Metalle und Seltene Erden 20.01.2014, 07:00 Uhr

Extremer Rohstoffreichtum in der Arktis

In der Arktis lagern riesige Rohstoffmengen. Das reicht von den Edelmetallen wie Gold oder Platin bis hin zu den in der industrialisierten Welt besonders begehrten Seltenerdmetallen. Aber nur ganz wenige Regionen kommen in der näheren Zukunft für den Abbau in Frage.

Die Arktis birgt riesige Rohstoffmengen – Edelmetalle ebenso wie Seltenerdmetalle. Doch nur ganz wenige Regionen kommen in der näheren Zukunft für den Abbau in Frage.

Die Arktis birgt riesige Rohstoffmengen – Edelmetalle ebenso wie Seltenerdmetalle. Doch nur ganz wenige Regionen kommen in der näheren Zukunft für den Abbau in Frage.

Foto: dpa/Ulrich Scharlack

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat die arktischen Rohstoffquellen im Blick auf ihre Abbaufähigkeit untersucht und ist dabei zu dem Schluss gekommen, dass sich der sibirische Rohstoffreichtum wohl in absehbarer Zeit am besten für die Rohstoffgewinnung eignet. Dafür sprechen die Erfahrungen der Russen mit der Gewinnung arktischer Rohstoffe und die vorhandene Infrastruktur. Eine Rolle spielt auch, dass es in Sibirien bereits einzelne Verhüttungseinrichtungen gibt, um aus dem Erz den gewünschten Rohstoff in nutzbarer Form zu gewinnen. So ist Norilsk Nickel mit einem Weltmarktanteil von rund 17 Prozent heute der wichtigste Nickellieferant der Welt. Die Erzförderung konzentriert sich dabei auf die Halbinsel Kola.

Insgesamt gibt es bisher etwa 20 Erz-Abbaubetriebe nördlich des Polarkreises. Die meisten von ihnen arbeiten auf der Halbinsel Kola sowie in Sibirien. Besonders rohstoffreich ist Russland in diesen Regionen im Blick auf die Edelmetalle Gold, Silber, Platin und die so genannten Industriemetalle, vornehmlich Aluminium, Kupfer Zinn, Nickel, Kobalt und Wolfram. Groß sind die russischen Vorkommen auch an sonstigen Rohstoffen wie vor allem Seltenerdmetallen, Quecksilber und Antimon.

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Das weltgrößte Vorkommen an Seltenen Erden liegt in Sibirien

Wie die BGR-Studie ausweist, liegt in Sibirien das derzeit größte bekannte Vorkommen an Seltenerdmetallen. Geographisch ist es auf Tomtor am Rande des Arktischen Ozeans konzentriert. Hier sollen 154 Millionen Tonnen der Seltenerdmetalle Lanthan, Cer, Neodym und Vitrium lagern. Hinzu kommen noch 73 Millionen Tonnen Nioboxid. Die absoluten Mengen sagen allerdings noch nichts über die Gewinnbarkeit im Blick auf Kosten und erlösbare Preise. Immerhin aber hat Russlands Präsident Vladimir Putin kürzlich die zügige Erschließung dieser Vorkommen im Raum von Tomtor angeordnet.

Aber auch andere Länder haben Erfahrungen

Mit dem Rohstoffabbau in arktischen oder zumindest arktis-nahen Regionen haben ausser den Russen aber auch schon andere Länder Erfahrungen gesammelt, die sie in die Lage versetzen können, den Abbau arktischer Rohstoffe zu intensivieren. Das gilt beispielsweise für Schweden, Norwegen sowie Finnland, die allesamt über arktisnahe Regionen verfügen. Das trifft aber genauso für die Vereinigten Staaten zu, die in Alaska erhebliche Erfahrungen mit der Öl- und Gasförderung gesammelt haben, und Kanada.

Unterschiedliche Meinungen zu Grönland

Grönland verfügt ebenfalls über ganz erhebliche Rohstoffreserven. Die BGR geht allerdings davon aus, dass hier der Abbau nicht so schnell vorankommt, weil es an Infrastruktur mangelt und die Natur hier besonders abbaufeindlich ist. Diese Meinung wird allerdings von verschiedenen Rohstoffunternehmen nicht geteilt. Mehrere Firmen sind im Begriff, in Grönland zu explorieren und dann geeignete Lagerstätten abzubauen.

China setzt für den Abbau von Seltenerdmetallen ganz auf die Mongolei

Die Volksrepublik China ist gegenwärtig der größte Lieferant von Seltenerdmetallen. Allerdings verfügt China innerhalb der eigenen Landesgrenzen über sehr viel weniger Lagerstätten für diese Metalle als es die Verhüttung auf den ersten Blick annehmen lässt. Um langfristig die eigene Position am Weltmarkt zu sichern und zugleich auch ausreichend Seltenerdmetalle für die eigenen industriellen Bedürfnisse zu haben, setzen die chinesische Regierung und Industrie gegenwärtig ganz erheblich auf den Abbau der großen Seltenerdmetall-Vorkommen in der benachbarten Mongolei.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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