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Energieforschung 13.01.2023, 13:29 Uhr

Neuausrichtung: Von ZAE zu CAE

Aus dem früheren Bereich EF des ZAE Bayern in Würzburg ist das Center for Applied Energy Research erwachsen. In reformierter Struktur und in einem neuen Gebäude startete zum 1. Januar 2023 der Forschungsbetrieb.

Start in einem neuen Gebäude: Das Center for Applied Energy Research e.V. (CAE) in Würzburg. Foto: CAE, SSF Ingenieure

Start in einem neuen Gebäude: Das Center for Applied Energy Research e.V. (CAE) in Würzburg.

Foto: CAE, SSF Ingenieure

Das Center for Applied Energy Research e.V. (CAE) geht mit einem erweiterten Forschungsprofil an den Start: Mit Jahresbeginn wurden die bestehenden Forschungsprojekte (klimaneutrale Quartierskonzepte, Hochleistungswärmedämmstoffe, multifunktionale Fassadensysteme) des Würzburger ZAE Bereichs Energieeffizienz in das neu gegründete Institut übernommen und sollen hier zukünftig durch weitere Themenschwerpunkte im Bereich Digitalisierung und Wasserstofftechnik ergänzt werden. „Wir forschen und entwickeln weiter an den zentralen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft. Die Energiekrise und der gerade in unserer Region spürbare Klimawandel machen sehr deutlich, wie wichtig innovative und anwendungsnahe Energieforschung ist“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Hans-Peter Ebert. Das CAE führe anwendungsnahe Forschung durch und transportiere die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in Kooperation mit Unternehmen direkt in die Praxis. Dabei sollen auch Kooperationen mit Hochschulen – insbesondere mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der zukünftigen Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt – eine tragende Rolle spielen.

Rund-um-Paket im Bereich Energieforschung

Der Zweck und das Ziel des CAE sind die Förderung von Wissenschaft und Forschung in Gestalt der Energieforschung sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung, darüber hinaus die Beratung, Information und Dokumentation auf allen Gebieten, die für die Energieforschung bedeutsam sind. Dafür wurden die Arbeitsgruppen „Klimaneutrale Gebäude und Quartiere“, „Smarte funktionale Materialien“, „Advanced Thermal Management“ und „Sensorik für die Energie- und Wasserstofftechnik“ initiiert. In einem Innovation Hub sollen die Zukunftsthemen „Wasserstofftechnologie“ und „Digitalisierung in der Energietechnik“ gesondert unterstützt werden. Zudem bietet das CAE mit dem „Guided Makerspace“ jungen Unternehmen einen Zugang zu wissenschaftlichen Maschinen und Versuchsständen.

Regionale Wurzeln: Verbundprojekte mit der heimischen Wirtschaft

Das Institut startet mit über 30, meist öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten in den Betrieb und koordiniert dabei in den vielfach interdisziplinären Verbundprojekten die Forschungsarbeiten von rund 80 Projektpartnern aus Wissenschaft und Industrie. Insgesamt verantwortet das CAE damit ein Gesamtforschungsvolumen von rund 50 Millionen Euro. Daneben bietet das neue Forschungscenter Unternehmen aus der Region, aber auch deutschlandweit, zahlreiche Serviceleistungen. „Wir möchten die Erkenntnisse aus den Projekten für die Menschen in der Region nutzen, aber natürlich wirken wir weit über die Region hinaus“, betont Vorstandsmitglied Professor Dr. Jürgen Hartmann. Gründet wurde das CAE, das Mitglied im ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist, als gemeinnütziger Verein im September 2022. Zu den Initiatoren zählen die Stadt Würzburg, die IHK Würzburg-Schweinfurt, die Würzburger Gründerzentren TGZ und IGZ, die VR-Bank Würzburg sowie heimische Unternehmen. Eine zweijährige Anschubfinanzierung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sichert die Neuaufstellung.

Von CAE / Marc Daniel Schmelzer