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Modulbau 02.12.2022, 10:21 Uhr

Bauen mit kalkulierbarem Risiko

Nicht nur die Politik setzt auf serielles und modulares Bauen, auch Anbieter bringen sich auf unterschiedlichen Geschäftsfeldern in Stellung. Dabei sind – anders als oft vermutet – nicht unbedingt geringere Kosten das wichtigste Argument für die Auftraggeber.

Die Visualisierung zeigt Gebäude aus Holzmodulen, wie sie in Ostaszewo produziert werden sollen. Foto: Mod21

Die Visualisierung zeigt Gebäude aus Holzmodulen, wie sie in Ostaszewo produziert werden sollen.

Foto: Mod21

Serielles und modulares Bauen auszuweiten ist erklärtes Ziel des Bundesbauministeriums, und es soll daher auch erleichtert werden, betonte die Bundesregierung im Oktober im Rahmen ihrer „Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive“. Damit serielles und modulares Bauen in größerem Umfang angewendet wird, sollen bereits einmal erteilte Typengenehmigungen bundesweit gelten und entsprechende Regelungen in den Landesbauordnungen verankert werden, hieß es aus dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zu den Beschlüssen des „Bündnisses bezahlbarer Wohnraum“. Vorangetrieben werde die Bauweise mithilfe einer Geschäftsstelle im Bundesbauministerium und eines runden Tisches „Serielles Bauen“, Best-Practice-Beispielen sowie einer umfassenden Begleitforschung.

Wachsender Markt

In den sich entwickelnden Markt drängen schon seit längerer Zeit neue Player und die Industrie baut Kapazitäten auf, um die Fertigung erhöhen zu können. Ende November feierte beispielsweise in Ostaszewo bei Toruń in Polen Mod21 die Eröffnung seiner 21 000 Quadratmeter großen Produktionshalle für modularen Holzbau.

Ähnlich die Daiwa House Modular Europe, ein Unternehmen, das 2021 aus der Übernahme von Jan Snel durch Daiwa House entstanden ist und in den Niederlanden bereits zahlreiche Wohnprojekte realisiert hat.

Ein Projekt in Amsterdam beweist, dass Modulbau die Plattenbau-Anmutung längst hinter sich gelassen hat.

Foto: Daiwa House Modular Europe BV , Cojan van Toor Fotografie

Unter anderem beim Bau von Krankenhäusern wird mit großen Chancen für den Modulbau gerechnet, wie sich beim Jahreskongress Modulares Bauen zeigte, den „Heuer Dialog“ am 20. Oktober in Nürnberg veranstaltete. Wir berichten insbesondere über Vorträge von

  • Torsten Grätz, Geschäftsführer der in Cadolzburg bei Nürnberg ansässigen Cadolto Modulbau GmbH
  • Jörn Lorenzen, Inhaber Lernbauten
  • Marvin Bratke, Managing Partner beim Start-up Urban Beta
  • Robert Decker, Geschäftsführer von Timber Homes
  • Emanuel Heisenberg, Geschäftsführer der Ecoworks GmbH
  • Dirk Braune, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kreisbaugesellschaft Waiblingen mbH.

Mehr zu Modulbau, Vorfertigung und serielles Bauen

Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Bauingenieur 12|2022 (Link verfügbar ab 5. 12.22: Inhalt 12|2022: Der Bauingenieur im Dezember 2022) über Modulbau, Vorfertigung und serielles Bauen.

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Von Dr. Karlhorst Klotz, Redaktion Bauingenieur