Ringen um den H2-Hochlauf 25.11.2025, 13:32 Uhr

Streit um Wasserstoff: Warum Forscher vor der Grüngasquote warnen

Die Grüngasquote steht im Koalitionsvertrag – doch Forscher warnen: Das Instrument könnte den Wasserstoff-Hochlauf bremsen statt beschleunigen. Die H2-Branche hält dagegen. Ein aktueller Überblick über den Streit.

Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion: Eine Grüngasquote könnte den Absatz sichern, sagen die Befürworter. Foto: picture alliance / dpa/Bernd Settnik

Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion: Eine Grüngasquote könnte den Absatz sichern, sagen die Befürworter.

Foto: picture alliance / dpa/Bernd Settnik

„Demand, demand, demand“ – Nachfrage, Nachfrage, Nachfrage. So fasste Jorgo Chatzimarkakis, Chef des europäischen Wasserstoffverbands Hydrogen Europe, kürzlich auf der Hydrogen Technology Expo das drängendste Problem der Branche zusammen. Der Hochlauf stockt, obwohl der Bund laut einem aktuellen Gutachten des Bundesrechnungshofs schon mehr als 7 Mrd. € an Fördermitteln bereitgestellt hat. Der Grund: Fehlende Nachfrage.

Die Bundesregierung will gegensteuern. In ihrem Koalitionsvertrag nannte sie die Grüngasquote schon explizit als mögliches Instrument, derzeit prüft das Wirtschaftsministerium unter Katherina Reiche (CDU) die konkrete Ausgestaltung. Doch am 18. November äußerten das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und das Wuppertal Institut für Klima, Wirtschaft und Energie (WI) in einer gemeinsamen Analyse fundamentale Zweifel an der Quote. Die Branche reagierte prompt – am 24. November legte der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) ein Positionspapier vor, das die Quote grundsätzlich befürwortet.

Was aber verbirgt sich hinter der Idee? Wofür wäre eine Quote gut, und was halten Kritiker ihr entgegen?

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Die Geburt einer Quote

Die Idee stammt aus der Hochphase der Ampel-Koalition im Sommer 2023. Damals stellten die SPD-Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus und Bengt Bergt ein Konzept vor: Gasversorger sollten verpflichtet werden, einen steigenden Anteil klimafreundlicher Gase ins Netz einzuspeisen – speziell grünen Wasserstoff, dessen Derivate und Biomethan.

Zahlreiche Institute und Verbände griffen das Konzept auf, darunter der Branchenverband Zukunft Gas (heute: Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V.). Im März 2024 veröffentlichte er ein unterstützendes Positionspapier. Auf Nachfrage teilt der Verband mit, er sehe in der Quote bis heute „einen entscheidenden Hebel, um den Markthochlauf klimaneutraler Gase endlich zu beschleunigen“. Sie schaffe „verlässliche Investitionssignale“ und „stärke die heimische Wertschöpfung“.

Wie die Grüngasquote konkret aussehen soll

Rund ein Jahr später folgte der bislang detaillierteste Vorschlag für die konkrete Ausgestaltung. Vorgelegt wurde er durch das Beratungsunternehmen Frontier Economics im Auftrag des Verbandes Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft.

Der Kern: Wer in Deutschland Gas verkauft – sogenannte „Inverkehrbringer“ wie Gasversorger und Großhändler – müsste ab 2027 einen wachsenden Anteil (also eine Quote) klimafreundlicher Gase in seinem Portfolio nachweisen. Diese Quote sollte in einem S-kurvenförmigen Verlauf steigen: ein langsamer Prozentanstieg am Anfang, dann ein steiler zwischen 2030 und 2040.

2045 sollte dann ein Anteil von 100 % erreicht sein. Verfehlt ein Inverkehrbringer seine Quote, wird eine Strafzahlung („Pönale“) von 600 € pro Tonne nicht eingesparter CO₂-Emissionen an den Staat fällig. Das entspricht einem Aufschlag von etwa 120 € pro MWh.

