Baumaschinen 22.02.2013, 16:59 Uhr

Bergbaumaschinen stillen den weltweiten Rohstoffhunger

Seit dem Jahre 2007 ist der Umsatz der rund 120 im Fachverband Bergbaumaschinen im VDMA zusammengeschlossenen deutschen Bergbaumaschinenhersteller jährlich um durchschnittlich 13 % gestiegen. „Damit“, so dessen Vorsitzender Paul Rheinländer, „gehören wir zu den wenigen Branchen in Deutschland, die während der gesamten Krise gewachsen sind.“

Bergbaumaschinenbranche wächst auch in Krisenzeiten.

Bergbaumaschinenbranche wächst auch in Krisenzeiten.

Foto: Werkfoto

Was haben die Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016, beide in Brasilien, mit dem Bergbau und den Bergbaumaschinenherstellern zu tun? Für beide Großereignisse muss das Gastgeberland noch gewaltige Investitionen tätigen und Infrastrukturmaßnahmen umsetzen. Dazu benötigt es Rohstoffe. Um diese zu gewinnen, werden Spezialmaschinen benötigt.

Je mehr mineralische Rohstoffe nachgefragt werden, desto stärker wächst der Bedarf an Bergbaumaschinen. Auf der Bauma, Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, präsentieren Hersteller aus aller Welt die neuesten Maschinen und Technologien für diesen Industriezweig. Die nächste Bauma wird vom 15. bis zum 21. April 2013 in München stattfinden.

Hier zeigen Hersteller von Maschinen für Bergbau, Rohstoffgewinnung und -verarbeitung Lösungen, um den Rohstoffhunger der Welt zu stillen. Bei den Innovationen sind sie weltweit führend, mehrere von ihnen sind für den Bauma-Innovationspreis 2013 nominiert.

Dass Indonesien in diesem Jahr Partnerland der weltweit größten Messe für Baumaschinen ist, liegt mit am großen Wachstumspotenzial dieses Landes aufgrund der riesigen Rohstoffvorkommen. Diese setzen neue Impulse für Bergbauaktivitäten, wodurch wiederum der Bedarf an Bergbaumaschinen und -technologie zunimmt.

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Die Gründe für den Erfolg der deutschen Maschinenbauer sieht Rheinländer, der im Hauptberuf Geschäftsführer der Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik und Eisengießerei in Bochum ist, in der steigenden Rohstoffnachfrage und in der hohen Qualität der Erzeugnisse. Die Exportquote der deutschen Branche liegt bei 92 %. Im Jahr 2012 wurden Maschinen im Wert von 5,33 Mrd. € exportiert.

Ausdrücklich begrüßt der Verband die mit der Mongolei und Kasachstan abgeschlossenen Rohstoffpartnerschaften. Diese sollen nicht nur die Rohstoffversorgung Deutschlands absichern, sondern auch den Maschinenabsatz in diesen Ländern stärken. Ähnliche Abkommen mit Australien, Chile und Kanada sind geplant.

Denn rund 40 % aller weltweit gewonnenen mineralischen Rohstoffe werden in China verbraucht. Die deutsche Wirtschaft ist also gut beraten, ihre Rohstoffversorgung zu sichern. Um ihre Interessen zu bündeln, haben sich namhafte Unternehmen zu einer nicht branchengebundenen „Allianz der Willigen“ zusammengeschlossen. Zweck dieser „RA Rohstoffallianz GmbH“ ist die Sicherung der Versorgung der Gesellschafter mit kritischen Rohstoffen unter enger Einbindung der Rohstoffpolitik der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere durch Entwicklung von und Beteiligung an Explorationsprojekten.

Auch mittel- bis langfristig stehen die Zeichen für die Bergbaumaschinenhersteller auf Wachstum. In mehr und mehr Ländern der Welt – und das gilt vor allem für die BRIC-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien und China – bildet sich eine immer größer werdende kaufkräftige und konsumfreudige Mittelschicht. Um diese sowie die weiterhin stark wachsende Weltbevölkerung zu versorgen, steigt der Bedarf an Rohstoffen. Und davon werden die Bergbaumaschinenhersteller profitieren. ECKART PASCHE

 

Ein Beitrag von:

  • Eckart Pasche

    Freier Fachjournalist. Themenschwerpunkte: Energie, Kerntechnik, Rohstoffe, Bergbau, Tunnelbau, Technikgeschichte

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