Arbeit und Alltag 21.07.2025, 14:18 Uhr

21 spannende KI-Tools für Beruf, Uni und Freizeit

KI-Tools verändern Arbeit und Alltag. Entdecken Sie, welche Anwendungen heute wirklich helfen – im Büro, im Studium und in der Freizeit.

KI-Tools

KI-Tools helfen uns in den verschiedensten Bereichen - wir stellen die besten davon vor.

Foto: Smarterpix / vitaliy_sokol

Künstliche Intelligenz hat sich vom Experiment zum Alltagswerkzeug entwickelt. In vielen Berufen, aber auch in der Freizeit begegnet sie uns ständig – mal sichtbar, mal im Hintergrund. Was aber taugen die Tools wirklich? Welche Anwendungen lohnen sich für den Job, welche für private Projekte? Und wie behalten Sie die Kontrolle über Ihre Daten? Hier finden Sie fundierte Antworten – verständlich, praxisnah und mit Blick auf die spannendsten Entwicklungen des Jahres 2025.

KI im Alltag: Zwischen Hype und echter Hilfe

Lange galt künstliche Intelligenz als Zukunftsvision – verbunden mit großen Erwartungen und ebenso großen Ängsten. Doch inzwischen hat sich der Ton verändert. Statt um Science-Fiction geht es um ganz konkrete Fragen: Wie schreibe ich schneller E-Mails? Wie analysiere ich große Datenmengen? Welche KI hilft mir bei Recherchen oder bei der Organisation von Arbeitsabläufen?

Dabei zeigt sich: Die besten Tools lösen nicht spektakuläre Aufgaben, sondern ganz praktische – und sie sparen Zeit. Viele davon arbeiten im Hintergrund, erkennen Muster, sortieren Informationen oder unterstützen bei der Textverarbeitung. Und gerade weil der Markt mittlerweile unübersichtlich geworden ist, lohnt sich ein genauer Blick.

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Übersicht: Vorgestellte KI-Tools nach Kategorie

Bevor wir die verschiedenen Tools näher vorstellen, hier erst einmal ein Kurzüberblick über die verschiedenen Kategorien und Tools.

🖋️ Textbasierte Tools für Beruf und Alltag

Tool Funktion Besonderheit
ChatGPT Texte schreiben, Ideen entwickeln Vielseitig, mit DALL·E und Code-Tools
DeepL Write Stil- und Grammatikprüfung Starke KI-Übersetzungsintegration
Grammarly Schreibassistent, Korrektor Kontextbasierte Korrekturen
Notion AI Textvorschläge in Notiz-App In Produktivitätstools integriert
Jasper Marketing-Texte, Copywriting KI mit Markenstimme konfigurierbar

🎨 Kreative Tools für Bild, Video und Ton

Tool Funktion Besonderheit
Midjourney Bildgenerierung über Discord Künstlerisch, sehr hochwertige Bilder
DALL·E Bilder erzeugen und bearbeiten In ChatGPT integriert („Inpainting“)
Adobe Firefly KI-gestützte Bildbearbeitung In Photoshop & Illustrator integriert
Runway ML Videoeffekte, Stilübertragung KI-Videobearbeitung per Browser
Descript Videos über Text bearbeiten KI-Stimmkorrektur & Schnitt in Textform
Soundraw / Beatoven.ai Musik erstellen Rechtefreie Tracks für Content-Creator

🧠 Tools für Freizeit, Lernen und Persönliches

Tool Funktion Besonderheit
Replika Konversations-KI mit Persönlichkeit Empathischer Chatpartner mit Avatar
Earkick Stimmungsanalyse, mentale Hilfe Ohne Anmeldung, sehr niederschwellig
You.com KI-gestützte Websuche Chat-Suche mit Tools & Quellen
Perplexity Faktenrecherche mit Belegen Sehr klar zitierte Antworten
Socratic Lernhilfe mit Bilderkennung Ideal für Schüler*innen
Inspo / Rytr / Co. Ideen, Rezepte, Gedichte Spielerische Kreativität für zuhause

 

Intelligente Schreibassistenten – was sie können und wann sie sich lohnen

Viele Menschen verbinden KI zuerst mit Textgeneratoren. Und das zu Recht: Die leistungsfähigsten Werkzeuge für den Alltag entstehen derzeit im Bereich der Sprachmodelle. Sie unterstützen dabei, schneller zu schreiben, klarer zu formulieren oder überhaupt erst anzufangen. Doch welches Tool eignet sich wofür?

