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Nachhaltiges Bauen 03.10.2022, 06:51 Uhr

Von der Dekarbonisierung zur Rekarbonisierung

Prof. Hans Sommer hat nicht nur über ein halbes Jahrhundert Erfahrung in der Baubranche, sondern sich schon früh für eine nachhaltigere Bauweise eingesetzt. Ein Blick in das Interview mit ihm in der Oktober-Ausgabe des Bauingenieur.

Prof. Dr.-Ing. Hans Sommer trat 1971 in das Ingenieurbüro Drees, Kuhne u. Partner ein, aus dem 1976 die Drees & Sommer GBR wurde. Ab dem Gründungsjahr 1992 der Drees & Sommer AG war er Hauptgesellschafter, Partner und Vorsitzender des Vorstands; seit 2008 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats und des Konsortiums des Unternehmens, das seit 2018 als Drees & Sommer SE firmiert. Foto: VDI Fachmedien/ K. Klotz

Prof. Dr.-Ing. Hans Sommer trat 1971 in das Ingenieurbüro Drees, Kuhne u. Partner ein, aus dem 1976 die Drees & Sommer GBR wurde. Ab dem Gründungsjahr 1992 der Drees & Sommer AG war er Hauptgesellschafter, Partner und Vorsitzender des Vorstands; seit 2008 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats und des Konsortiums des Unternehmens, das seit 2018 als Drees & Sommer SE firmiert.

Foto: VDI Fachmedien/ K. Klotz

Herr Prof. Sommer, wie energiesparend ein Gebäude ist, entscheidet sich schon beim Bauen. Was bedeutet das heute?

Es führt nichts vorbei an einer wirksamen Außendämmung plus großen Heizflächen im Inneren, um dort mit Niedertemperaturwärme auszukommen, wie sie beispielsweise eine Wärmepumpe liefert. Als Heizkörper können zum Beispiel Wände oder Decken fungieren wenn man das beim Bauen gleich einplant – später im Bestand lässt sich das meist nur noch mit größerem Aufwand umsetzen. Solche integrierten Heiz- und auch Kühllösungen werden immer wichtiger und ich denke, dafür wird sich ein eigener Wirtschaftszweig entwickeln. Auch bei der Dämmung wird es immer mehr integrierte Elemente geben, die man sozusagen an ein Gebäude einfach anheften kann – zum Beispiel inklusive Putz. Es kann sogar witzig aussehen, wenn die Fugen sichtbar bleiben.

Ist dabei die Zeitersparnis auf der Baustelle der entscheidende Faktor? Oder warum sollten sich solche Module durchsetzen?

Wir sehen generell einen immer stärkeren Trend zur Modularisierung, denn eine Industrialisierung setzt modulares Bauen voraus. Das bedeutet: Es wird nicht mehr so viel auf dem Bau herumgemurkst, sondern in Fabrikhallen qualitativ hochwertig hergestellt und auf der Baustelle nur noch eingebaut.

Mehr über Nachhaltigkeit und Modularisierung im Bauingenieur

Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Bauingenieur 10|2022 das vollständige Interview, in dem Prof. Sommer auf Fragen antwortet wie

  • Ist Dekarbonisierung eigentlich der richtige Begriff für nachhaltiges Bauen, da doch Kohlenstoffverbindungen für viele Baustoffe eine ganz wesentliche Grundlage sind?
  • Braucht nachhaltiges Bauen weiterhin Idealismus oder kann es auch rentabel sein?
  • Wird das modulare Bauen die Bedeutung von Holz als Baustoff stärken?
  • Wie groß ist das Potenzial für eine modulare Bauweise?
  • Wie verändert Modularisierung die Rolle von Planungsbüros?
  • Welche Rolle spielt der Cradle-to-Cradle-Gedanke heute, also die Wiederverwendung von Bauteilen?

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Von Das Interview führte Dr. Karlhorst Klotz, Redaktion Bauingenieur