Wie unter einer Riesenlupe 03.04.2013, 17:06 Uhr

Amerikanisches Super-Radar überwacht jede Bewegung in Nordkorea

Die USA setzen im Korea-Konflikt eine Radartechnik ein, die so genau jede Bewegung überwachen kann, das ihr nicht einmal ein fliegender Baseball entgehen würde. Mit dem so genannten SBX-Radar können die Amerikaner selbst kleine Truppenbewegungen, vor allem aber anfliegende Geschosse in Nordkorea beobachten.

Die USA haben jetzt das größte X-Band-Radar der Welt, das auf einer riesigen Plattform ruhende SBX-Radar, mit einem Schiff vor die nordkoreanische Küste gebracht. Das Radar soll noch auf 5000 km einen Baseball erkennen können. Genauso kann es gegnerische Geschosse besonders früh identifizieren.

Die USA haben jetzt das größte X-Band-Radar der Welt, das auf einer riesigen Plattform ruhende SBX-Radar, mit einem Schiff vor die nordkoreanische Küste gebracht. Das Radar soll noch auf 5000 km einen Baseball erkennen können. Genauso kann es gegnerische Geschosse besonders früh identifizieren.

Foto: dpa

Was aussieht, wie ein riesiger Golfball und derzeit vor Nordkoreas Küste schwimmt, beherbergt jede Menge Hightech. Die mit Eigenantrieb ausgestattete, schwimmende Plattform kann mit ihrer hochpräzisen Radartechnik auch bei starken Stürmen und hohem Seegang arbeiten. Die Anlage ist Teil des Raketenabwehrsystems der Vereinigten Staaten.

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Reichweite soll bei etwa 5000 Kilometer liegen

Das mobile Sea Based X-Band Radar (SBX-Radar) kann Raketen und andere Geschosse über mehrere Tausend Kilometer äußerst genau identifizieren. Aktuell sollen damit Truppenbewegungen und die mögliche Inbetriebnahme von Raketen in Nordkorea frühzeitig festgestellt werden. Das SBX-Radar, das größte X-Band-Radar der Welt, soll so stark sein, dass es einen Baseball wahrnimmt, der auf einem knapp 5000 Kilometer entfernten Spielfeld geschlagen wird. Offiziell ist die Reichweite des Radars geheim.

Die künstliche Insel, auf der der riesige Golfball ruht, ist 73 Meter breit, 119 Meter lang und 85 Meter hoch. Die Plattform verfügt über zahlreiche  kleine Radarkuppeln für Kommunikationszwecke. Die weiße Kuppel beherbergt ein 2400 Tonnen schweres X-Band Phased-Array-Radar. Es verfügt auf einer Fläche von 384 Quadratmetern über mehr als 45.000 Sende- und Empfangs-Module.

Das Radar hat über ein Megawatt elektrische Leistung. In Betrieb genommen wurde das SBX-1 2005. Die Herstellung des Mega-Radars kostete damals umgerechnet rund 700 Millionen Euro. Mehr als 80 Besatzungsmitglieder haben auf der Spähplattform Platz. Entwickelt und gebaut wurde das Hightech-Radar von dem kalifornischen Hersteller von Luftfahrt- und Verteidigungssystemen, Raytheon Integrated Defense Systems. Auftraggeber war für Boeing, Haupt-Kontraktor des Missile Defense Agency-Projekts.

Gebaut wurde die Plattform auf der Vyborg-Schiffswerft in Russland und für das SBX-Projekt von Boeing gekauft. Anschließend wurde die riesige Plattform mit einem Schiffsantrieb, einer Energieversorgung und Mannschaftsquartieren auf der Amfels-Werft in Brownsville am Golf von Mexiko ausgestattet. Die Radaranlage wurde dann auf der Kiewit-Werft in Ingleside, ebenfalls am Golf von Mexiko, aufgesetzt.

2009 verzichteten USA noch auf Radareinsatz

Schon als Nordkorea 2009 eine Rakete startete, hätte das SBX-1 gute Dienste leisten können. Damals verzichteten die USA laut „Washington Times“ auf einen Einsatz, um Nordkorea nicht zu provozieren. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Riesenplattform aber dann doch in Richtung Nordkorea verlegt. Normalerweise ist SBX-1 auf der Adak-Insel, einem Teil der Aleuten, stationiert, um dort Raketen aus Nordkorea und China zu erkennen.

Jetzt hat Nordkorea den Konflikt um sein Atomwaffenprogramm weiter angeheizt und angekündigt, seinen abgeschalteten Fünf-Megawatt-Atomreaktor im Nuklearzentrum Yongbyon wieder in Betrieb zu nehmen. Und das im Nachgang von Kriegsdrohungen gegen Südkorea und die USA. Der knapp 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Pjöngjang gelegene Reaktor war im Sommer 2007 nach Verhandlungen der Sechser-Gruppe (Nord- und Südkorea, China, Japan, Russland und die USA) abgeschaltet worden. In Yongbyon wurde Plutonium produziert, das Nordkorea für seine beiden Atomwaffentests 2006 und 2009 nutzte.

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

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