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Automatisierung im Real-Test 05.12.2023, 11:39 Uhr

Roadshow präsentiert Low-Cost-Roboter live vor Ort

Kleine Unternehmen schrecken vor Automatisierungslösungen häufig noch zurück, obwohl sie großen Nutzen bringen können: zu teuer, zu komplex, so lauten oft die (Vor-)Urteile. Für Abhilfe soll jetzt eine „Customer Testing Area“ auf vier Rädern sorgen.

Um die Hürden für den Einstieg in die Automatisierung weiter zu senken, gibt es eine neue Roadshow mit einem kompakten Van, der jede Menge Equipment zum Testen enthält: „Test before invest“ lautet das Motto. Foto: Etmanski

Um die Hürden für den Einstieg in die Automatisierung weiter zu senken, gibt es eine neue Roadshow mit einem kompakten Van, der jede Menge Equipment zum Testen enthält: „Test before invest“ lautet das Motto.

Foto: Etmanski

Mit einem neuen Low-Cost-Automation-Van tourt der Kölner Motion-Plastics-Spezialist igus aktuell durch Deutschland und sogar Europa – und steuert bevorzugt auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) an. Termine können im Web unter rbtx.com vereinbart werden. In der ersten Advent-Woche des Jahres 2023 ist der Automation-Van auch erstmals auf „PR-Roadshow“ unterwegs: Im Rahmen der Weihnachts-Tour werden Fachverlage angesprochen und Journalisten erleben bei Keksen und einer Tasse Glühwein die neuesten Automationslösungen live vor Ort.-Gleich zum Start am 4. Dezember steuerte der Van das VDI-Haus in Düsseldorf mit seinen Verlagen VDI Nachrichten und VDI Fachmedien an – und das bei passendem, äußerst winterlichem Wetter.

Was sind die Ziele?

Neueste Automationslösungen bequem im eigenen Betrieb testen: Diese Möglichkeit bieten die Kölner mit einer eigenen Low-Cost-Automation-Roadshow an, die durch ganz Europa tourt. Neben dem Truck „in XL“ steht jetzt auch eine kompakte Variante bereit: Mit einem orange-lilafarbenen Van fahren die Experten vor allem zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Mit im Gepäck ist der „ReBeL“-Cobot sowie ein Delta- und ein Portalroboter inklusive Endeffektoren wie Greifer, aber auch Kameras zur Bauteil-Erfassung. Bereits 200 Unternehmen mit rund 2.000 Besuchern konnten direkt vor Ort ihre eigenen Low-Cost-Automation-Lösungen programmieren und verproben. Der Fokus liegt dabei auf bezahlbaren Anwendungen unterhalb von 12.000 Euro.

Jederzeit schnell zur Stelle

Wer auf der Autobahn unterwegs ist, dem fällt sicherlich in nächster Zeit ein auffällig lackierter Van auf: halbseitig ist er je orange und lila eingefärbt und bietet schon auf der Karosserie Informationen zu seinem „Inhalt“, den Robotik-Lösungen, die ausprobiert werden können. Die Experten von igus und des Marktplatzes für Low-Cost-Robotik „RBTX“ touren mit dem neuen, kompakten Low-Cost-Automation-Van durch ganz Europa, um Unternehmen jeder Größe von den Vorzügen der kostengünstigen Automatisierung zu überzeugen. In Zeiten von Fachkräftemangel, hohen Energiekosten und gestörten Lieferketten spielen der Preis und die Umsetzbarkeit von Automationsangeboten eine wichtige Rolle – sowohl für KMU als auch Großunternehmen.

Die Kölner Experten touren aktuell mit einem Low-Cost-Automation-Van durch ganz Europa, um Unternehmen jeder Größe von den Vorzügen der kostengünstigen Automatisierung zu überzeugen.