Wer soll das bezahlen?

Der entscheidende Punkt: Die Mehrkosten für Grüngas gegenüber fossilen Gasen – oder eben die Mehrkosten für die Strafzahlungen – geben die Gasversorger über höhere Gaspreise an ihre Kunden weiter. Das Instrument würde den Staatshaushalt also nichts kosten – dafür aber die Verbraucher.

Katherina Reiche: Die Wirtschaftsministerin kennt die Gasbranche aus ihrer Zeit als Westenergie-Chefin – jetzt muss sie über die Grüngasquote entscheiden. Foto: picture alliance / SZ Photo/Mike Schmidt

Katherina Reiche: Die Wirtschaftsministerin kennt die Gasbranche aus ihrer Zeit als Westenergie-Chefin – jetzt muss sie über die Grüngasquote entscheiden.

Foto: picture alliance / SZ Photo/Mike Schmidt

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Die Kritik: Falsches Instrument, falsche Wirkung

Die im Auftrag von Bellona Deutschland erstellte Studie von IW und WI setzt hier an. Ihr Kernvorwurf: Die Quote belaste die Gaskunden, adressiere aber zugleich nicht die zentralen Hemmnisse für den Wasserstoff-Hochlauf.

„Die Grüngasquote ist aus Sicht des Klimaschutzes und der Industrie nicht zielführend, unter anderem weil sie die Beimischung von Wasserstoff ins Erdgasnetz erlaubt beziehungsweise als Regel vorsieht“, fasst Frank Merten zusammen, Co-Leiter des Forschungsbereichs Systeme und Infrastrukturen am Wuppertal Institut. „Das führt nur zu geringen CO₂-Einsparungen und entzieht zugleich industriellen Anwendungen verfügbare Mengen.“

Das Problem sei physikalischer Natur: Eine Beimischung von 20 % Wasserstoff ins Erdgasnetz bringe nur 6 bis 7 % CO₂-Einsparung, weil Wasserstoff einen geringeren Heizwert hat als Erdgas. Gleichzeitig fehle der ohnehin knappe Wasserstoff dann für die Stahlindustrie oder Kraftwerke, wo er dringender gebraucht würde.

Was die Studienautoren außerdem kritisieren: Laut dem Frontier-Konzept von März 2025 gelten bereits Gase dann als „Grüngas“, wenn sie 70 % Emissionen gegenüber ihrem fossilen Pendant einsparen. Das Problem: Selbst bei 100 % Quotenerfüllung im Jahr 2045 wäre die Gasversorgung damit rechnerisch nicht klimaneutral.

Mehr Biomethan als Wasserstoff?

Ein weiterer Kritikpunkt: Die Quote setze auf kurzfristige Kosteneffizienz. Mit anderen Worten gewinnt das günstigste Grüngas, und nicht zwingend Wasserstoff.

In der Praxis ließe sich die Quote daher vor allem durch Biomethan erfüllen, das heute noch billiger ist als Wasserstoff.  Laut der Studie würde die aktuelle Biomethan-Einspeisung von rund 11 TWh pro Jahr ausreichen, um die Quote in den ersten Jahren komplett zu erfüllen – ganz ohne Wasserstoff.

Andreas Rimkus (SPD) sieht das anders. Gegenüber Ingenieur.de erklärte der „Vater der Grüngasquote“: „Die Gefahr einer Übererfüllung durch Biomethan sehe ich nicht.“ Neben der Quote brauche der Wasserstoff-Hochlauf allerdings zusätzliche Anreize wie ein CfD-basiertes Finanzierungsinstrument.

Haushalte zahlen, Industrie profitiert?

Doch auch wenn die Grüngasquote mehr Wasserstoff als Biomethan in die Leitungen bringen sollte, stellt sich noch die Kostenfrage. Laut einem Factsheet von Agora Energiewende aus dem März 2025 könnten die Gaspreise für Haushalte durch die Quote bis 2040 um rund 25 % steigen. Denn grüne Gase würden langfristig vor allem in der Industrie und Energiewirtschaft eingesetzt, nicht aber in Wohngebäuden.

