Keine unabhängigen Infos mehr 27.01.2015, 15:12 Uhr

China verschärft Zensur im Internet: VPN-Verbindungen gekappt

China hat seine technischen Maßnahmen zur Zensur im Internet weiter verschärft. Seit einigen Tagen funktionieren Verbindungen über „Virtuelle Private Netzwerke“ (VPN) nicht mehr. Über solche VPNs konnten Surfer in China auch vom Regime blockierte Webseiten und Netzwerke wie Facebook und YouTube erreichen.

Internetangebot der offiziellen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua: China hat die Zensur im Internet weiter verschärft. Unabhängige Nachrichtenseiten im Ausland, die auch bislang gesperrt sind, können auch nicht mehr über VPN-Verbindungen zu ausländischen Servern abgerufen werden.

Internetangebot der offiziellen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua: China hat die Zensur im Internet weiter verschärft. Unabhängige Nachrichtenseiten im Ausland, die auch bislang gesperrt sind, können auch nicht mehr über VPN-Verbindungen zu ausländischen Servern abgerufen werden.

Foto: Xinhua

Dass China den Zugang seiner Bevölkerung zu regimekritischen und unerwünschten Webseiten, sozialen Netzwerken und Internetdiensten blockiert, ist kein Geheimnis. Die Zensur im Internet in China wird offiziell als „Great Firewall of China“ oder „The Golden Shield Project“ bezeichnet. Facebook, YouTube, Twitter und Co sind für Chinesen gesperrt, ebenso die Webseiten regimekritischer Medien und internationaler Menschenrechtsorganisationen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Geschäftsführer (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rheinland-Pfalz Zum Job 
Stadt Köln-Firmenlogo
Bauingenieur*in (m/w/d) für die Generalsanierung der Mülheimer Brücke beim Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau Stadt Köln
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Ingenieur*in Elektrotechnik / Starkstrom (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadt Freiburg-Firmenlogo
Sachgebietsleiterin (a) Technische Ausrüstung / Energiemanagement Stadt Freiburg
Freiburg Zum Job 
Landeshauptstadt Stuttgart-Firmenlogo
Wirkungsanalyst*in Verkehr, Umwelt, Sicherheit (m/w/d) Landeshauptstadt Stuttgart
Stuttgart Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektrokonstrukteur (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Studierende (m/w/d) für ein Praxissemester Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Senior Konstrukteur (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Produktmanager (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Energieelektroniker (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Produktmanager Digitalisierung (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Recruiting Expert (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz Ersa Automation GmbH-Firmenlogo
Elektroniker/Mechatroniker (m/w/d) Kurtz Ersa Automation GmbH
Wertheim Zum Job 
Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG-Firmenlogo
Compliance Expert (m/w/d) Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG-Firmenlogo
DevOps Engineer (m/w/d) Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Ersa GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Embedded Systems Ersa GmbH
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG-Firmenlogo
UI/UX Designer (m/w/d) Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Softwareentwickler SPS (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Ersa GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Ersa GmbH
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technischer Produktdesigner (m/w/d) für den Bereich Dokumentation Kurtz GmbH & Co. KG
Kreuzwertheim Zum Job 
China ist das Land mit der stärksten Zensur im Internet, vor Indien, Indonesien, Pakistan und Russland, so das IT-Unternehmen Golden Frog, das auch in solchen Ländern sichere VPN-Verbindungen anbietet. 

China ist das Land mit der stärksten Zensur im Internet, vor Indien, Indonesien, Pakistan und Russland, so das IT-Unternehmen Golden Frog, das auch in solchen Ländern sichere VPN-Verbindungen anbietet. 

Quelle: Golden Frog

Auch der Aufruf der Google-Suche und die Nutzung des E-Mail-Dienstes Gmail ist von China aus über eine herkömmliche Internetverbindung nicht möglich. Bislang konnten Surfer in China die technische Blockade solcher Webseiten umgehen, indem sie einen VPN-Service in Anspruch nahmen. Mittels eines VPN-Programms, das der Nutzer auf seinem PC oder Mobilgerät installiert, wird dabei eine verschlüsselte oder sogenannte Tunnel-Verbindung zu einem Server im Ausland aufgebaut, von dem aus der freie Zugang zum Internet möglich ist.

Internationalen Medienberichten zufolge hat das chinesische Regime nun jedoch ein „Upgrade“ seiner Technik zur Internet-Zensur durchgeführt, um die Nutzung von VPN-Diensten durch seine Bevölkerung zu unterbinden.

So haben es die Machthaber in China gerne: positive Nachrichten der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua über die politische Führung.

So haben es die Machthaber in China gerne: positive Nachrichten der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua über die politische Führung.

Quelle: Xinhua

Kein VPN mehr für iPhone und iPad

Demnach hat der in China agierende VPN-Serviceanbieter Astrill mitgeteilt, dass sein VPN-Dienst bei Nutzern von Apples iPhone und iPad in China „aufgrund verschärfter Zensur“ nicht mehr funktioniere. Das Unternehmen stellte jedoch eine neue, funktionierende iOS-Applikation für Ende dieser Woche in Aussicht.

Auch der in China agierende VPN-Serviceanbieter Golden Frog berichtete, dass firmeneigene Server von Computern in China aus nicht mehr erreichbar seien. Es handele sich dabei nicht um ein technisches Problem bei Golden Frog, sondern um ein Netzwerkproblem in China, da auch andere VPN-Dienste betroffen seien.

Vier von fünf Menschen weltweit haben keinen freien Zugang zum Internet, so das IT-Unternehmen Golden Frog. Bei 47 Prozent ist das Internet stark reglementiert und zensiert.

Vier von fünf Menschen weltweit haben keinen freien Zugang zum Internet, so das IT-Unternehmen Golden Frog. Bei 47 Prozent ist das Internet stark reglementiert und zensiert.

Quelle: Golden Frog

Zugang über Umwege weiterhin möglich

Sunday Yokubaitis, Präsident von Golden Frog, erklärte, dass die chinesische Regierung seit Jahren an Techniken arbeiten, die das Umgehen der Internet-Zensur durch die Nutzung von VPN-Diensten unterbindet. Die aktuelle Blockade sei ausgeklügelter als alle bisherigen Maßnahmen des Regimes zur Störung von VPNs. Dennoch seien nicht alle Golden Frog Server betroffen, sagte Yokubaitis weiter. Kunden in China könnten noch Server in Japan, Südkorea und in Europa erreichen. 

Ein Beitrag von:

  • Susanne Neumann

    Susanne Neumann ist Webjournalistin. „Inhalt mit Anspruch“ ist das Motto der freien Journalistin und Online-Redakteurin. Sie steht für gründliche Recherche, eine verständliche Darstellung auch komplizierter Sachverhalte und Freude am Thema. Sie hat  Politik-, Theater-, und Kommunikationswissenschaften studiert.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.