Bitcoin: Bearishe Prognose sorgt für Aufsehen – endet der Bullrun im September?
Bitcoin (BTC) stellt seit dem Erreichen des jüngsten Allzeithochs eine gewisse Unentschlossenheit zur Schau und damit den Bullrun auf die Probe. Der könnte einer neuen Prognose zufolge bereits im September enden. Rücken Preise jenseits der 200.000-Dollar-Marke in weite Ferne? Was spricht für, was gegen eine Fortsetzung der Rallye?

Seit dem Erreichen des Allzeithochs entwickelt sich der Kurs nicht nennenswert weiter. Endet der Bullrun im September?
Foto: panthermedia.net/JanPietruszka
Prognose: Bitcoin-Bullrun schon in wenigen Wochen vorbei?
Bis zum Allzeithoch drückt Bitcoin aufs Gas – und danach auf die Bremse: Mitte Juli konnte BTC noch eine neue Rekordmarke von 123.091 Dollar markieren, lässt seitdem aber jede Dynamik vermissen. Gleichzeitig rücken die aufgesuchten Tiefstände immer weiter nach unten – von 116.000 Dollar auf 115.000 Dollar, dann auf knapp über 112.000 Dollar. Nächster Halt – bei $100K? „Ziemlich langweilige Märkte, da sie auf einen Ausbruch bei Bitcoin warten“, kommentiert der beliebte Krypto-Experte Michael van de Poppe das Geschehen.
Ein entscheidender Widerstand müsse nun geknackt werden, damit sich der Preis weiter aufwärts bewegen kann: 116.813 Dollar. Momentan notiert BTC nach einem Anstieg um +1,33% innerhalb der letzten 24 Stunden bei 116.025 Dollar und damit nur unwesentlich unter der kritischen Hürde. „Bitcoin hat die wichtige Unterstützung bei 116.000 USD unterschritten und ist damit in eine Zone mit geringer Liquidität geraten“, ergänzt das Marktforschungsunternehmen Glassnode in einer neuen Prognose.
ETF-Abflüsse, sinkende Finanzierungskosten sowie eine schwächere Rentabilität würden auf Unsicherheit nach dem Allzeithoch hindeuten und eine Frage nach sich ziehen: „Ist der Aufwärtstrend pausiert“? Noch bewegen sich die Märkte im grünen Bereich: Die globale Krypto-Marktkapitalisierung weist ein Tagesplus von 1,25% aus, was sich auch an den Kursen vieler Altcoins zeigt. Aktuelle Top-Performer: DeXe (DEXE) mit einem Gewinn von 10,39% seit gestern, Ethena (ENA, +10,03%), Pendle Coin (PENDLE, +9,76%) und Ethereum-Layer-2-Skalierungslösung POL (prev. MATIC) (POL) mit einem Zuwachs von +9,15%. Die Verluste hingegen sind überschaubar:
MemeCore (M) fällt -6,31%, Pump.fun (PUMP), der Token der gleichnamigen Kryptoplattform, zieht sich -4,92% zurück – und Datenschutz-Coin Monero (XMR) kommt auf ein Minus von 2,86%. Etwas Licht, ein wenig Schatten also. Doch was bedeutet das für den Bitcoin-Bullrun? Wie viel Potenzial hat die Rallye noch? Bewegt sich der Kurs noch in Richtung 200.000 Dollar und mehr? Was spricht für, was gegen eine Fortsetzung des Aufwärtstrends?
Bitcoin: Prognose von PlanB hält an Millionen-Preisziel fest
Der beliebte Chart-Experte „Rekt Capital“ etwa betont in einer neuen Prognose: Historische Chartverläufe signalisieren ein baldiges Ende des Bullruns – demnach bleiben BTC nur noch ein, maximal zwei Monate, um die vorhergesagten Preisziele zu erreichen. Spätestens im Oktober 2025 würde demnach der nächste Bärenmarkt beginnen.
Fraglich ist aber, ob historische Chartverläufe weiterhin für Prognosen herangezogen werden sollten, denn: Der Krypto-Markt hat sich in den letzten 12 Monaten drastisch verändert – institutionelle Anleger investieren Milliarden, auch Nationalstaaten drängen gen BTC. Selbst massive Verkäufe werden rasch vom Kaufdruck absorbiert. Oder, anders formuliert: Die alten Regeln gelten heute womöglich nicht mehr. Glassnode ergänzt: Nach dem Rückfall unter die Unterstützung bei etwa $116K befindet sich Bitcoin in einer Art niedrigliquidem „Luftloch“ zwischen 110.000 und 116.000 Dollar. Dieser Preisbereich hat sich als neue
Akkumulationszone erwiesen, in der viele Anleger nachkaufen. Hinzu kommt: Die Bitcoin-ETF-Zuflüsse haben aktuell zwar deutlich nachgelassen. Viele ETF-Anleger sitzen aber auf hohen Gewinnen. Das zeigt zwar, dass in der Vergangenheit stark gekauft wurde – birgt aber auch das Risiko, dass bei weiterem Seitwärts- oder Abwärtsdruck vermehrt Gewinne mitgenommen werden. Aber: Trotz der dezent-bearischen Signale bleibt das Gesamtbild überraschend stabil.
Auch wenn kurzfristige Unsicherheit den Markt prägt, spricht die Struktur insgesamt eher für eine gesunde Konsolidierung innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends – und nicht für eine Trendwende nach unten. Das legt auch Top-Bitcoin-Experte „PlanB“ in einer neuen Prognose nahe. „Kein Zeichen von Schwäche, der Bullenmarkt geht weiter“, so der Erfinder des vielzitierten „Stock-to-Flow“-Bitcoin-Vorhersagemodells. Sein jüngstes Preisziel: „Bitcoin ist mindestens um das Zehnfache unterbewertet“ – es geht also auf die Million.
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