Bitcoin: Massenflucht der Veteranen? Jetzt spricht Krypto-Guru „PlanB“ Klartext: Bullish oder bearish?
Bitcoin schwächelt: Verkaufen langjährige Anleger wirklich? Ein Top-Experte widerspricht – und erklärt, was den Markt jetzt wirklich bewegt.
Bitcoin droht die Puste auszugehen – doch sind Alt-Anleger schuld? Frische On-Chain-Daten zeigen ein ganz anderes Bild.
Foto: Smarterpix / peshkova
Bitcoin (BTC) und die Krypto-Märkte stagnieren seit geraumer Zeit – aber weshalb? Viele Analysten glauben: Langjährige Bitcoin-Investoren würden in Scharen aussteigen, dabei Gewinne mitnehmen – und so den Kurs unter Druck setzen. Doch ist da was dran? Diesbezüglich meldet sich nun einer der bekanntesten Bitcoin-Experten der Welt zu Wort – und spricht Klartext.
Bitcoin: Steigen langjährige Investoren wirklich aus?
Es ist mal wieder soweit: Folgend auf die intensive Rallye zum Allzeithoch Anfang Oktober fehlt es Bitcoin (BTC) nun an Momentum. -1,91% hat die Krypto-Leitwährung innerhalb der letzten 24 Stunden eingebüßt, sich auf rund 103.000 Dollar zurückgezogen. Im derzeitigen Marktumfeld scheint alles möglich – explosive Aufwärtsbewegung, völlige Stagnation oder fulminanter Absturz.
Experten sind zwiegespalten ob der weiteren Aussichten: Die einen halten am 4-Jahres-Zyklus fest, rechnen also 2026 mit einem Bärenmarkt. Die anderen hingegen erwarten aufgrund der veränderten Kapitalströme (ETFs!) einen verlängerten Bullrun, der bis ins nächste Jahr andauern wird. Inmitten dieser unklaren Lage mehren sich nun Analysen, nach denen langjährige Bitcoin-Investoren, sogenannte Veteranen, jetzt die Reißleine ziehen – und ihre Coins verkaufen.
Von einer „Massenflucht der Alt-Anleger“ ist auf Social Media die Rede. Doch wie dramatisch ist die Lage wirklich? Aktuelle Analysen spiegeln die widersprüchliche Haltung der Branchenbeobachter wider. Bloombergs Senior-Rohstoff-Analyst Mike McGlone beispielsweise warnt in einer Bitcoin-Prognose: BTC droht 2026 auf 50.000 Dollar zu fallen. Seine Einschätzung: Bitcoin hinke gegenüber dem S&P 500 hinterher – trotz hoher ETF-Zuflüsse und doppelt so hoher Volatilität wie der Aktienmarkt.
Brisanter Datensatz sorg für Aufsehen
Das, so McGlone, deute auf einen „schwindenden Bullenmarkt“ hin. Parallel dazu sorgt ein brisanter Datensatz für Aufsehen: Wie Top-Krypto-Stratege Jason Williams in einer On-Chain-Analyse zeigt, hat Bitcoin-Veteran Owen Gunden nach sage und schreibe 15 Jahren des Haltens nun eine beträchtliche Menge an Coins veräußert.
Insgesamt geht es um Bitcoin für 1,5 Milliarden Dollar. Für viele scheint das eindeutig: Die Bitcoin-Wale verkaufen großflächig. Hält diese These einer genaueren Betrachtung stand? Das wollte Bitcoin-Guru „PlanB“ wissen – und spricht in einer neuen Prognose nun Klartext. Steigen die Bitcoin-Pioniere wirklich aus – oder halten sie der Kryptowährung die Treue?
Bitcoin-Guru PlanB: „Business as usual“
„PlanB“ setzt hier einen klaren Kontrapunkt. In einer Stellungnahme auf X schreibt der Holländer seinen mehr als 2,1 Millionen Followern: „Ich sehe Berichte über „alte Wale, die Bitcoin abstoßen“, aber die Daten stützen diese Geschichten nicht.“ Laut seinen On-Chain-Daten wurden im Jahr 2025 rund 7 Millionen BTC bewegt – der überwiegende Teil davon stammt jedoch aus ganz normalen, jüngeren Transaktionen aus 2024 und später.
Tatsächlich identifiziert er lediglich einen großen Verkäufer aus 2011 sowie einige weitere Verkäufe aus den Jahren 2017 bis 2023. Von einer Massenflucht könne daher keine Rede sein. Sein Fazit: „Business as usual.“ So weit, so gut. Doch warum entsteht trotzdem der Eindruck, als ob die Veteranen verkaufen? Eine mögliche Erklärung: Der Anteil der Bitcoin, die länger als ein Jahr nicht bewegt wurden, fällt zwar – jedoch ungewöhnlich langsam.
Viele Bitcoin-Besitzer sind frustriert
Normalerweise stürzen diese Werte in Bullenmärkten ab, weil viele Langzeit-Hodler ihre Gewinne realisieren. In diesem Zyklus jedoch verläuft der Rückgang flach und stetig. Psychologisch ergibt das Sinn: Der Bitcoin-Kurs hinkt Gold und sogar dem S&P 500 hinterher. Die erhoffte euphorische Vierjahreszyklus-Spitze blieb bislang aus. Viele Halter sind frustriert, hatten ab Herbst starke Saisonalität erwartet. Und da das Jahr sich dem Ende zuneigt, optimieren einige Anleger nun ihre Positionen – womöglich auch aus steuerlichen Gründen.
Doch was bedeutet das für den Bullrun 2025 – sind die Märkte nun bullish oder bearish? Verliert der Markt sein Momentum und läuft 2026 schwächer – einschließlich der pessimistischen 50.000-Dollar-Marke? PlanB bleibt zuversichtlich: Er glaubt nicht, dass der Zyklus schon in diesem Jahr seinen Höhepunkt erreicht hat. Sein vielzitiertes „Stock-to-Flow“-Prognosemodell deutet vielmehr darauf hin, dass Bitcoin den Kurshöhepunkt erst 2026, 2027 oder sogar später markiert – mit Preisen zwischen 250.000 und 1 Million Dollar.
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