KI-Tool #1: ChatGPT (OpenAI)

Anwendungsbereich: Schreiben, Zusammenfassen, Recherchieren, Brainstorming
Besonderheiten: extrem vielseitig, mit Plugins und Zugriff auf aktuelle Daten (je nach Plan)
Versionen: GPT-4 Turbo (Plus), GPT-3.5 (kostenlos)

ChatGPT hat sich seit 2022 als Referenz im Bereich der generativen KI etabliert. Mit der Plus-Version (20 USD/Monat) können Sie das neueste Modell GPT-4 Turbo nutzen, das komplexe Texte generiert, Tonalität anpasst und Inhalte auch aus PDF-Dateien extrahieren kann. Besonders spannend: In der Web-Version lassen sich Tools aktivieren, etwa zur Datenanalyse oder zur Bildverarbeitung mit DALL·E.

Stärken: Schwächen:
  • Sehr gutes Sprachgefühl in vielen Sprachen
  • Anpassbar im Stil und in der Zielgruppe
  • Integrierbar mit Drittanbieter-Diensten über Plugins
  • Inhalte können halluziniert sein
  • Keine vollständige DSGVO-Konformität für sensible Daten
  • Web-Zugang nicht immer zuverlässig (je nach Region)

KI-Tool #2: Claude (Anthropic)

Anwendungsbereich: Sicheres Schreiben, empathische Kommunikation, Datenverständnis
Besonderheiten: besonders zurückhaltend bei sensiblen Themen, gute Kontextverarbeitung
Versionen: Claude 3.5 Sonnet (kostenlos), Pro-Version verfügbar

Claude gilt als „bedachter“ Gegenpol zu ChatGPT. Die Modelle von Anthropic basieren auf einem Sicherheitsansatz, der menschenzentrierte und ethisch reflektierte Antworten liefern soll. Claude 3.5 überzeugt vor allem mit großen Kontextfenstern – ideal für lange Dokumente, komplexe Fragen oder das Bearbeiten ganzer PDFs.

Stärken: Schwächen:
  • Vorsichtiger Umgang mit Sprache und sensiblen Inhalten
  • Sehr gut bei langen, strukturierten Aufgaben
  • Kostenlos in der Basisversion nutzbar
  • Weniger kreativ als ChatGPT
  • Ohne Webzugriff
  • Noch keine deutsche Oberfläche (Stand Juli 2025)

KI-Tool #3: TextCortex

Anwendungsbereich: Texte schreiben, umformulieren, übersetzen, kürzen, erweitern
Besonderheiten: Browser-Integration mit Kontext-KI „Zeno“, DSGVO-konform bei Enterprise-Plänen

TextCortex ist ein europäisches Tool mit Fokus auf Effizienz im Schreiballtag. Besonders nützlich ist der KI-Assistent Zeno, der in Google Docs, Notion, LinkedIn und vielen anderen Plattformen direkt zur Verfügung steht. Der Dienst bietet auf Wunsch auch maßgeschneiderte Unternehmenslösungen mit Datenschutzgarantien nach EU-Recht.

