Großmaschinen 14.01.2011, 19:51 Uhr

XXL-Werkzeugmaschinen zerspanen immer größere Werkstücke

Windenergieanlagen oder schwere Schiffsmotoren verlangen Werkzeugmaschinen einiges ab. Die Industrie reagiert auf die Anforderungen: Inzwischen gibt es dafür Bohr- und Fräswerke für Werkstücke bis 8 m Höhe und bis zu 30 m Länge sowie Werkstückgewichte von 300 t.

Nicht nur in der Energieversorgung, z. B. bei Windenergieanlagen, werden Bauteile immer größer. Die Bearbeitung tonnenschwerer Maschinengehäuse, Untergestelle, Wellen und Naben erfordern gigantische Werkzeugmaschinen mit hoher Stabilität, großer Präzision sowie Zerspanleistung. Spezielle Anbieter bauen dafür immer größere Maschinen.

Ein solcher Bohr- und Fräswerkhersteller ist Pama s.p.a aus dem italienischen Rovereto. Mit den Plattenbohr- und Fräswerken der Speedram- und Speedmat-Serie können Werkstücke bis zu 8 m Höhe bearbeitet werden. Dank der hydrostatischen Lagerung mit sehr geringen Spaltmaßen lassen sich dabei laut Hersteller Eilganggeschwindigkeiten von bis zu 30 m/min in allen Achsen erreichen.

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Pama-Großmaschinen bearbeiten 80 t schwere Maschinenträger für Offshore-Windkraftanlagen

Bei der Gießerei SHW Casting Technologies, Königsbronn, werden beispielsweise auf einem solchen Platten-Bohr- und Fräswerk Speedram 3000 rund 80 t schwere gegossene Maschinenträger aus hochwertigem Guss für Offshore-Windkraftanlagen in zwei Aufspannungen mechanisch komplett fertig bearbeitet. Dazu zählt auch eine Lagerbohrung mit einem Durchmesser von 3200 mm im Toleranzbereich H7. „Im Bereich Energieversorgung tut alleine ein gutes Drittel der verkauften Pama-Anlagen ihren Dienst“, erläuterte deren Vertriebsleiter Kai Förster.

Bei Unternehmen wie General Electric, Siemens und Vestas würden damit unter anderem Maschinengehäuse, Dampf- und Gasturbinen gefertigt. Die Hauptabnehmerbranchen seien neben der Energie aber auch der allgemeine Maschinenbau sowie Hersteller von Erdbewegungsmaschinen. Vor allem in Asien seien die Maschinen des italienischen Herstellers gefragt. Im bisher erfolgreichsten Jahr des Unternehmens konnte 2009 ein Umsatz von rund 160 Mio. € erreicht werden.

Laut Förster gehe der Trend zu größeren Maschinen mit Bohrwerks-Verfahrwegen am Spindelkasten (Y-Achse) bis zu 8000 mm. Bei 10 000 mm sieht er vorerst jedoch eine Grenze.

Union Werkzeugmaschinen: Großmaschine PR 200 eignet sich für Werkstücke von bis zu 8 m Höhe und 30 m Länge

Auch die Union Werkzeugmaschinen aus Chemnitz folgt mit dem Fahrständer-Plattenbohrwerk PR 200 dem Trend zur Bearbeitung zunehmend größerer und schwererer Werkstücke. PR 200 eignet sich für Teile von bis zu 8 m Höhe und bis zu 30 m Länge sowie Werkstückgewichten von 250 t. „Neben der Stabilität der Werkzeugmaschine spielt aufgrund der immer größer werdenden Bauteile, nicht nur für Windkraftanlagen, das Handling der Werkstücke ebenso eine zunehmende Rolle wie die Minimierung der Anzahl der Aufspannungen“, weiß Thomas Ulrich, Vertriebsleiter der Union Werkzeugmaschinenfabrik.

Er bestätigte, dass sich in den letzten Jahren – zumindest bis zu Beginn der Wirtschaftskrise – eine eindeutige Tendenz zu immer größeren Werkstücken gezeigt hat. Arbeitsräume in der X-Achse von 15 m bis 25 m und 4 m bis 6 m in der Y-Achse sowie Tischbelastungen zwischen 60 t und 80 t kennzeichneten solche Großmaschinen.

Trotz zwischenzeitlicher Beruhigung erwartet Ulrich, dass der Trend zu großen Maschinen weitergehen werde. Bei Fahrständermaschinen liege das Limit derzeit jedoch bei 8 m bis 10 m Werkstückhöhe. Weitere Grenzen setze zudem die maximale Transportbreite der Werkstücke auf der Straße. Die Anwendungsfelder der Union-Maschinen reichen von allgemeinen Maschinenbaukomponenten, über Motoren, wie z.B. Schiffsdiesel, bis hin zur Energieerzeugung mit Pumpen, Turbinen, Windkraft oder auch Kernkraft.

Werkzeugmaschinen-Hersteller sehen wachsenden Markt für Großmaschinen

Auch Hersteller von Dreh- und Fräszentren sehen einen Markt für immer größere Maschinen. Der Gildemeister-Konzern, Bielefeld, und Mori-Seki, Japan, arbeiten gemeinsam an solchen Spezialmaschinen um die Entwicklungskosten überschaubar zu halten. Auf Basis des Dreh-Fräszentrums NT 6600 entstehen dabei Maschinen für Werkstücke bis 6000 mm Drehlänge und 1070 mm Drehdurchmesser.

2010 hatte der deutsche Werkzeugmaschinenprimus seine neuen DMG-Mega-Dreh-Fräszentren der CTX delta TC-Baureihe mit Drehlängen bis 6000 mm und Werkstückgewichten von 7 t angekündigt. Als Anwendungsbereiche für die CTX-Maschinen gelten die Energietechnik, aber auch die Luft- und Raumfahrt. Weitere Zielmärkte sind die Fertigung von Großdieselmotoren für Schiffe und Züge, aber auch von Großteilen für Nutzfahrzeuge sowie den klassischen Maschinenbau.

Anfang Februar soll die CTX delta 4000 TC nun erstmals auf der DMG-Hausausstellung in Pfronten präsentiert werden. Als weiteres Highlight soll dort auch die DMU 600 P/FD vorgestellt werden, welche die bestehende Portalbaureihe erweitert. Bei Verfahrwegen von bis zu 6000 mm und Werkstückgewichten bis zu 40 t soll diese Maschine eine Genauigkeit von bis zu bis zu 0,015 mm erreichen.

 

Ein Beitrag von:

  • Edgar Lange

    Freier Fachjournalist in Düsseldorf. Schreibt vor allem über IT-Themen.

  • Martin Ciupek

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Maschinen- und Anlagenbau, Produktion, Automation, Antriebstechnik, Landtechnik

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