Foto: igus

„Doch vor allem kleinere Betriebe scheuen meist den Einstieg aufgrund hoher Investitionskosten und mangelndem Know-how“, weiß Alexander Mühlens, Geschäftsbereichsleiter Low-Cost-Automation. Plug-and-Play-fähige und zugleich kostengünstige Roboter sollen „die Karten neu mischen“. Um die Hürden für den Einstieg weiter zu senken, gibt es daher die neue Roadshow mit dem Van. „Test before invest“ – nach diesem Motto können Betriebe kostengünstige Roboter vorab ausgiebig testen – und das ganz bequem am eigenen Standort. „Ob die XL-Variante mit unserem Truck oder der kompakte Van: Die kostenfreie Roadshow ist ganz auf die Größe und die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten“, betont Mühlens. Ähnliche Roadshow-Konzepte werden bereits weltweit umgesetzt. Die Kölner Automatisierungsexperten stehen dabei für eine 1:1-Beratung zur Verfügung.

Komplettlösungen direkt vor Ort testen

„Das Besondere: Wir bringen nicht nur Roboter mit, sondern auch verschiedene Endeffektoren wie Greifer oder eine Kamera – also komplette Lösungen“, erklärt Mühlens. So können Betriebe die Roboter vor Ort nicht nur unter die Lupe nehmen, sondern sogar selbst programmieren und testen. Das ermöglicht die „igus Robot Control“-Software, die sich dank digitalem Zwilling so einfach bedienen lässt wie ein Computerspiel.

Sogar der Cobot „ReBeL“ hatte sich für die vorweihnachtliche Präsentation in Düsseldorf warm angezogen.

Foto: Etmanski

Überzeugen können sich Firmen im Rahmen der Roadshow beispielsweise vom „ReBeL“. Der Cobot „made in Cologne“ ist fast vollständig im Kunststoff-Spritzgussverfahren gefertigt. Die igus Expertise steckt vor allem in den bewegten Bauteilen wie dem Kunststoff-Wellgetriebe. Der Lösung kostet in der vollausgestatteten Plug-and-Play-Variante nur ein Bruchteil des Preises klassischer Industrieroboter. Unterstützt werden Industriebetriebe zum Beispiel bei Positionieraufgaben wie dem Auftragen von Klebemitteln an Bauteilen oder bei zahlreichen unterschiedlichen Prüfaufgaben. Beispiele zur Anregung, welche Ideen bereits von Anwendern umgesetzt wurden, lassen sich auf der Webseite aufrufen.

Ebenfalls an Bord des Vans ist ein schmierfreies Raumportal, das unter anderem in Produktionen die Qualitätskontrolle mit einer mobilen Kamera unterstützt, sowie ein Delta-Roboter, der mit einem Objekterkennungssensor Pick-and-Place-Aufgaben übernimmt.

Komplette Lösung: Der gezeigte Portalroboter ist mit Endeffektoren wie Greifern ausgestattet, aber auch mit Kameras zur Bauteil-Erfassung.

Foto: Etmanski

Flexibler Online-Marktplatz bietet für jeden das Passende

Sind Firmen von den Vorzügen der Low-Cost-Robotik überzeugt, können sie ihre individuelle Anwendung auch jederzeit auf rbtx.com zusammenstellen. Der Online-Marktplatz, den igus 2019 für das „One-Stop-Shopping“ ins Leben gerufen hat, bringt mittlerweile über 100 Anbieter von erschwinglichen Automatisierungs-Komponenten zusammen. Hier sind nicht nur Roboter erhältlich, sondern auch passende Vision-Systeme, Greifer, Motoren, Sensoren und Steuerungen. Mit wenigen Klicks lassen sich schlüsselfertige Komplettlösungen ganz einfach zusammenstellen – und das schon ab 2.000 Euro. Automationswillige können sich zudem von über 500 sofort adaptierbaren Projekten aus der Praxis inspirieren lassen, knapp 90 Prozent davon mit einem Investment von unter 12.000 Euro. Der Return-on-Invest (ROI) ist in den meisten Fällen schon nach 3 bis 12 Monaten erreicht. Wer sich selbst von den Vorzügen der Low-Cost-Automation überzeugen möchte, kann ganz einfach online einen Vor-Ort-Termin für die Roadshow buchen.

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