Stärken: Schwächen:
  • Nahtlose Integration in alltägliche Arbeitsumgebungen
  • Fokus auf kurze, prägnante Texte (z. B. E-Mails, Social Media, SEO)
  • Gute Datenschutzoptionen
  • Eingeschränkter Funktionsumfang bei kreativen Aufgaben
  • Nicht so flexibel wie GPT-4 oder Claude
  • Begrenzte kostenlose Nutzung

KI-Tool #4: Jasper AI

Anwendungsbereich: Marketing-Texte, E-Commerce, Kampagnen, Newsletter
Besonderheiten: speziell für Teams im Marketing konzipiert

Jasper AI richtet sich gezielt an Marketing-Profis. Die Plattform kombiniert KI-generierte Inhalte mit Projektmanagement und Style-Guides. So lassen sich z. B. Werbetexte auf Zielgruppen abstimmen, Markenstimmen definieren und ganze Kampagnen vorbereiten. Das Tool nutzt eigene KI-Modelle auf Basis von GPT.

Stärken: Schwächen:
  • Fokus auf Conversion und Brand-Texte
  • Kollaboration im Team möglich
  • Integrationen mit CMS, CRM und SEO-Tools
  • Kein Allzweck-KI-Tool
  • Kostenintensiv bei mehreren Nutzenden
  • Teilweise schwer zu individualisieren

KI-Tool #5: Writesonic

Anwendungsbereich: Blogposts, SEO-Texte, Werbetexte, Landingpages
Besonderheiten: KI-gestützte SEO-Optimierung direkt im Schreibprozess

Writesonic kombiniert Text-KI mit SEO-Funktionalität. Wer regelmäßig Online-Inhalte schreibt – etwa für Webseiten, Produktbeschreibungen oder Newsletter – findet hier eine Plattform, die Google-Richtlinien berücksichtigt und relevante Keywords vorschlägt. Zudem ist ein KI-Bildgenerator integriert.

Stärken: Schwächen:
  • Besonders effizient für Webtexte
  • SEO-Fokus durch Keyword-Integration
  • Viele Templates für typische Aufgaben
  • Ergebnisse teils generisch
  • Weniger geeignet für kreative oder narrative Texte
  • Begrenzte Kontrolle bei der Tonalität

KI fürs Büro – planen, priorisieren, automatisieren

Viele Tätigkeiten im Büroalltag laufen nach festen Mustern ab. Termine abstimmen, To-do-Listen verwalten, Daten kopieren oder mit Kolleg*innen kommunizieren – das kostet Zeit. Künstliche Intelligenz kann hier helfen, indem sie Routineaufgaben übernimmt oder Prozesse automatisch optimiert. Einige Tools denken dabei sogar voraus – sie erkennen, was wann erledigt werden muss.

KI-Tool #6: Microsoft Copilot (Word, Excel, Outlook, Teams)

Anwendungsbereich: Text- und Datenverarbeitung, Kommunikation, Präsentationen
Besonderheiten: nahtlos in Microsoft-365-Produkte integriert, mit GPT-4-Technologie
Verfügbarkeit: in Unternehmensplänen (Microsoft 365 E3/E5 mit Copilot Add-on)

Microsoft hat seine Office-Produkte um eine eigene KI-Schicht ergänzt: Copilot. Diese Funktion generiert nicht nur Texte in Word oder E-Mails in Outlook, sondern analysiert Daten in Excel, fasst Meetings in Teams zusammen oder erstellt Präsentationen in PowerPoint – alles auf Basis Ihrer vorhandenen Dateien.

Beispiel:
Ein Projektbericht liegt als Excel-Tabelle vor. Copilot erkennt darin Muster, erstellt auf Wunsch ein zusammenfassendes Memo und schlägt passende Diagramme für eine Präsentation vor.

