Zum E-Paper
E-Mobilität 27.05.2022, 07:18 Uhr

Ladegerät von Lapp erhält weitere Auszeichnungen

Nach zwei Awards im Herbst 2021 wurde Mobility Dock, das Ladegerät für E-Fahrzeuge, nun auch mit dem German-Innovation- und dem Sustainability-Award ausgezeichnet.

Frank Hubbert und Simon Alig, beide Lapp Mobility,  freuen sich über den German Innovation Award in Gold. Foto: Lapp

Frank Hubbert und Simon Alig, beide Lapp Mobility, freuen sich über den German Innovation Award in Gold.

Foto: Lapp

Mobility Dock, das Ladegerät für Elektrofahrzeuge der Lapp Mobility GmbH, ist mit dem German Innovation Award in Gold ausgezeichnet worden; zwei Wochen zuvor wurde bereits der Sustainability Award in Automation verliehen. Die Lapp Mobility GmbH ist ein Corporate Start-up von Lapp.

Wie das Unternehmen mitteilt, hat der Mobility Dock damit bereits vier wichtige Auszeichnungen gewonnen, denn schon im Herbst 2021 erhielt das Ladegerät den German Design Award und den E-Move360°-Award. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit dem Mobility Dock offenbar einen Nerv getroffen haben. Da war eine Lücke im Angebot an Ladelösungen, die wir mit unserer Innovation schließen konnten,“ sagt Frank Hubbert, Geschäftsführer der Lapp Mobility GmbH. 

Frank Hubbert, Geschäftsführer der Lapp Mobility GmbH: „Wir sind sehr stolz, dass wir mit dem Mobility Dock offenbar einen Nerv getroffen haben. Da war eine Lücke im Angebot an Ladelösungen, die wir mit unserer Innovation schließen konnten,“

Foto: Lapp

Der German Innovation Award zeichnet, wie es weiter heißt, Innovationsleistungen aus, die durch ihren Mehrwert neue Wege beschreiten. Im Fokus stehe das Nutzungserlebnis, mit Lösungen, die unser Leben besser machen und zu einer besseren Zukunft beitragen. 640 Einreicher hatten sich um den Award beworben. Insgesamt wurde für 27 Produkte/Projekte die höchste Auszeichnung „Gold“ vergeben – darunter auch für den Mobility Dock von Lapp.

Sustainability Award in der Kategorie Mobilitätskonzepte

Ebenso begehrt in der Industrie sei der Sustainability Award in Automation. Er zeichne herausragende Beispiele für nachhaltige Lösungen in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz sowie Gesellschaft und Governance in der Automobil- und Mobilitätsindustrie aus. Verliehen wird er von der ATZ/MTZ-Gruppe und den Mobilitätsexpert:innen der Unternehmensberatung Arthur D. Little (ADL) im Rahmen des ATZlive-Kongresses „Antriebe und Energiesysteme von morgen 2022“ in den drei Kategorien Technologie, Mobilitätskonzepte und Start-up. Lapp Mobility gehörte mit dem Mobility Dock zu den Gewinnern in der Kategorie Mobilitätskonzepte im Bereich Infrastruktur. 

Platzsparende, mobile Ladestation

„Unser Mobility Dock erfüllt vollständig die Funktion einer mobilen Ladestation, benötigt aber deutlich weniger Platz im Kofferraum“, beschreibt Frank Hubbert das neue Produkt, das im April 2022 auf den Markt kam. Der Mobility Dock ist ein platzsparendes Ladegerät, das in Kombination mit jedem Typ 2-Ladekabel (Ladebetriebsart Mode 3) das Laden eines Elektroautos an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose erlaubt. So brauchen E-Autofahrer weniger verschiedene Ladekabeltypen. 

Die Kommunikation vom Mobility Dock zum Fahrzeug erfolgt den Angaben zufolge über eine im Ladegerät integrierte Kontrolleinrichtung, die den Ladestrom bis maximal 10 A einstellt und zusätzlich den Ladevorgang überwacht. Somit wird eine Ladeleistung bis maximal 2,3 kW erreicht, die Einstellung erfolgt automatisch. Das Gerät überwacht die Gerätetemperatur sowie die Temperatur an der Haushaltssteckdose. Wird eine erhöhte Temperatur am Netzstecker erkannt, reguliert das Ladegerät selbstständig die Ladeleistung, um eine Überhitzung zu vermeiden. Als weitere Schutzfunktion für den Anwender ist eine Erdleiterüberwachung sowie das Erkennen von Gleichstrom- und Wechselstromfehlern im Ladegerät enthalten. Solche Gleichstrom- und Wechselstromfehler werden bis 6 mADC und 30 mAAC erkannt und abgesichert. Der Mobility Dock ist CE-konform und unter Berücksichtigung der Gerätenorm nach IEC62752 entwickelt und getestet worden, führt das Unternehmen aus. 

Einfache und sichere Handhabung

Um den Ladevorgang zu starten, wird das Typ 2-Ladekabel (auch Mode 3-Ladekabel genannt) in die Typ 2-Steckdose des Mobility Dock gesteckt. Danach wird der Mobility Dock mit gestecktem Ladekabel in die Haushaltssteckdose angeschlossen, und los geht’s. Eine LED zeigt den Gerätestatus an. Dabei sind alle Komponenten absolut stabil und fest verankert. Zur Abstützung an der Gebäudewand ist eine Stütze an der Geräteseite integriert, die mit der Betätigung eines Druckknopfs entriegelt wird. Damit erfolgt die Feinjustierung der Stütze an der Gebäudewand. Das gesteckte Typ 2-Ladekabel wird über eine Mechanik am Gehäuse verriegelt und kann über den auf der Rückseite befindlichen Hebel entriegelt werden. So lässt sich das Typ 2-Ladekabel mit geringem Kraftaufwand wieder aus dem Ladegerät ziehen. 

Der Mobility Dock ist ein platzsparendes Ladegerät, das in Kombination mit jedem Typ 2-Ladekabel (Ladebetriebsart Mode 3) das Laden eines Elektroautos an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose erlaubt.

Foto: Lapp

Aufgrund der im Gehäuse integrierten Typ 2-Steckdose ist der Mobility Dock kompatibel mit dem europäischen Ladekabelstandard und kann somit an allen Elektro- und Hybridfahrzeugen in Europa genutzt werden, heißt es weiter. Das Gehäuse des Mobility Docks ist spritzwassergeschützt (IP44) und für Stürze aus jeder Lage aus einer Höhe von 1 m ausgelegt. Mit seinem Gewicht von circa 750 g und einer Größe von 255 mm × 135 mm × 105 mm sei der Mobility Dock bauraum- und gewichtsoptimiert. Das Gerät könne platzsparend im Kofferraum, Ladeboden oder in den Seitentaschen des Fahrzeuges verstaut werden. Die Abdeckkappe für die Typ 2-Steckdose schützt das Ladegerät zusätzlich vor Verschmutzung. 

Auch interessant:

Erstflug eines elektrischen Rennflugzeugs der Air Race E

ZF steigt bei Allianz für klimaneutrales Auto ein

Von Lapp/Udo Schnell