Die Rechnung der Forscher: Im Jahr 2040 würde der Gebäudesektor 3,9 Mrd. € für die Quote zahlen, aber nur Grüngas im Wert von 0,9 Mrd. € tatsächlich nutzen. Die Differenz von rund 3 Mrd. € fließe somit als Querfinanzierung in die Industrie. Besonders betroffen wären laut dem Think Tank Mieter und einkommensschwache Haushalte, die weder auf Wärmepumpen umsteigen können noch selbst über ihre Heizung entscheiden.

„Die Quote würde die auf absehbare Zeit sehr begrenzte Menge grünen Wasserstoffs in der Breite verteilen und auch dessen Mehrkosten“, erklärt Andreas Fischer, Senior Economist für Energie- und Klimapolitik am IW Köln, auf Anfrage gegenüber Ingenieur.de. „Beispielsweise Haushalte würden einen Aufpreis zahlen, ohne in der Breite wirklich auf Wasserstoff angewiesen zu sein. Zentrale Alternativen, wie Wärmepumpen, sind hier deutlich effizienter.“

Rimkus widerspricht auch diesem Argument: „Die Quote ist keine Beimengungsquote, sondern adressiert die Inverkehrbringer“, so der Wasserstoffbeauftragte der SPD in der Ampel-Regierung. Großhändler erhielten so die Möglichkeit, Vertrieben ein Produkt anzubieten, das interessierte Kunden nutzen könnten. „Entstehende Kosten werden eben nicht auf alle Kunden umgelegt.“

Die Gegenposition: Quote ja, aber richtig

Auch der Deutsche Wasserstoff-Verband spricht sich in seiner jüngsten Publikation prinzipiell für die Quote aus. Dabei teilt er einige Kritikpunkte der Bellona-Studie und knüpft die Einführung der Grüngasquote an Bedingungen:

„Eine Grüngasquote ist nur dann sinnvoll, wenn die Industrie trotz des Grüngaseinsatzes international konkurrenzfähige Energiekosten hat“, so DWV-Vorständin Friederike Lassen. Entscheidend sei „ein ausgewogener Maßnahmenmix“, damit Wasserstoff günstiger werde und Abnehmer finde. Ohne eine Wasserstoff-Unterquote sei die Grüngasquote allerdings sogar eher kontraproduktiv.

Konkret fordert der DWV:

  • Verbindliche Unterquoten für Wasserstoff, damit Biomethan nicht dominiert
  • Keine Wasserstoff-Beimischung ins Erdgas-Fernleitungsnetz, um das Wasserstoff-Kernnetz zu stärken
  • Bilanzielle Handelbarkeit der Quoten nach dem Book-and-Claim-Prinzip

Doch selbst diese Nachbesserungen überzeugen die Kritiker nicht. „Eine Unterquote erhöht die Mengensicherheit und spezifiziert damit den genauen Hebel für den H₂-Hochlauf“, räumt Andreas Fischer vom IW ein. Allerdings würden im Papier des DWV „weitere Kritikpunkte […] damit allerdings nicht entkräftet, beispielsweise die Fehlallokation der begrenzten Wasserstoffmengen.“

Grüner Wasserstoff ist noch ein knappes Gut. Eine Grüngasquote könnte beeinflussen, wer ihn bekommt. Foto: picture alliance/dpa, Bernd Wüstneck

Grüner Wasserstoff ist noch ein knappes Gut. Eine Grüngasquote könnte beeinflussen, wer ihn bekommt.

Foto: picture alliance/dpa, Bernd Wüstneck

Chancen für die heimische Industrie

Rimkus betont derweil die Chancen für die heimische Industrie: „Gerade eine verpflichtende Quote für die Inverkehrbringer von fossilen Gasen bringt einen regulativen Anreiz für die Errichtung von heimischen Elektrolyseuren“, sagt er. „Davon profitiert die Wirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“ Zudem stärke die Quote die Resilienz der heimischen Energieversorgung.