Stärken: Schwächen:
  • Vertraute Oberfläche, direkt im Arbeitsfluss integriert
  • Nutzung vorhandener Unternehmensdaten
  • Besonders stark in Excel-Analysen
  • Nur mit Business-Abos verfügbar
  • Intransparent, wie Daten verarbeitet werden
  • Eingeschränkter Datenschutz bei Standardkonfiguration

KI-Tool #7: Notion AI

Anwendungsbereich: Wissensmanagement, Aufgabenplanung, kollaboratives Schreiben
Besonderheiten: KI in einem modularen Arbeitsbereich (Text, Datenbank, Projektplanung)

Notion hat sich längst als flexibles Organisationstool etabliert. Die KI-Funktionen helfen beim Schreiben, Planen und Strukturieren – vom Projektplan bis zur Ideensammlung. Praktisch: Notion AI erkennt automatisch den Inhalt Ihrer Notizen und schlägt passende Gliederungen, Zusammenfassungen oder Folgeaufgaben vor.

Beispiel:
Aus einer Brainstorming-Sitzung mit Stichpunkten entsteht per Knopfdruck ein strukturierter Projektentwurf mit definierten Aufgaben und Deadlines.

Stärken: Schwächen:
  • Flexibel einsetzbar, besonders für Teams
  • Intelligente Text- und Aufgabenverarbeitung
  • Kombination von KI mit Datenbanken und Kalendern
  • Eingewöhnungszeit bei komplexen Strukturen
  • Kostenlos nur mit Limitierungen nutzbar
  • Datenschutz muss aktiv konfiguriert werden

KI-Tool #8: Motion

Anwendungsbereich: Kalender- und Aufgabenmanagement, Fokussteuerung
Besonderheiten: erstellt automatisch Tagespläne auf Basis von Prioritäten und Deadlines

Motion geht über klassische To-do-Apps hinaus. Die Software analysiert, wie voll Ihr Kalender ist, welche Aufgaben anstehen und wie dringend sie sind – und generiert daraus tagesaktuelle Zeitpläne. Änderungen im Tagesablauf werden automatisch angepasst. So entsteht ein flexibler, KI-gestützter Zeitplan, der mitdenkt.

Beispiel:
Eine Präsentation ist für Freitag fällig, doch das Meeting am Mittwoch wurde verschoben. Motion erkennt die freie Zeit und verschiebt Schreibaufgaben automatisch vor.

Stärken: Schwächen:
  • Ideal für Menschen mit vielen Meetings
  • Reduziert den mentalen Planungsaufwand
  • Reagiert dynamisch auf Änderungen
  • Nur in englischer Sprache verfügbar
  • Abo-Modell mit monatlicher Gebühr
  • Keine integrierte Textverarbeitung

KI-Tool #9: Zapier AI

Anwendungsbereich: Automatisierung wiederkehrender Prozesse
Besonderheiten: verbindet über 6.000 Apps, jetzt mit KI-gesteuerter Logik

Zapier ist bekannt für seine „Zaps“ – automatisierte Abläufe zwischen verschiedenen Tools, etwa: „Wenn ich eine E-Mail mit Anhang bekomme, speichere den Anhang in Google Drive und informiere mich per Slack.“ Neu ist die KI-Komponente, die auf natürliche Sprache hört: Sie beschreiben, was Sie brauchen – Zapier erstellt die passenden Workflows.

Beispiel:
Sie geben ein: „Wenn ein neuer Lead über Typeform reinkommt, füge ihn zu meinem CRM hinzu und schicke eine personalisierte Begrüßungs-E-Mail.“ Die KI erstellt die Automatisierung selbständig.

Stärken: Schwächen:
  • Spart viel Zeit bei digitalen Routineaufgaben
  • Ideal für Solo-Selbständige und kleine Teams
  • KI-Logik reduziert technische Einstiegshürden
  • Datenverarbeitung in der Cloud (Datenschutzfrage)
  • Teilweise komplex bei der Fehlersuche
  • Einige Funktionen nur im Pro-Plan

KI-Tool #10: Trello + AI-Plugins (z. B. Automate.io, Butler)

Anwendungsbereich: Projektmanagement mit Aufgaben-Boards
Besonderheiten: KI kann Aufgaben zuweisen, Deadlines verwalten, wiederkehrende Aufgaben erkennen

Trello ist ein Klassiker für visuelles Projektmanagement. Mit Plugins wie Butler oder Integrationen über Automate.io lassen sich wiederkehrende Aufgaben automatisch erzeugen, Karten priorisieren oder Informationen zwischen Boards austauschen. Die KI erkennt typische Arbeitsmuster – und kann etwa bei Verspätungen warnen oder Aufgaben neu verteilen.

