Was uns erwartet 12.10.2025, 09:09 Uhr

Förderung von Elektroautos – was für 2026 geplant ist

Ab 2026 soll die E-Auto-Förderung zurückkehren: Bis zu 4000 € Zuschuss für Elektroautos unter 45.000 €. Neu ist die Förderung gebrauchter Modelle.

VW ID.3

Der VW ID.3 zählt zu den Mittelklassewagen bis 45.000 Euro, die ab 2026 voraussichtlich eine Förderung erhalten.

Foto: Volkswagen AG

Als die Bundesregierung Ende 2023 überraschend den Umweltbonus für Elektroautos strich, war der Aufschrei groß. Viele Kundinnen und Kunden hatten fest mit der Prämie gerechnet, Händler blieben auf Bestellungen sitzen. Der Absatz brach ein, die Stimmung in der Branche war im Keller. Zwei Jahre später scheint sich das Blatt zu wenden: Ab 1. Januar 2026 soll die staatliche Förderung wieder anlaufen – allerdings mit deutlich engeren Regeln als zuvor.

„Wir wollen die Elektromobilität weiter voranbringen, aber diesmal gezielter fördern“, heißt es aus Regierungskreisen. Schwarz-Rot will mit der neuen Regelung vor allem Menschen unterstützen, die sich bislang kein E-Auto leisten konnten – und gleichzeitig der heimischen Autoindustrie Rückenwind geben.

Warum jetzt die Wende kommt

Seit dem Ende der alten Kaufprämie steckt der deutsche E-Auto-Markt in einer schwierigen Phase. 2024 gingen die Zulassungszahlen deutlich zurück, viele Hersteller reagierten mit Rabatten. Erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 zeichnete sich eine leichte Erholung ab. Volkswagen meldete ein Plus von fast einem Drittel bei E-Autos, Audi legte sogar um 59 % zu. Doch von den 15 Millionen Elektroautos, die bis 2030 auf deutschen Straßen fahren sollen, ist das Land weit entfernt. Aktuell sind es nur rund 1,8 Millionen.

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Die Bundesregierung sieht Handlungsbedarf. Beim Autogipfel im Oktober 2025 einigten sich Kanzler, Wirtschaftsminister und Vertretern der Autoindustrie auf eine Neuauflage der Förderung. Sie soll gezielter wirken als frühere Programme, die häufig teure Premiumfahrzeuge subventionierten.

4.000 Euro Prämie – aber nicht für alle

Künftig soll es wieder eine staatliche Kaufprämie von bis zu 4000 Euro geben. Doch nur, wenn das Fahrzeug bestimmte Bedingungen erfüllt. Förderfähig sind ausschließlich reine Elektroautos mit einem Netto-Listenpreis unter 45.000 Euro. Plug-in-Hybride bleiben ausgeschlossen. Auch Fahrzeuge mit hohem CO₂-Ausstoß – mehr als 50 Gramm pro Kilometer – kommen nicht infrage.

Die Liste der infrage kommenden Modelle liest sich wie ein Querschnitt durch die europäische Mittelklasse: VW ID.3, Opel Astra Electric, Hyundai Kona Electric, Peugeot e-208 oder Fiat 600e. Teure Modelle jenseits der Grenze gehen leer aus.

Die Auszahlung der Prämie erfolgt rückwirkend über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) – wie schon bei der früheren Förderung. Anträge können ab Januar 2026 gestellt werden, nachdem das Fahrzeug zugelassen wurde.

Gebrauchtwagen rücken in den Fokus

Neu ist, dass erstmals auch gebrauchte Elektroautos gefördert werden sollen. Das ist ein Bruch mit der bisherigen Linie, die nur Neufahrzeuge begünstigte. Damit will die Regierung gezielt Menschen erreichen, die sich kein neues Auto leisten können.

SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf sagte dazu: „Elektroautos müssen endlich auch in die Stadtviertel kommen, wo sie bisher für viele nur schwer zu finanzieren sind.“ Mit diesem Schritt orientiert sich Deutschland an Ländern wie Frankreich oder Italien, wo ähnliche Programme bereits laufen.

Förderung mit sozialer Zielrichtung

Das neue Programm richtet sich vor allem an Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen. Im Gespräch ist eine Einkommensgrenze von rund 45.000 Euro brutto im Jahr, also 3750 Euro im Monat. Offiziell bestätigt wurde diese Zahl noch nicht, sie passt jedoch zu den bisherigen Plänen der Koalition.

Auch kleine Unternehmen sollen profitieren, um den Umstieg ihrer Flotten auf emissionsfreie Fahrzeuge zu erleichtern. Dafür sollen drei Milliarden Euro bis 2029 bereitstehen – finanziert aus dem EU-Klimasozialfonds und dem Klima- und Transformationsfonds (KTF).

SPD-Chef Lars Klingbeil betont: „Es muss darum gehen, dass das Auto aus Deutschland eine gute Zukunft hat.“ Damit spielt er nicht nur auf Klimaschutz an, sondern auch auf die industrielle Bedeutung der Automobilbranche.

Kaufprämie oder Sozialleasing – noch ist nicht alles entschieden

Ein Detail sorgt weiter für Diskussionen: Wird es tatsächlich eine klassische Kaufprämie geben, oder setzt die Regierung auf ein Sozialleasing-Modell nach französischem Vorbild?

Die Idee dahinter: Haushalte mit niedrigem Einkommen könnten ein E-Auto für rund 99 Euro im Monat leasen – inklusive Wartung, Versicherung und Stromkontingent. Isabel Cademartori, verkehrspolitische Sprecherin der SPD, erklärte bereits im Sommer: „Denkbar ist, dass man für 99 Euro im Monat drei Jahre lang ein E-Auto fährt.“

Noch ist offen, ob ein solches Modell parallel zur Kaufprämie eingeführt oder später nachgeschoben wird. Denkbar wäre ein Start ab 2027.

Industrie, Verbraucher und Politik reagieren unterschiedlich

Die Rückkehr der Förderung stößt auf gemischte Reaktionen. Der ADAC begrüßt die Entscheidung grundsätzlich, fordert aber klare Regeln: „Nur eine langfristig angelegte Förderung kann den Hochlauf der Elektromobilität sichern.“

Aus der Industrie kommt vorsichtiger Optimismus. Viele Hersteller hoffen auf Impulse, um Produktionskapazitäten besser auszulasten. Doch es gibt auch Kritik. CSU-Chef Markus Söder mahnt, Deutschland dürfe sich nicht einseitig auf Elektroantriebe festlegen. Er fordert „Technologieoffenheit“, also auch Förderung alternativer Antriebe wie Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe.

Markt im Wandel – aber die Ziele sind ehrgeizig

Auch wenn die Verkaufszahlen langsam wieder steigen, bleibt die Marktdynamik fragil. Steigende Strompreise, unsichere Restwerte und ein schleppender Ausbau der Ladeinfrastruktur bremsen viele Interessierte aus.

Aktuell liegt der Marktanteil batterieelektrischer Fahrzeuge bei rund 18 %. Um das Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 zu erreichen, müsste sich das Tempo deutlich erhöhen. Die neue Förderung soll hier als Katalysator wirken – insbesondere für die Mittelklasse.

Ab 2026 wird sich zeigen, ob die neue Förderung tatsächlich den gewünschten Effekt erzielt. Die Bundesregierung will die Wirkung laufend prüfen und gegebenenfalls anpassen. Sollte das Programm erfolgreich sein, könnte es zum Modell für eine sozial und ökologisch ausgewogene Mobilitätswende werden.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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