Digitale Zwillinge 10.10.2024, 08:20 Uhr

Zoom bringt fotorealistische Avatare in Büros

Künftig müssen Menschen für Zoom-Clips nicht mehr selbst vor der Kamera stehen, Avatare übernehmen den Job. Das soll nur der Anfang sein, der Zoom-CEO träumt von digitalen Zwillingen, die an Meetings teilnehmen und Entscheidungen treffen.

Zoom-Meeting

Braucht man künftig beim Zoom-Meeting gar nicht mehr anwesend sein, sondern kann seinen digitalen Zwilling schicken?

Foto: PantherMedia / AndreyPopov

Zoom, ein führender Anbieter von Videokonferenzlösungen, hat die Einführung einer neuen Funktion angekündigt, die die Art und Weise, wie Menschen in Büros kommunizieren, grundlegend verändern könnte. In Zukunft wird es möglich sein, in Zoom-Clips nicht mehr selbst vor der Kamera zu stehen. Diese Aufgabe übernimmt ein digitaler Avatar, der täuschend echt aussieht und die Bewegungen und die Stimme des Nutzers imitiert. Doch das soll erst der Anfang sein. In Zukunft sollen die digitalen Zwillinge sogar an Besprechungen teilnehmen und Entscheidungen treffen können.

Neue Technologie für Videoaufnahmen

Diese Avatare sollen eine bedeutende Erleichterung für viele Büromitarbeitende darstellen. Zoom zufolge wird es ausreichen, einen Text zur verfassen, die KI macht einen Clip daraus und der Avatar trägt die Nachricht dann vor. Dabei werden sowohl die passenden Mundbewegungen als auch die Stimme der Person simuliert. Die digitalen Avatare sollen im kommenden Jahr verfügbar sein.

Die Grundlage für die Erstellung dieser Avatare ist ein Video, das zunächst von den Nutzenden aufgenommen werden muss. Dieses dient der Software als Vorlage, um den Avatar zu generieren. Zoom hat versichert, dass der Datenschutz oberste Priorität hat und entsprechende Maßnahmen gegen einen möglichen Missbrauch der Technologie getroffen wurden.

„Man könnte dann an den Strand gehen, während der Avatar im Meeting ist“

Zoom-CEO Eric Yuan hat in einem Interview mit der Website The Verge einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung skizziert. Yuan spricht davon, dass es in Zukunft möglich sein könnte, nicht nur in Clips, sondern auch in Videokonferenzen einen digitalen Zwilling anstelle der eigenen Person teilnehmen zu lassen.

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Während der virtuelle Avatar Entscheidungen trifft und diskutiert, könne der eigentliche Nutzer sich eine Auszeit gönnen. „Man könnte dann an den Strand gehen, während der Avatar im Meeting ist,“ sagte Yuan.

KI-basierte Zukunftsvision

Zoom erlebte während der Corona-Pandemie einen enormen Aufschwung, als Millionen Menschen auf Videokonferenzen angewiesen waren, um zu arbeiten und zu lernen. Doch der Druck auf das Unternehmen wächst, da es seitdem zu einem Rückgang der Nutzerzahlen gekommen ist und starke Konkurrenz von Microsoft Teams und Google Meet herrscht.

Um dem entgegenzuwirken, setzt Zoom auf neue Technologien, insbesondere auf künstliche Intelligenz (KI). Yuan hat in dem Interview mit The Verge eine langfristige Vision für Zoom gezeichnet, in der KI-basierte digitale Zwillinge und Avatare eine zentrale Rolle in der Arbeitswelt übernehmen könnten. Diese Avatare sollen nicht nur in Meetings vertreten sein, sondern auch aktiv an Diskussionen teilnehmen und Entscheidungen treffen.

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„Es könnte noch einige Jahre dauern, bis wir so weit sind, aber die Fortschritte bei großen Sprachmodellen und 3D-Rendering werden dies ermöglichen“, erklärte Yuan. Auch wenn persönliche Treffen in vielen Fällen unersetzlich bleiben, sieht Yuan ein großes Potenzial für Automatisierung in Büroaufgaben.

Sicherheit und Herausforderungen

Trotz der potenziellen Vorteile werfen diese Entwicklungen auch Fragen auf. Eine Sorge bei der Einführung von digitalen Avataren und Zwillingen ist, dass sie für die Erstellung täuschend echter, aber gefälschter Videos missbraucht werden könnten. Zoom hat daher betont, dass umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um den Missbrauch der Funktion zu verhindern.

Yuan räumt ein, dass es noch einige Herausforderungen gibt. Vor allem müssen die KI-Modelle weiterentwickelt werden, um individuell anpassbare digitale Zwillinge für jede Person zu schaffen. „Im Grunde genommen muss jeder Mensch seine eigene Version des LLM (Large Language Model) haben, die auf den eigenen Daten und Kontexten basiert“, sagte Yuan.

Fazit: Avatare als Zukunft der Büroarbeit?

Zooms digitale Avatare bieten einen spannenden Ausblick auf die Zukunft der Arbeit. Während einige der Funktionen, wie die Teilnahme von Avataren an Meetings, noch in weiter Ferne liegen, wird die neue Technologie bereits im kommenden Jahr erste Anwendungen finden. Besonders interessant ist die Idee, dass solche Avatare künftig auch aktiv Entscheidungen treffen könnten. Die digitale Transformation könnte damit einen großen Schritt weitergehen. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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