Beispiel:
Sie führen ein Kanban-Board für ein Redaktionsprojekt. Butler erkennt wiederkehrende Aufgaben wie „Abstimmung“, „Faktencheck“ oder „Veröffentlichung“ und erstellt sie automatisch beim Anlegen neuer Themenkarten.

Stärken: Schwächen:
  • Einfache Visualisierung komplexer Projekte
  • Automatisierung ohne Programmierkenntnisse
  • Besonders nützlich bei sich wiederholenden Abläufen
  • KI-Funktionen sind teils versteckt
  • Kein eigenständiges KI-Modell (nur Regeln und Trigger)
  • Für große Teams schnell unübersichtlich

Kreativität mit KI – Bilder malen, Videos schneiden, Stimmen erzeugen

Künstliche Intelligenz übernimmt längst nicht mehr nur die Arbeit von Textern. Auch Designer, Videoeditoren und Musiker nutzen KI-Tools, um Projekte effizienter zu realisieren. Dabei geht es nicht um das Ersetzen von Kreativität, sondern um Beschleunigung: aus Idee wird Umsetzung – oft in Minuten statt Tagen.

KI-Tool #11: Midjourney

Anwendungsbereich: KI-generierte Bilder und Artworks
Besonderheiten: extrem hoher künstlerischer Anspruch, ideal für visuelle Konzepte
Plattform: Discord-basiert, keine klassische Web-App

Midjourney gilt als eines der besten Tools zur Generierung beeindruckender Bildkompositionen. Es reicht, einen kurzen Prompt wie „Ein futuristisches Opernhaus bei Sonnenaufgang im Jugendstil“ einzugeben – Midjourney liefert in Sekunden vier Varianten. Die Ergebnisse lassen sich vergrößern, variieren oder mit weiteren Prompts verfeinern.

Stärken: Schwächen:
  • Unübertroffene Bildqualität bei künstlerischen Motiven
  • Enorme Community mit Vorlagen und Inspiration
  • Ideal für Editorial Design, Cover, Moodboards
  • Keine echte Benutzeroberfläche – nur über Discord nutzbar
  • Lizenzbedingungen für kommerzielle Nutzung sind komplex
  • Keine Bearbeitung realer Fotos möglich

KI-Tool #12: DALL·E (OpenAI)

Anwendungsbereich: Bildgenerierung aus Text, Bearbeitung vorhandener Bilder
Besonderheiten: direkt in ChatGPT integriert (Plus-Version), unterstützt „Inpainting“

DALL·E 3 gehört zu den präzisesten Bildgeneratoren für realitätsnahe oder stilisierte Szenen. Besonders spannend ist das sogenannte „Inpainting“: Damit können Sie gezielt Elemente im Bild austauschen oder ergänzen – etwa ein Logo einfügen, einen Hintergrund verändern oder ein Objekt verschwinden lassen.

Beispiel:
Sie laden ein Bild von einem leeren Schreibtisch hoch. DALL·E platziert auf Wunsch ein Smartphone, eine Pflanze oder ein Getränk darauf – nahtlos integriert.

