Verzögerung 20.03.2025, 19:10 Uhr

Siri-Update kommt erst 2026: Apple baut Management um

Apple strukturiert sein KI-Management um, da sich die Weiterentwicklung von Siri verzögert. Mike Rockwell übernimmt die Verantwortung.

iPhone Siri

Während die Konkurrenz ihre Smartphones mit allerlei KI-Funktionen aufrüstet, schwächelt Apple. KI-Siri kommt frühestens 2026.

Foto: PantherMedia / grinvalds

Apple reagiert auf Verzögerungen bei der Entwicklung seiner Sprachassistenz Siri mit Umstrukturierungen im Management. John Giannandrea, bisher für die Künstliche Intelligenz (KI) des Unternehmens verantwortlich, wird nicht länger die Aufsicht über Siri haben. Laut einem Bericht von Bloomberg übernimmt stattdessen Mike Rockwell diese Aufgabe. Rockwell leitete zuvor die Entwicklung der Mixed-Reality-Brille Vision Pro und wird nun direkt Craig Federighi, dem Softwarechef von Apple, unterstellt.

Hintergrund: Verzögerungen bei neuer Siri-Version

Apple hatte vor vor einigen Tagen einräumen müssen, dass die Weiterentwicklung von Siri länger dauert als geplant. Die neuen KI-Funktionen werden erst im kommenden Jahr verfügbar sein, während sie allgemein für dieses Frühjahr erwartet wurden. Dies gilt als Rückschlag für das Unternehmen, das sich verstärkt auf KI-Anwendungen konzentriert.

Die geplante Verbesserung von Siri soll die Assistenzsoftware intelligenter und hilfreicher machen. So soll sie auf persönliche Informationen zugreifen und verschiedene Apps übergreifend nutzen können. Nutzerinnen und Nutzer sollen zum Beispiel fragen können, wann sie losfahren müssen, um eine Person vom Flughafen abzuholen. Siri soll daraufhin selbstständig Flug- und Verkehrsinformationen auswerten und eine Empfehlung geben.

Neue Konkurrenz im KI-Markt

Nicht nur Apple arbeitet an leistungsfähigeren Sprachassistenten. Auch Google und Samsung entwickeln KI-gestützte Funktionen für ihre Geräte. Amazon plant sogar, bald eine neue Version seiner Assistenzsoftware Alexa in den USA als Vorabversion bereitzustellen.

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Apple fasst seine neuen KI-Dienste unter dem Namen „Apple Intelligence“ zusammen. Bisher bietet die Technologie Funktionen wie das Umformulieren und Zusammenfassen von Texten sowie die Erstellung von Emojis anhand von Nutzerbeschreibungen.

Apple Intelligence: Erste Funktionen in Deutschland ab April

In Deutschland sollen erste Funktionen von „Apple Intelligence“ ab April verfügbar sein. Das Unternehmen setzt verstärkt auf KI, um die aktuellen iPhones attraktiver zu machen. Die Integration von KI-Funktionen spielt eine wichtige Rolle bei der Vermarktung der neuesten Gerätegeneration.

Die Neustrukturierung im Management könnte darauf hindeuten, dass Apple den Druck auf sein KI-Team erhöht. Durch die Verzögerung bei Siri und die starke Konkurrenz im KI-Bereich bleibt Apple gefordert, schnell Fortschritte zu zeigen.

(mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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