Bitcoin: Mit 0,001 BTC zum Millionär – was steckt hinter der Prognose?
Eine hochkarätige Prognose für Bitcoin geht davon aus, dass bereits 0,001 BTC Anleger zu Millionären machen können. Was steckt dahinter – und wie realistisch ist eine solche Entwicklung?
Mit 100 Euro zum Bitcoin-Millionär? Wie realistisch ist diese Einschätzung?
Foto: PantherMedia / Mihai Barbu
Bitcoin: Reichen 0,001 BTC aus, um reich zu werden?
Bitcoin über 100.000 Dollar – da stellt sich für viele Anleger schon seit Monaten die Grundsatzfrage: Bitcoin kaufen, lohnt sich das noch? Oder ist der Zug jetzt abgefahren? Eine Antwort darauf liefern möchte die Bitcoin-Prognose von Fidelity Investments und deren Direktor für Globale Makroökonomie, Jurrien Timmer: Der zufolge könnten Anleger bereits mit 0,001 BTC zu Multi-Millionären werden. 0,001 BTC – das entspricht umgerechnet zu aktuellen Preisen lediglich 97,51 Euro. Aber: Ist das realistisch?
Zunächst für Uneingeweihte: Bei Fidelity Investments handelt es sich um einen der größten Vermögensverwalter der Welt – und einen der ersten, der sich auch mit Krypto-Assets wie Bitcoin beschäftigt. Das US-Unternehmen existiert bereits seit 1946, verwaltet satte 5,9 Billionen Dollar (Stand 2024) – ein waschechter Investment-Gigant. Klar, dass auch ein derartiges Branchenschwergewicht eine Meinung dazu hat, wie sich der Bitcoin-Kurs potenziell entwickeln wird.
Ein spektakuläres Preisziel hat die Prognose parat: Bitcoin könnte demnach bis 2038 sage und schreibe 1 Billion Dollar (!) erreichen. 0,001 BTC wären folglich 1 Million Dollar wert. Aktuell notiert die Kryptowährung Nummer 1 bei 113.970 Dollar – sie hat rund 13 Jahre bis hierher gebraucht. Wenig verwunderlich also, dass der absurd hohe Preis reichlich Spott erntet. Doch zu Recht? Warum hält Fidelity – oder genauer Jurrien Timmer – einen Anstieg auf eine Milliarde Dollar bis 2038 für möglich?
Bitcoin auf $1 Milliarde? „Völliger Unsinn“
Für seine erstmals 2021 veröffentlichte Prognose hat Timmer das bekannte Stock-to-Flow-Modell (S2F) von PlanB mit seinen eigenen Berechnungen kombiniert. Der Analyst vergleicht dabei Bitcoins Wachstum mit dem „Metcalfeschen Gesetz“: Das besagt, dass der Wert eines Netzwerks quadratisch mit der Anzahl der Nutzer steigt. Sprich: Je mehr Anleger und Institutionen einsteigen, desto wertvoller wird die Kryptowährung. Eigentlich nichts Neues. Aber Timmer ergänzt die Prognose um eine Nachfragemodellierung, die auf Adoptionskurven basiert – ähnlich wie bei der Verbreitung des Internets oder dem Siegeszug der Mobiltelefone.
Der Trend: zunächst langsam, dann explosionsartig. Tritt Bitcoin also in die Fußstapfen von Radio, Fernsehen, Internet und Smartphones – und wird langfristig zum Game-Changer im Finanzwesen? Zahlreiche Anleger und Analysten teilen die Vorhersage zwar in den sozialen Medien – viele äußern sich aber auch kritisch.
Der beliebte pseudonyme Bitcoin-Experte „TheRealPlanC“ beispielsweise kommentiert: „Die Schlagzeile könnte genauso gut lauten: Fidelity prognostiziert, dass der US-Dollar innerhalb des nächsten Jahrzehnts scheitern wird. Völliger Unsinn“, so die Einschätzung. Seine alternative Vorhersage: „Wenn der [US-Dollar] nicht zusammenbricht und bis 2038 einigermaßen nützlich und stabil bleibt, sollte Bitcoin bis dahin einen Wert von 2 bis 3 Millionen Dollar haben.“
Neue App zeigt: Wann erreicht Bitcoin $1 Million?
Bitcoin auf 1 Million Dollar – das scheint für viele Anleger aktuell das nächste Etappenziel. Eine neue Smartphone-App von Stanford-Mathematiker Fred Krueger hilft nun auch beim Tracking: Die heißt „Bitcoin One Million“ (aktuell nur iOS) und zeigt an, wann der BTC-Kurs im günstigsten Fall siebenstellige Preise erreicht. Auf 1 Million Dollar steigt Bitcoin dem verwendeten „Power Law“-Berechnungsmodell zufolge frühestens am 1. August 2029 – und die 10-Millionen-Dollar-Marke könnte schon ab dem 1. Januar 2040 fallen. Wer keine App herunterladen möchte, kann Bitcoins Weg zur 1-Million-Dollar-Marke auch über die zugehörige Homepage verfolgen.
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