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Recyclingbeton für die Feuerwehr 30.08.2023, 10:00 Uhr

Beton im Kreislauf

Sie ist ein Leuchtturmprojekt für die Region, die neue Feuer-Rettungswache in Mönchengladbach Rheydt. Beim Bau stehen die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ganz oben. Aus diesem Grund kommen für den Rohbau klimafreundliche Betone zum Einsatz.

Bei der neuen Feuer-Rettungswache in Mönchengladbach Rheydt kommen klimafreundliche Betone und Holz zum Einsatz. Foto: Anderhalten Architekten GmbH

Bei der neuen Feuer-Rettungswache in Mönchengladbach Rheydt kommen klimafreundliche Betone und Holz zum Einsatz.

Foto: Anderhalten Architekten GmbH

Die Baupläne verraten es, im Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt entsteht etwas besonderen. Der Neubau für die Freiwillige Feuerwehr wird an der Keplerstraße als lang gestrecktes Gebäude entstehen, dass sich der gebogenen Straßenführung anpasst. Geplant ist die neue Wache als hybride Konstruktion aus Stahlbeton und massiven Holzbauelementen.

Bereits 2020 hat der Bauherr, die Stadt Mönchengladbach mit der Planung des neuen Gebäudes begonnen. „Wir haben uns für einen Neubau entschieden, weil die bestehenden Gebäude marode geworden waren und nicht länger die technischen Anforderungen und den gewachsenen Raum- und Flächenbedarf der Feuer- und Rettungswache erfüllten“, erklärt Projektleiter Thomas Kopelke vom Gebäudemanagement der Stadt Mönchengladbach.

Nachhaltiges Konzept in Planung und Umsetzung

Der Neubau ist nicht nur bei seinem äußerlichem Erscheinungsbild besonders, vor allem sein Konzept trifft den Nerv der Zeit. Das Bauvorhaben ist Teil des HealthyBuilding Network (HBN) und hinterlässt durch eine nachhaltige, kreislauforientierte Architektur einen positiven Fußabdruck. Doch das Konzept ist auch deswegen besonders, da in diversen Workshops mit allen Planungsbeteiligten, Vertreterinnen und Vertretern der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr mit einbezogen wurden. Dabei ging unter anderem um die Abstimmung der Betriebsabläufe, welche Räume in welcher Größe benötigt werden und um den nachhaltigen Aspekt. Kopelke meint zu diesem Vorgehen: „Wir haben Workshops gemacht, um die Bedürfnisse der Nutzenden, also des Rettungsdienstes und der Freiwilligen Feuerwehr, festzuhalten und um alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Außerdem ging es auch darum, allen Beteiligten das nachhaltige Konzept näherzubringen. Der Stadt Mönchengladbach ist es wichtig, ein Gebäude zu erstellen, das vom Grundsatz nachhaltig entwickelt wird und gleichzeitig die Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt.”

Baustoffe im Kreislauf

Für den Bauherren ist die Feuerwache ein Leuchtturmprojekt, da es sich um das erste Gebäude der Stadt handelt, das nach den Prinzipien des Cradle2Cradle-Konzepts entwickelt wird. Dabei geht es darum, dass die verwendeten Ressourcen nach dem Lebensende des Gebäudes für neue Bauvorhaben eingesetzt werden können – nach einem Abriss also so gut wie kein Abfall entsteht und die Produkte damit im Kreislauf bleiben.

Hier stehen neben regionalen, auch umweltfreundliche und kreislauffähige Baustoffe im Fokus. Darüber hinaus wurde auch der Leitfaden „Nachhaltiges Bauen der Stadt Mönchengladbach“ berücksichtigt. Bei der Planung, Ausschreibung und Vergabe der Aufträge unterstützte die EPEA GmbH (Environmental Protection Encouragement Agency).

Mehr zu …

Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Bauingenieur 09|2023 (Inhalt 09|2023: Der Bauingenieur im September 2023) mehr über Bauen mit Beton.

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Von Holcim