Auch nach häufigem Waschen 07.07.2015, 10:09 Uhr

Scoron: Kleidung wehrt Mücken ab oder tötet sie

Hightech-Textilien sind klar auf dem Vormarsch. Sie sind in der Sportkleidug genauso zu finden wie für bestimmte medizinische Anwendungen. Nun aber gibt es sogar Textilien, die gegen gefährliche Mückenstiche schützen. Speziell Japan verzeichnet auf diesem Gebiet inzwischen beträchtliche Fortschritte. 

Der japanische Konzern Foxfire bietet Kleidung an, die Mücken abwehrt oder tötet. Sie ist aus dem Hightechmaterial Scoron gefertigt. In die Fasern wird ein Insektizid eingearbeitet, dass auch nach vielfachem Waschen der Kleidung noch wirkt.

Der japanische Konzern Foxfire bietet Kleidung an, die Mücken abwehrt oder tötet. Sie ist aus dem Hightechmaterial Scoron gefertigt. In die Fasern wird ein Insektizid eingearbeitet, dass auch nach vielfachem Waschen der Kleidung noch wirkt.

Foto: FoxfireTiemco

Im vergangenen Jahr kehrte die lebensbedrohende Tropenkrankheit Dengue-Fieber völlig unerwartet wieder nach Japan zurück. Und selbst in der Großstadt Tokio wurden mehrere Personen mit dem von Mücken übertragenen Dengue-Fieber diagnostiziert. Dieses Ereignis hat nicht nur die Pharmafirmen sondern auch Spezialisten in der japanischen Textilindustrie auf den Plan gerufen. Sie arbeiten an schützenden Stoffen, die verhindern, dass Menschen, die sie tragen, gestochen werden.

Teijin spricht von Durchbruch

Dem Teijin-Konzern, der zu den größten und vor allem forschungsintensivsten Textilproduzenten in Japan gehört, ist nach eigenen Angaben vor kurzem ein Durchbruch gelungen. Teijin verkauft inzwischen „Scoron”, ein textiles Material, aus dem sich – je nach Stoffvariante – Kleidung aller Art herstellen lässt. Das beginnt bei Hemden, Blusen und Hosen und reicht bis zu Kopf- und Halstüchern, Handschuhen, Socken und sogar Mützen und Hüten. All diese Produkte wehren Mücken ab.

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Zwar gibt es bereits seit geraumer Zeit Textilien, die mit mückenabweisenden Substanzen imprägniert sind und auch solche, die Geruchsstoffe abgeben, die Mücken nicht mögen. Diese Zusätze verlieren allerdings mit der Zeit ihre Wirkung, besonders wenn sie häufiger gewaschen werden. Das ist bei Scoron nicht der Fall.

Insektizid ist in Faser eingewoben

„Das wichtigste Kennzeichen von Scoron ist die Haltbarkeit selbst nach der Wäsche,“ erläutert Kazuo Shiraishi von Teijin Frontier, einer Konzerngesellschaft von Teijin. Scoron funktioniert anders als herkömmliche mückenabweisende Stoffe, da ein spezielles nicht verdampfendes Insektizid des japanischen Herstellers Earth Chemicals in die Faser eingewoben ist.

Beispiele für mückenabwehrende Kleidungsstücke, die Foxfire über Tiemco anbietet.  

Beispiele für mückenabwehrende Kleidungsstücke, die Foxfire über Tiemco anbietet.

Quelle: Tiemco

Earth Chemicals ist ein sehr altes Unternehmen, das inzwischen auch Insektizide für pharmazeutische Zwecke produziert. Aus diesem Bereich stammt das Material, das Teijin bei der Faserproduktion einsetzt.

Mücken fliegen weg oder verenden

Wenn Mücken anfliegen, lassen sie sich zwar auf dem Stoff nieder, die Wirkung von Scoron zeigt sich aber schnell: Entweden fliegen die Insekten sofort wieder weg oder sie verenden an Ort und Stelle.

Der Geruchsstoff wird aber nicht wie sonst üblich permanent in die Umwelt abgegeben und somit der Träger der Textilien auch nicht unnötig belastet. Ein weiterer Vorteil: Der Mückenschutz geht auch nach mehrmaligem Waschen nicht verloren. Teijin spricht davon, dass selbst nach schier unendlich vielen Waschzyklen die mückenabweisende Wirkung noch immer zu mehr als 80 Prozent weiterbesteht.

Die Wirkung von Scoron in Bildern...

Die Wirkung von Scoron in Bildern…

Quelle: Foxfire

Derartige, insektenabweisende Textilien erweisen sich vor allem in tropischen und subtropischen Regionen, wo Malaria stark verbreitet ist, als besonders nützlich. Produziert wird Bekleidung aus dem Textilmaterial Scoron in Japan bereits von der dortigen Foxfire- Gruppe.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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