Stärken: Schwächen:
  • Direkte Bearbeitung bestehender Bilder möglich
  • Verständliche Prompts (auch auf Deutsch)
  • In ChatGPT eingebettet – ohne Extratool
  • Begrenzte Kontrolle über Auflösung und Details
  • Lizenzbedingungen nicht für alle Einsatzfelder eindeutig
  • Keine Fotoqualität für den Printbereich

KI-Tool #13: Adobe Firefly

Anwendungsbereich: Bildbearbeitung, Texteffekte, generative Gestaltung
Besonderheiten: in Photoshop, Illustrator und Express eingebunden

Firefly ist Adobes Antwort auf DALL·E und Co. Die KI wurde auf lizenzierten Inhalten trainiert – das ist vor allem für kommerzielle Nutzer*innen relevant. Firefly erstellt Bilder, generiert Texteffekte, ersetzt Bildteile oder fügt neue Elemente in Fotos ein. Die Ergebnisse lassen sich direkt in der Adobe Creative Cloud weiterverarbeiten.

Beispiel:
Sie markieren einen Himmel in einem Foto und schreiben: „dramatische Gewitterwolken“. Firefly ersetzt den Himmel im Bild – ohne Ebenenverlust oder Qualitätsminderung.

Stärken: Schwächen:
  • Rechtssicherheit durch lizenziertes Trainingsmaterial
  • Nahtlose Integration in professionelle Design-Workflows
  • Intuitiv für Photoshop-Nutzer*innen
  • Nur mit Adobe-Abo nutzbar
  • Weniger experimentell als Midjourney
  • Begrenzte kreative Freiheit bei freien Kompositionen

KI-Tool #14: Runway ML

Anwendungsbereich: KI-Videobearbeitung, Stilübertragungen, Motion Tracking
Besonderheiten: videozentriertes KI-Studio mit Echtzeitvorschau

Runway ML bringt KI-Funktionen in die Videobearbeitung. Ob Hintergrund entfernen, Gesichter austauschen, Bewegung analysieren oder einen neuen Stil über alte Aufnahmen legen – all das funktioniert per Klick. Runway wird besonders in der Werbebranche und bei Social-Media-Produktionen eingesetzt, da es Szenen schnell modernisiert und auffrischt.

Beispiel:
Ein Interview wurde in einem Büro aufgezeichnet. Runway kann per „Green Screen“-Funktion den Hintergrund automatisch entfernen und durch eine andere Szene ersetzen – ohne Studio.

Stärken: Schwächen:
  • Viele Funktionen ohne Vorwissen nutzbar
  • Online-Zugriff – keine Installation nötig
  • Video mit Bild-KI kombinierbar (z. B. mit Gen-2-Modul)
  • Begrenzte Kontrolle bei längeren Clips
  • Für professionelle Produktionen oft nicht ausreichend
  • Kostenlos nur mit Wasserzeichen

KI-Tool #15: Descript

Anwendungsbereich: Audio- und Videobearbeitung mit Text
Besonderheiten: Bearbeitung von Podcasts und Videos direkt über Transkript

Descript erlaubt es, ein Video oder eine Tonaufnahme wie einen Text zu bearbeiten. Streichen Sie einen Satz aus dem Transkript – und er verschwindet auch aus dem Video. Ergänzend bietet das Tool eine eigene KI-Stimme, die kleine Korrekturen im Sprechertext erlaubt, ohne neu aufnehmen zu müssen.

Beispiel:
In einem Podcast haben Sie sich versprochen. Sie tippen den richtigen Begriff ins Transkript – Descript ersetzt das Wort durch Ihre eigene synthetische Stimme.

Stärken: Schwächen:
  • Spart enorm viel Zeit bei Schnitt und Korrektur
  • Sehr gute Transkription auf Deutsch
  • Kombination aus Schnitt, Text, Ton und Bild
  • Lernkurve für neue Nutzer*innen
  • Audioqualität der KI-Stimme abhängig vom Trainingsmaterial
  • Nur im Abo sinnvoll nutzbar

KI-Tool #16: Soundraw & Beatoven.ai

Anwendungsbereich: Musikproduktion mit KI
Besonderheiten: Soundtracks für Videos, Podcasts und Spiele generieren

Diese beiden Tools erzeugen Musikstücke nach Stimmung, Genre und Länge – zum Beispiel einen ruhigen Ambient-Track für eine Präsentation oder ein dynamisches Intro für einen YouTube-Kanal. Sie können entscheiden, welche Instrumente verwendet werden und welche Struktur das Stück haben soll. Die Rechte an den Sounds sind meist vollständig nutzbar.

