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Seeverkehr 30.10.2023, 17:00 Uhr

Transportzeiten stabilisieren sich weltweit

Der e2open Ocean Shipping Index weist auf eine Leistungssteigerung der Häfen in vielen Regionen der Welt hin. Mit Ausnahme in Europa.

PantherMedia B34170405

Der e2open Ocean Shipping Index zeigt: Die Abfertigungszeiten in asiatischen, nord- und südamerikanischen Häfen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 bis 18 Tage gesunken, während in europäischen Häfen ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.

Foto: Panthermedia.net/Iurii

Die vernetzte Supply-Chain-SaaS-Plattform E2open Parent Holdings, Inc. (NYSE: ETWO) veröffentlichte jetzt den Ocean Shipping Index (OSI) für das dritte Quartal 2023. Dieser vierteljährlich erscheinende Benchmark-Bericht erleichtert die Entscheidungsfindung bei globalen Seefrachttransporten. Das wichtigste Ergebnis des Reports: Die Gesamtzeit zwischen einer Buchung einer Ware bis zum Erhalt hat sich auf den globalen Schifffahrtsrouten stabilisiert.

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Referenz für Frachtunternehmen

Tatsächlich ist der datengestützte e2open Ocean Shipping Index eine wichtige Referenz für Frachtunternehmen. Mit ihm lässt sich die Dauer internationaler Warentransporte abschätzen und er gibt Hinweise darauf, welche Faktoren zu einer möglichen Verzögerung beitragen. Dafür greift er auf historische Daten aus dem e2open-Netzwerk zurück. Zu diesem Netzwerk zählen über 420.000 Unternehmen, welche mehr als 14 Milliarden Transaktionen verwalten und 71 Millionen Container pro Jahr verfolgen.

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Entscheidungen in einem wechselhaften Umfeld

Dazu Pawan Joshi, EVP Products and Strategy bei e2open. „Wie erwartet, hat sich die durchschnittliche Versanddauer auf den meisten wichtigen globalen Routen stabilisiert. Es gibt zwar eine Vielzahl von Faktoren, die sich auf die Lieferzeiten von Seetransporten auswirken, aber ein rechtzeitiger Einblick in die Veränderungen kann dabei helfen, ungeplante Verzögerungen zu managen.“ Und auch die Wartezeiten im Hafen, die Zollabfertigung und andere Bedingungen, so der Experte weiter, führten zu erwartbaren – jedoch nicht immer vorhersehbaren – Beeinträchtigungen. Doch auch wenn sich nicht jede Störung genau vorhersagen lasse, so könne doch die frühzeitige Information über die Lieferzeiten und die Hafenaktivität allen Beteiligten der Wertschöpfungskette Sicherheit und Flexibilität bieten. Dies erlaube fundierte Entscheidungen in einem sich ständig verändernden Umfeld.

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Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts sind:

  • Von der Buchung bis zur Abfertigung im Zielhafen lag der globale Durchschnitt für Verschiffungen bei 58 Tagen. Dies entspricht dem gleichen des Vorquartals. Dagegen ist im Jahresvergleich die durchschnittliche Dauer um rund 10 Tage gesunken (68 Tagen im dritten Quartal 2022).
  • In der Seecontainerschifffahrt hat sich der Workflow bei der derzeitigen Dauer offensichtlich stabilisiert. Jetzt sind andere Faktoren zu optimieren, damit sich die Dauer verkürzt und sie den industriellen Standards gerecht werden.
  • Auch hat sich in diesem Quartal der Hafenbetrieb scheinbar verbessert. So verringerte sich zum Beispiel im Hafen von Long Beach die Zeit zwischen Be- und Entladung um 23 Prozent – ebenfalls in den Häfen Altamira und Manzanillo (Mexiko) haben sich die Exportzeiten verkürzt.
  • Die Datenerhebungen von Dun & Bradstreet verdeutlichen zudem , dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Abfertigungszeiten in asiatischen, nord- und südamerikanischen Häfen um 10 bis 18 Tage reduziert wurden. In den europäischen Häfen ist dagegen ein leichter Anstieg zu verzeichnen.
Von RMW