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Risikobewertung 13.07.2023, 15:56 Uhr

PEROSH-Projekt DRR

Im Rahmen des Partnership for European Research in Occupational Safety and Health (PEROSH) führten die Mitgliedsinstitute unter der Leitung des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) das Projekt „Dosis-Wirkungs-Beziehung von 1,3-Butadien: Eine systematische Überprüfung mit Qualitätsbewertung der Studienergebnisse“ (Dose-Response Relationship, DRR) durch.

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Kohlenwasserstoffe in der Öl- und Gasindustrie: Hier im Bild eine Gruppe Brunnenköpfe und Ventilarmatur. Prozess der Gasproduktion.

Foto: PantherMedia / e.m.mitroshin.gmail.com

Die Quantifizierung des Risikos berufsbedingter Faktoren wie chemischer Substanzen ist für den Schutz der menschlichen Gesundheit am Arbeitsplatz von entscheidender Bedeutung. Daher ist die Anwendung der besten Methodik zur Risikobewertung und Ableitung von Dosis-Wirkungs-Beziehungen eine wissenschaftliche Herausforderung. Unter den Fachleuten für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit gibt es viel Erfahrung mit der Risikobewertung. Die gemeinsame Forschung der PEROSH-Institute bietet eine große Chance, Know-how, Ressourcen und Geld zu teilen.

Wissenstransfer über Risikobewertungsmethoden

Das DRR-Projekt zielt darauf ab, bei der Ableitung von Dosis-Wirkungs-Beziehungen für relevante chemische Stoffe bei Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit zusammenzuarbeiten. Der Wissenstransfer über Risikobewertungsmethoden wird die Ableitung von DRR verbessern und auf eine Reihe neuer, von den Projektmitgliedern ausgewählter chemischer Stoffe angewendet werden.

Konsens-Methodenpapier zur Ableitung von wissenschaftlich fundierten Dosis-Wirkungs-Beziehungen (DRR)

Alle PEROSH-Institutionen können Vorschläge für spezifische, relevante chemische Stoffe für die DRR-Ableitung machen; die Mitarbeit für jeden Stoff ist optional. Die DRR-Arbeitsgruppe entwickelt ein Konsens-Methodenpapier zur Ableitung von wissenschaftlich fundierten Dosis-Wirkungs-Beziehungen (DRR) für Chemikalien. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wollen Expertenwissen zusammenführen und Empfehlungen für ein systematisches Vorgehen bei der Ableitung geben. Die systematische Identifizierung und Bewertung von toxikologischen und epidemiologischen Studien sind wesentliche Schritte für diesen Ansatz. So kann es sehr hilfreich sein, eine Liste wichtiger Quellen und Datenbanken zur Identifizierung von Studien zu haben. Darüber hinaus kann die Überprüfung von Quellen für die Suche nach vorhandenen Dokumenten zur Risikobewertung oder wissenschaftlichen Kriterien für bestimmte Chemikalien nützliche Informationen liefern und Zeit sparen.

Von Insa Brockmann/ IFA, DGUV, St. Augustin