftragter (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Dillenburg Zum Job 
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR-Firmenlogo
Werkstudent*in Siedlungswasserwirtschaft (w/m/d) Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR
Sentronics Metrology (a Nova Company)-Firmenlogo
Service Engineer Commissioning Metrology (m/w/d) Sentronics Metrology (a Nova Company)
Mannheim Zum Job 
Sentronics Metrology (a Nova Company)-Firmenlogo
Teamleiter (m/w/d) Integration & Commissioning Automation Sentronics Metrology (a Nova Company)
Mannheim Zum Job 
ERGO Group AG-Firmenlogo
Objektmanager Bautechnik (m/w/d) ERGO Group AG
TÜV Hessen-Firmenlogo
Werkstoffprüfer/-in (m/w/d) TÜV Hessen
Frankfurt/Kalbach Zum Job 
TÜV Hessen-Firmenlogo
Sachverständige/-r (m/w/d) für EMV und EMF TÜV Hessen
keine Angabe Zum Job 
TÜV Hessen-Firmenlogo
Sachverständige/-r (m/w/d) Anlagensicherheit TÜV Hessen

Betriebsrat setzt auf Jobsicherheit

Das Unternehmen betonte schon mehrfach, dass es mit der Arbeitnehmervertretung über niedrigere Personalkosten sprechen will. Wie viel eingespart werden soll, sagen weder das Unternehmen noch der Gesamtbetriebsrat.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ibrahim Aslan wird in den Medien zitiert: „Gesamtbetriebsrat und IG Metall sind in Gesprächen mit dem Vorstand über ein Zukunftspaket, um Porsche und Belegschaft gut für die Zukunft aufzustellen“. Aktuell befinde man sich in der Informationsphase, erst danach werde man in Verhandlungen eintreten.

In der kommenden Woche sollen wie geplant Betriebsversammlungen in Zuffenhausen und Weissach stattfinden. Der Betriebsrat habe klargemacht, dass man eine Beschäftigungssicherung mindestens bis 2035 benötige und ein deutliches Bekenntnis des Vorstands zu den deutschen Porsche-Standorten erwarte.

Nach Angaben aus früheren Mitteilungen gilt die aktuelle Beschäftigungssicherung bis Mitte 2030 für rund 23.000 Mitarbeiter im Stammwerk Zuffenhausen, im Entwicklungszentrum Weissach und an mehreren kleineren Standorten. Sollte die Maßnahme auslaufen, könnten betriebsbedingte Kündigungen folgen.

Auch interessant: Transformation Automotive: Re-skilling als Chance für Mitarbeiter und Unternehmen

1900 Stellen sollen bis 2029 wegfallen

Im Februar hatte Porsche ein erstes Sparpaket angekündigt, das vorsieht, bis 2029 rund 1.900 Arbeitsplätze abzubauen – die Kürzungen sollen wegen der bestehenden Beschäftigungssicherung sozialverträglich erfolgen. Im Juli kündigte der damalige Vorstandschef Oliver Blume intern eine weitere Sparrunde an.

Aufgrund der milliardenschweren Kosten für den Strategiewechsel, bei dem Porsche wieder stärker auf Verbrennungsmotoren setzt, rechnet die Unternehmensführung in diesem Jahr mit deutlich geringeren Gewinnen. Die Umbaukosten summieren sich nach Angaben von Porsche Mitte September auf 3,1 Milliarden Euro. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Alexandra Ilina ist Diplom-Journalistin (TU-Dortmund) und Diplom-Übersetzerin (SHU Smolensk) mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung im Journalismus, in der Kommunikation und im digitalen Content-Management. Sie schreibt über Karriere und Technik.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.