Naturspektakel 11.06.2025, 13:30 Uhr

Erdbeermond über Deutschland – größer, heller, tiefer am Himmel

Der Erdbeermond am 11. Juni ist ein ganz besonderes Himmelsereignis – tief am Horizont und durch eine optische Täuschung scheinbar riesig.

Erdbeermond

Erdbeermond: Ein besonders tief stehender Vollmond, der durch eine optische Täuschung größer und heller erscheint.(Symbolbild)

Foto: PantherMedia / zierik

Der Erdbeermond steht bevor – ein ganz besonderes Himmelsereignis, das am 11. Juni 2025 um 9:44 Uhr seinen Höhepunkt erreicht. Seinen Namen verdankt er den nordamerikanischen Ureinwohnern, die den Juni-Vollmond mit der Zeit der Erdbeerernte verbanden. Dabei steht der Mond außergewöhnlich tief über dem Südhorizont.

In dieser Nacht steht der Vollmond besonders tief am Himmel – so niedrig wie zuletzt im Jahr 2007. Dieses besondere Ereignis wiederholt sich erst wieder im Jahr 2043.

Der Erdbeermond sieht besonders groß aus

Der Erdbeermond steht nicht nur tief am Himmel, sondern sieht auch viel größer aus. Das liegt an einer optischen Täuschung, die durch den sogenannten Perigäumseffekt entsteht, wenn der Mond der Erde sehr nah ist. So wirkt der Mond in dieser Phase bis zu 14 % größer und bis zu 30 % heller als sonst. Man merkt das besonders, wenn man ihn mit Häusern oder Bäumen vergleicht.

„Der Erdbeermond ist die alte volkstümliche Bezeichnung für den Vollmond im Juni“, bestätigte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz gegenüber der dpa. Der Begriff stammt ursprünglich von den indigenen Völkern Nordamerikas, die dem Vollmond jedes Monats einen eigenen Namen gaben – basierend auf Naturereignissen oder landwirtschaftlichen Zyklen.

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Schon früher half der Vollmond den Menschen, sich im Jahreslauf zu orientieren – ganz ohne Kalender oder Uhr. Die vielfältigen Namen der Vollmonde spiegeln dabei wider, was den Menschen damals wichtig war, welche Bräuche sie pflegten und welche Bedeutung sie dem Mond zuschrieben.

Die geheimnisvollen Namen der Vollmonde – Von Erdbeermond bis Julmond

  • Im Januar erhellt der Wolfsmond die kalten Winternächte.
  • Im Februar folgen der Schneemond und Hungermond, wenn Nahrung knapp wird.
  • Der März bringt den Wurmmond, Lenzmond und Ostermond, wenn die Natur erwacht.
  • Im April kündigt der Pink Moon die Blütenpracht an.
  • Der Mai strahlt als Wonnemond und Blumenmond voller Farben.
  • Im Juni duften Erdbeermond und Rosenmond süß und warm.
  • Juli bringt mit Heumond und Donnermond Donner und Sommerhitze.
  • Der August zeigt Störmond und Getreidemond – Zeit der Ernte.
  • Im September glänzen Herbstmond und Erntemond in voller Fülle.
  • Oktober ist Weinmond und Jägermond, geprägt von Ernte und Jagd.
  • Der November hüllt die Welt im Nebelmond und Bibermond ein.
  • Im Dezember schließt das Jahr der Julmond ab – begleitet von kalten Nächten.

Ist der Erdbeermond rot?

Nicht zwangsläufig. Manchmal kann der Mond bei seinem Auf- oder Untergang rötlich erscheinen, aber das ist kein typisches oder regelmäßiges Merkmal des Erdbeermonds. Die rötliche Färbung entsteht durch die Streuung des Lichts in der Atmosphäre, ähnlich wie bei Sonnenuntergängen.
Der Erdbeermond ist kein Blutmond. Auch wenn er manchmal rötlich wirkt, hat das nichts mit Blutmond zu tun. Ein Blutmond entsteht bei einer totalen Mondfinsternis. Während dieses seltenen Ereignisses wandert der Mond vollständig durch den Kernschatten der Erde. Dabei erscheint er tiefrot oder kupferfarben – ein Effekt, der durch die Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre entsteht. Bei dem Blutmond handelt es sich um ein astronomisches Ereignis. Ein Erdbeermond hingegen ist nur eine kulturelle Bezeichnung.

Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit, dürfte der Mond in der Nacht leicht rötlich am Himmel schimmern, erklärte Michael Passarge vom Freundeskreis der Himmelskunde in Bad Salzschlirf. „Über Bad Salzschlirf zeigt er sich um 22.43 Uhr“. Die Uhrzeit kann je nach Region unterschiedlich sein – im Osten Deutschlands erscheint der Mond etwas früher, im Westen etwas später. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) stehen die Chancen gut, ihn auch wirklich sehen zu können.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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