Oliver Blume gibt Doppelrolle auf 17.10.2025, 12:03 Uhr

Der Ingenieur Michael Leiters wird neuer Porsche-Chef

Wechsel an der Porsche-Spitze: Michael Leiters wird neuer CEO und folgt auf Oliver Blume, der sich künftig auf Volkswagen konzentriert.

Michael Leiters

Neuer Porsche-Chef: Ingenieur Michael Leiters übernimmt ab 2026 das Steuer.

Foto: picture alliance / empics/Matt Alexander/PA Media Assignments

Der langjährige Porsche-Chef Oliver Blume soll seine Doppelrolle als CEO von Porsche und Volkswagen aufgeben. Sein Nachfolger wird der Ingenieur Michael Leiters, bislang Chef bei McLaren und früherer Technikvorstand bei Ferrari sowie Porsche. Der Aufsichtsrat plant, den Wechsel zum Jahreswechsel umzusetzen. Der Schritt gilt als Teil einer größeren Umstrukturierung – Ziel ist eine klarere Führungsstruktur und mehr Konzentration auf Technologie, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.

Weg von der Doppelrolle Blumes

Die Doppelspitze – Blume lenkte sowohl Porsche als auch Volkswagen – war lange Zeit umstritten. Kritikerinnen und Kritiker bemängelten Interessenkonflikte, geringe Konzentration auf einzelne Aufgaben und das Risiko von Entscheidungsstaus. Bereits beim Börsengang von Porsche 2022 war diese Konstruktion Ziel öffentlicher Debatten.

Mit dem Schritt, Blume auf das Volkswagen-Management zu fokussieren, will der Konzern offenbar klare Verantwortlichkeiten schaffen. Für Porsche könnte das bedeuten: ein CEO, der sich zu 100 % auf die Marke konzentriert.

Wer ist Michael Leiters?

Michael Leiters ist kein unbeschriebenes Blatt in der Branche. Er studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen und promovierte dort auch.  Danach machte er Karriere in Forschung und Entwicklung. Seine ersten beruflichen Schritte führten ihn zum Fraunhofer-Institut und später in die Entwicklungsabteilung von Porsche. Dort war er maßgeblich an der Entwicklung des Cayenne beteiligt, später übernahm er Produktlinienverantwortung für die SUV-Modelle.

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
TransnetBW GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Leittechnik TransnetBW GmbH
Wendlingen am Neckar, Bruchsal Zum Job 
TransnetBW GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Asset Management (m/w/d) TransnetBW GmbH
Stuttgart Zum Job 
WK Consult-Firmenlogo
Senior Bauüberwacher / Bauoberleiter (w/m/d) WK Consult
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur als Expertin oder Experte Prüfstatik und Nachrechnung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
MAN Truck & Bus SE-Firmenlogo
Process Owner Safety (w/m/d) MAN Truck & Bus SE
München Zum Job 
DNV GL SE-Firmenlogo
Transmission Line (Overhead line) Engineer (f/m/d) DNV GL SE
Arnhem (Niederlande), Dresden Zum Job 
RENK Group-Firmenlogo
Teamleiter Konstruktion (m/w/d) RENK Group
Starnberg Zum Job 
Stadt Remseck am Neckar-Firmenlogo
Dipl.-Ing./ Bachelor/ Master Fachrichtung Landschaftsarchitektur (w/m/d) Stadt Remseck am Neckar
Remseck Zum Job 
TÜV SÜD AG-Firmenlogo
Sachverständige/-r (m/w/d) Elektrotechnik TÜV SÜD AG
TÜV SÜD AG-Firmenlogo
Sachverständige/-r (m/w/d) Lüftungsanlagen TÜV SÜD AG
TÜV SÜD AG-Firmenlogo
Prüfingenieur/-in (m/w/d) Elektrotechnik im Bereich elektromagnetische Verträglichkeit - EMV und EMF TÜV SÜD AG
TÜV SÜD AG-Firmenlogo
Werkstoffprüfer/-in (m/w/d) TÜV SÜD AG
Kalbach Zum Job 
TÜV SÜD AG-Firmenlogo
Sachverständige/-r (m/w/d) Anlagensicherheit TÜV SÜD AG
DEKRA Automobil GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Ingenieur Sicherheitstechnik als Sachverständiger vorbeugender Brandschutz (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH
Stuttgart Zum Job 
DEKRA Automobil GmbH-Firmenlogo
Bausachverständiger Immobilien (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH
Stuttgart Zum Job 
DEKRA Automobil GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Elektrotechnik (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH
Stuttgart Zum Job 
DEKRA Automobil GmbH-Firmenlogo
Ausbildung Sachverständiger Druckbehälter & Anlagen (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Vermessungsingenieur (m/w/d) in der Außenstelle Maisach Die Autobahn GmbH des Bundes
Maisach Zum Job 
AUMA Riester GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur:in (m/w/d) für Qualitätsvorausplanung AUMA Riester GmbH & Co. KG
Müllheim Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Geologietechniker (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 

2014 wechselte Leiters zu Ferrari, wo er als Technikvorstand unter anderem die Entwicklung von Plug-in-Hybrid-Modellen und das erste SUV der Marke mit verantwortete. 2022 wurde er Chef von McLaren Automotive. Im Frühjahr dieses Jahres verließ er McLaren – und steht nun als potentieller Porsche-Chef bereit.

Seine Bilanz: technisches Know-how, Erfahrungen in mehreren Premium-Marken und Vertrautheit mit Porsche-Strukturen. Viele Insider sehen in ihm jemanden, der Technologie und Markenidentität verbinden kann – Eigenschaften, die in einer turbulenten Automobilwelt wichtig sind. Gerade in der Zeit, wo Porsche mit einigen Herausforderungen zu kämpfen hat.

Erwartete Ziele und Heraus­forderungen für Leiters

Wenn Leiters tatsächlich im Vorstandsvorsitz von Porsche übernimmt, steht ihm eine anspruchsvolle Aufgabe bevor:

  1. Strategische Neuausrichtung
    Porsche muss sich zwischen Elektro-, Hybrid- und Verbrennungsmotor entscheiden – oder zumindest eine sinnvolle Mischung finden. Im Bericht zur Hauptversammlung 2025 kündigte das Unternehmen bereits an, seine Batterietätigkeiten neu zu strukturieren und Modelle mit Verbrenner- bzw. Hybridantrieb stärker einzusetzen.
  2. Kostenstruktur und Effizienz
    Das Unternehmen hat nach interner Planung bis 2029 rund 3.900 Stellenabbauten angekündigt. Außerdem läuft ein Sparkurs, um Margen zu stabilisieren.
  3. Marktposition in China und den USA stärken
    In China verzeichnet Porsche starke Einbrüche: Der Absatz dort brach laut Medien um 26 % ein. In den USA erschweren hohe Importzölle den Marktzugang.
  4. Kulturwandel und Führungsstil
    Leiters muss sich als Führungspersönlichkeit etablieren, Vertrauen im Unternehmen und im Umfeld der Eigentümerfamilien gewinnen – und eine neue Vision glaubhaft vermitteln.
  5. Sorgfältiger Übergang und Abstimmung mit dem Aufsichtsrat
    Der Wechsel soll sauber und ohne Bruch erfolgen. Der Aufsichtsrat muss dem Wechsel zustimmen. Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Wochen formale Abstimmungen und Vertragsverhandlungen laufen.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.