Bitcoin nach Allzeithoch unter Druck – Experten analysieren den Markt: Beginnt jetzt der Bullrun für Altcoins wie Ethereum?
Bitcoin (BTC) hat über Nacht ein neues Allzeithoch geknackt und 124.457 Dollar erreicht. Die Kryptowährung ist damit mehr wert als Google. Experten erklären: Besitzt Bitcoin der Prognose zufolge noch Potenzial für weitere Aufwärtsbewegungen? Oder beginnt jetzt die Kapitalrotation weg von BTC – hin zu Altcoins wie Ethereum (ETH)?
Bitcoin hat ein neues Allzeithoch erreicht. Die Währung ist jetzt so viel Wert wie Google.
Foto: PantherMedia / Fokussiert
Allzeithoch! Bitcoin jetzt wertvoller als Google
Sage und schreibe +9.000 Dollar konnte Bitcoin in den letzten sieben Tagen zulegen, nun vor einigen Stunden mit 124.457 Dollar zudem das nächste Allzeithoch markieren. „Ausbruch vollständig bestätigt – neue Allzeithochs erfolgreich markiert“, kommentiert der pseudonyme Chart-Experte „Rekt Capital“ nüchtern auf X. Bullish für Anleger ist dabei nicht nur der neue Rekordpreis – Bitcoin (BTC) hat im Ranking der wertvollsten Vermögenswerte der Welt nun sogar Suchmaschinen-Gigant und Mega-Konzern Google überholt.
Auch viele Altcoins demonstrieren Stärke – allen voran Ethereum (ETH), die zweitwertvollste Kryptowährung. Seit Wochen pumpt die Smart-Contract-Plattform: Mit dem Rückenwind institutioneller Kapitalzuflüsse ging’s von 3.046 Dollar Mitte Juli hoch auf bis zu aktuell 4.760 Dollar – ein Plus von fast 60%. Nur -2,9% trennen den momentanen Ethereum-Kurs noch vom Allzeithoch. Anleger blicken nun gespannt auf die weitere Entwicklung – und ob das Asset die Dynamik beibehalten kann.
Unterstützung hierfür ist vorhanden: Branchen-Schwergewichte horten enorme Summen ETH – die US-Aktiengesellschaft Bitmine Immersion beispielsweise möchte 20 Milliarden Dollar aufbringen, um damit Ethereum zu kaufen. Es bildet sich ein neues Narrativ heraus: Ethereum sei heute wie Bitcoin im Jahr 2017 – also vor einer Entwicklung, durch die der Preis um tausende Prozent gestiegen ist.
Kann Ethereum Bitcoin überholen?
Kritiker halten das aus mindestens zwei Gründen für unrealistisch. 1. Die Token-Architektur, deren Emissions- und Verteilungsmechanismen langfristigen Wertzuwachs erschwert. 2. Die unbegrenzte Anzahl an ETH-Coins, die zusätzlichen Preisdruck zulässt. Nichtsdestotrotz: Ethereum ist der Coin der Stunde. „Bald“ sei auch ein neues Allzeithoch erreicht, versichert der beliebte Chart-Analyst Benjamin Cowen in einer Prognose.
Einige Altcoins, darunter Cardano (ADA, +13,3%), Arbitrum (ARB, +11,73%) und Kaia (KAIA, +12,11%), werden im derzeitigen Marktumfeld ebenfalls stark nachgefragt, sie zählen zu den Top-Performern. Parallel hat die globale Krypto-Gesamtmarktkapitalisierung mit 4,14 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht. Kurzum: Es brummt in der Branche.
Das bullishe Momentum entspringt einem mehr als günstigen makroökonomischen Umfeld: Die Erwartung kommender Zinssenkungen in Amerika, die Öffnung der US-Altersvorsorge für BTC und Co. sowie eine mögliche Beruhigung der Inflation beflügeln Krypto-Assets deutlich. Doch lässt sich hieraus eine Tendenz ableiten? Hat Bitcoin noch Potenzial für Preissteigerungen – oder beginnt jetzt die sogenannte Altcoin-Saison, bei der Coins wie Dogecoin (DOGE), Ripples XRP (XRP), Solana (SOL) oder BNB (BNB) explodieren?
Prognose: Wird der Bitcoin weiter steigen?
Krypto-Stratege Michael van de Poppe kommentiert: Altcoins hätten sich noch nicht wirklich bewegt – Ethereum ziehe momentan die Aufmerksamkeit auf sich. Der Holländer: „Sobald sich ETH stabilisiert und das Aufwärtspotenzial dort begrenzt ist, werden wir sehen, dass Altcoins sofort durchstarten, da Geld von $ETH und $BTC in sie fließt.“ Seine Prognose: Er erwarte bei den meisten Altcoins im nächsten Quartal Anstiege um „200 bis 500%“.
Kurzfristig sollten Anleger jedoch Vorsicht walten lassen. Denn: Die nächste Korrektur ist überfällig. Chart-Experte Cowen hat sogar schon das Ende des Bullruns im Blick: Eine bestimmte technische Formation habe in der Vergangenheit immer den nächsten Bärenmarkt signalisiert, betont der US-Ingenieur – und zwar ausnahmslos. So sei nach einer Rallye im Juli und August stets ein Pullback im September erfolgt, bevor BTC die letzte Etappe aufwärts beginnt.
Basierend auf vergangenen Zyklen prognostiziert Cowen deshalb: Bitcoin erreicht seinen Höhepunkt im vierten Quartal 2025. Seine Preisziele: 131.000 Dollar (ca. +20%) bis 186.000 Dollar (ca. +70%). Man solle allerdings berücksichtigen: Bitcoin werfe von Bullrun zu Bullrun geringere Renditen ab – die Kryptowährung Nummer 1 könnte sich also etwas schwer damit tun, jetzt schon an die $200K-Marke heranzurücken.
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