Grundsätzlich plädiert er für einen pragmatischen Ansatz: „Wir werden keine All-Electric-Society werden. Neben Elektronen bleiben Moleküle zwingend notwendig, um unsere Klimaziele zu erreichen.“ Wasserstoff müsse für Industrieunternehmen verfügbar gemacht werden – und die seien nicht nur am geplanten Wasserstoff-Kernnetz zu finden. „Die Bundesregierung wäre klug beraten, auch eine massenbilanzierte Anrechnung von Wasserstoff zu ermöglichen. Das fehlt im Gasbinnenmarktpaket völlig. Und das ist nicht akzeptabel.“

Ausgestaltung entscheidet

Der Überblick zeigt: Noch gibt es keinen Konsens bei der Frage, ob eine Grüngasquote dem Wasserstoff-Hochlauf hilft oder schadet. Ihre Kritiker sehen grundsätzliche Konstruktionsfehler, die sich auch durch Nachbesserungen nicht beheben ließen. „Die Nachteile einer Grüngasquote überwiegen unabhängig von ihrer Ausgestaltung“, lautet das Fazit der IW/WI-Studie. Die Quoten-Befürworter halten dagegen: Mit den richtigen Leitplanken könne das Instrument funktionieren.

Katherina Reiches Wirtschaftsministerium steht also vor einer schwierigen Abwägung. Führt es die Quote ein, riskiert es möglicherweise Preisanstiege für Verbraucher und Fehlanreize in der Wasserstoffnutzung. Verzichtet es auf eine Quote, fehlt ein potenziell „haushaltsneutrales“, also für den Bund faktisch kostenloses, Instrument zur Stimulierung der dringend benötigten Wasserstoffnachfrage. Die Entscheidung dürfte in den kommenden Monaten fallen.

FAQ: Grüngasquote

Was ist eine Grüngasquote?
Eine gesetzliche Verpflichtung für Gasversorger, einen wachsenden Anteil klimafreundlicher Gase – also grünen Wasserstoff, dessen Derivate und Biomethan – in ihrem Portfolio nachzuweisen.

Wer müsste die Quote erfüllen?
Sogenannte Inverkehrbringer: Gasversorger und Großhändler, die in Deutschland Gas verkaufen.

Wie hoch wäre die Quote?
Laut dem Frontier-Konzept soll sie 2027 starten und bis 2045 auf 100 % steigen – mit dem stärksten Anstieg zwischen 2030 und 2040.

Was passiert bei Nichterfüllung?
Eine Strafzahlung (Pönale) von 600 € pro Tonne nicht eingesparter CO₂-Emissionen wird fällig – das entspricht etwa 120 € pro MWh.

Wer zahlt die Mehrkosten?
Die Verbraucher. Gasversorger würden die Mehrkosten über höhere Gaspreise weitergeben. Laut Agora Energiewende könnten die Gaspreise für Haushalte bis 2040 um rund 25 % steigen.

Was sagen die Kritiker?
Die Quote sei ineffizient (Beimischung bringt wenig CO₂-Ersparnis), begünstige Biomethan statt Wasserstoff und belaste Haushalte zugunsten der Industrie.

Was sagen die Befürworter?
Die Quote schaffe Investitionssignale, stärke heimische Elektrolyseure und sei haushaltsneutral für den Staat. Mit Wasserstoff-Unterquoten könne sie funktionieren.

Ein Beitrag von:

  • Magnus Schwarz

    Magnus Schwarz schreibt zu den Themen Wasserstoff, Energie und Industrie. Nach dem Studium in Aachen absolvierte er ein Volontariat und war mehrere Jahre als Fachredakteur in der Energiebranche tätig. Seit Oktober 2025 ist er beim VDI Verlag.

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