Stärken: Schwächen:
  • Rechtefreie Musik per Klick
  • Stilistisch breit gefächert
  • Ideal für YouTube, Instagram, TikTok
  • Wenig Variation bei längeren Tracks
  • Nur Basis-Editing möglich
  • Keine Gesangslinien oder echten Gesangsaufnahmen

KI in der Freizeit – denken lassen, lernen, entdecken

KI hat längst auch die Freizeit erreicht. Ob als digitaler Coach, als empathischer Gesprächspartner oder als Suchmaschine mit Kontextverständnis – viele Anwendungen erleichtern Ihnen das Nachdenken, Erforschen und Entscheiden. Dabei liegt der Fokus auf individueller Interaktion und Selbstwirksamkeit.

KI-Tool #17: Replika

Anwendungsbereich: Konversation, mentale Begleitung, Reflexion
Besonderheiten: KI-Chatbot mit emotionaler Bindung, Avatar-Funktion

Replika ist kein klassisches Chatbot-Tool – sondern eine App, mit der Sie sich unterhalten können wie mit einem Menschen. Die KI merkt sich frühere Gespräche, reagiert empathisch und passt sich Ihrem Stil an. Die Anwendung wird besonders häufig von Menschen genutzt, die regelmäßig reflektieren oder emotionale Stabilität suchen.

Beispiel:
Sie erzählen Replika von einer stressigen Woche. Die KI antwortet mit Verständnis, schlägt Atemübungen vor – oder fragt, ob Sie darüber reden wollen.

Stärken: Schwächen:
  • Hohe Gesprächstreue und emotionale Tiefe
  • Intuitives Interface mit Avataren
  • Gut für Reflexion und Selbstgespräche
  • Emotionale Abhängigkeit möglich
  • Teilweise stereotype Antworten
  • Datenschutz je nach Nutzung nicht eindeutig

KI-Tool #18: Earkick

Anwendungsbereich: Mentales Wohlbefinden, Stimmungstagebuch, Selbsthilfe
Besonderheiten: anonyme KI-gestützte Begleitung, Fokus auf psychische Gesundheit

Earkick bietet eine einfache Möglichkeit, das eigene Befinden zu beobachten. Per Text oder Sprache beschreiben Sie, wie es Ihnen geht – die KI analysiert Ihre Stimmung, erkennt Muster und schlägt passende Aktivitäten vor. Alle Daten bleiben auf dem Gerät oder in anonymisierter Form auf Servern.

Beispiel:
Sie tippen: „Ich bin müde und gereizt.“ Earkick erkennt eine Stressbelastung und empfiehlt eine kurze Pause, beruhigende Musik oder ein Atemtraining.

Stärken: Schwächen:
  • Niedrigschwelliger Zugang zu mentaler Gesundheit
  • Anonym nutzbar, kein Konto erforderlich
  • Empathisches Feedback in Echtzeit
  • Keine medizinische Beratung
  • Nicht für akute Krisen geeignet
  • Analyse basiert auf NLP – keine Diagnose

KI-Tool #19: You.com

Anwendungsbereich: KI-gestützte Websuche mit Quellenangaben
Besonderheiten: kombiniert klassische Suchmaschine mit Chatbot und Modulen

You.com versteht sich als KI-Suchmaschine der nächsten Generation. Im Gegensatz zu Google liefert sie strukturierte Antworten – inklusive Quellenangabe, direkten Tools (wie Übersetzung, Code-Ausführung) und Anpassung des Suchstils. Besonders interessant: You.com lässt sich als Chatbot ansprechen („YouChat“) und direkt im Browser verwenden.

Beispiel:
Sie fragen: „Welche Kamera eignet sich für Nachtaufnahmen unter 1000 €?“ – You liefert eine Empfehlung mit Links, Nutzerbewertungen und technischen Details.

Stärken: Schwächen:
  • Intelligente Suche mit Quellen
  • Plug-in-System für Tools wie WolframAlpha
  • Suchverlauf bleibt auf Wunsch anonym
  • Kleinere Nutzerbasis – weniger aktuelle Daten
  • Manchmal inkonsistente Antworten
  • Weniger zuverlässig bei Nischenthemen

KI-Tool #20: Perplexity.ai

Anwendungsbereich: Konversationsbasierte Informationssuche
Besonderheiten: KI-Antworten mit sauberer Quellendarstellung

Perplexity kombiniert ein schlankes Chat-Interface mit präzisen Webrecherchen. Anders als viele klassische Chatbots belegt Perplexity jede Antwort mit konkreten Links und zitiert verlässlich. Dadurch eignet sich das Tool besonders für seriöse Schnellrecherchen – etwa für Studien, Schulprojekte oder technisches Grundwissen.

Beispiel:
Sie fragen: „Wie funktioniert eine Wärmepumpe?“ – Perplexity erklärt das Prinzip, nennt Vorteile und verlinkt auf Fachquellen aus Industrie und Wissenschaft.

Stärken: Schwächen:
  • Hohe Transparenz
  • Ideal für faktenbasierte Fragen
  • Keine Werbung, kein Tracking
  • Begrenzte Dialogtiefe
  • Noch keine Integration externer Tools
  • Nur in Englisch vollständig ausgereift

KI-Tool #21: Socratic by Google

Anwendungsbereich: Lernhilfe für Schüler*innen und Studierende
Besonderheiten: Kamera-basierte Frageerkennung, visuelle Schritt-für-Schritt-Erklärungen

Socratic richtet sich an Lernende, die Hilfe bei Mathe, Chemie, Biologie, Literatur oder Geschichte brauchen. Die App nutzt Kameraerkennung und KI, um Fragen aus Schulbüchern zu erkennen – und liefert passende Erklärungen oder Beispielaufgaben. Besonders praktisch: Viele Themen werden visuell aufbereitet und interaktiv erklärt.

Beispiel:
Sie fotografieren eine Matheaufgabe. Socratic erkennt die Gleichung, löst sie Schritt für Schritt – und erklärt jeden Rechenschritt in einfachen Worten.

Stärken: Schwächen:
  • Ideal für Schüler und Lernanfänger
  • Visuelle Erklärungen auf Schulniveau
  • Kostenlos, werbefrei, Google-gestützt
  • Begrenzter Einsatzbereich (keine Hochschulmathematik)
  • Keine direkte Konversation möglich
  • Abhängig vom Kamera-Input

Datenschutz und Transparenz: Worauf Sie bei der Tool-Auswahl achten sollten

Bei aller Faszination darf ein Punkt nicht übersehen werden: der Umgang mit sensiblen Daten. Viele KI-Modelle basieren auf Cloud-Systemen, die Nutzereingaben analysieren, speichern oder zur Verbesserung des Modells verwenden. Das kann problematisch sein – etwa bei vertraulichen Dokumenten, medizinischen Inhalten oder Unternehmensdaten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte:

  • Tools mit klarer DSGVO-Konformität nutzen,
  • lokale oder On-Premise-Lösungen bevorzugen (z. B. GPT4All, PrivateGPT),
  • die Datenschutzerklärungen genau prüfen und
  • im Zweifel auf Business-Pläne mit gesonderten Nutzungsbedingungen setzen.

Auch Open-Source-KI erlebt in diesem Zusammenhang einen Aufschwung – darunter Mistral, LLaMA, Ollama oder LM Studio. Diese Systeme lassen sich lokal ausführen und geben Nutzer*innen deutlich mehr Kontrolle über ihre Daten.

Auch interessant: KI-Tools – 22 Werkzeuge, die nicht nur Ingenieuren die Arbeit erleichtern

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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