Siemens aktualisiert Designcenter Solid Edge

Mit Designcenter Solid Edge 2026 können Ingenieure laut Siemens so konstruieren, wie sie es möchten – auf dem Desktop, in der Cloud oder irgendwo dazwischen. Grafik: Siemens

Siemens Digital Industries Software hat die neuesten Updates für seine Software Designcenter Solid Edge angekündigt. Zu den Neuerungen zählen den Angaben zufolge neue Funktionen im KI-Bereich sowie Verbesserungen in Bezug auf Produktivität, Dokumentation und Benutzererfahrung. Diese Updates werden Konstruktions- und Entwicklungsteams dabei helfen, schneller, intelligenter und kooperativer in lokalen und Cloud-Umgebungen zu arbeiten, führt das Unternehmen aus. Ein Hersteller von Anlagen für die automatisierte Tierfütterung zeigt sich beeindruckt von der neuen Version.

Designcenter Solid Edge 2026 führt einen neuen KI-Copiloten ein. Dieser unterstützt Anwender, über natürliche Spracheingaben schnell Hilfeinhalte zu finden. Grafik: Siemens

„Mit Designcenter Solid Edge 2026 und Designcenter X Solid Edge bieten wir eine intelligentere, stärker vernetzte Konstruktionsumgebung, die den sich wandelnden Anforderungen moderner Ingenieurteams gerecht wird“, so John Miller, Senior Vice President für Mainstream Engineering bei Siemens Digital Industries Software.

„Die Kombination aus leistungsstarker KI-Automatisierung und flexiblen Cloud-Workflows wird unseren Kunden helfen, Innovationen zu beschleunigen, Komplexität zu reduzieren und in einem schnelllebigen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.“ John Miller, Siemens Digital Industries Software

Intelligente Automatisierung der Konstruktionsworkflows

Das Update 2026 führt laut Siemens eine intelligente Automatisierung ein, die Konstruktionsworkflows revolutioniert. Die neue Funktion Magnetic Snap Assembly beschleunige die Platzierung von Komponenten in Baugruppen, indem sie mithilfe von KI automatisch Zwangsbedingungen anwende. Die neue automatische Zeichnungsfunktion nutzt KI, um bis zu 80 % der 2D-Zeichnungsansichten mit minimalem Aufwand zu generieren, inklusive orthogonaler, ausgebrochener und isometrischer Ansichten mit Bemaßungen. Designcenter Solid Edge führt außerdem Design Copilot ein, einen dialogorientierten KI-Chatbot, der direkt in der Konstruktionsumgebung kontextbezogene Unterstützung in Echtzeit bietet, so Siemens weiter.

Die magnetische Baugruppenerstellung in Designcenter Solid Edge 2026 nutzt KI, um beim Platzieren von Komponenten automatisch mehrere Verbindungen zu erkennen und anzuwenden. Grafik. Siemens

Komplexe Baugruppen einfacher Erzeugen

Neue Werkzeuge vereinfachen das Erzeugen komplexer Baugruppen und verbessern die Fertigungsreife, heißt es weiter. Neue Part Display-Konfigurationen und eine verbesserte Visual Explode-Darstellung vereinfachen die Dokumentation und Wiederverwendung. Die integrierte Erstellung von Laschen und Schlitzen, das Trimmen von Flanschen mit mehreren Kanten und die Unterstützung der Wandstärke reduzieren Nacharbeiten und verbessern die Fertigungsreife.

Die Tab-and-Slot Funktion in Designcenter Solid Edge 2026 erstellt automatisch präzise, formschlüssige Verbindungen zwischen Blechteilen. Sie gewährleistet eine exakte Ausrichtung und automatische Selbstfixierung beim Schweißen oder Montieren. Grafik: Siemens

Leistungsstärkere Funktionen für Zeichnungserstellung

Designcenter Solid Edge bietet den Angaben zufolge jetzt leistungsstärkere Funktionen für Zeichnungserstellung und modellbasierte Definition. Native Revisionslisten, automatische Bohrungstoleranzen und die Unterstützung von PMI-Schnittansichten in 3D-PDF-Exporten verbessern die Genauigkeit und Konformität. Benutzerdefinierte Symbole und schattierte Decals in Zeichnungsansichten verbessern die visuelle Kommunikation zwischen Teams und in nachgelagerten Prozessen.

Das KI-gestützte automatische Zeichnungsmodul in Designcenter Solid Edge 2026 generiert 2D-Dokumentationen, die zum Zeitpunkt ihrer Erstellung bis zu 80 Prozent fertiggestellt sind, mit intelligenter Platzierung der Ansichten, Bemaßung und Vorlagenauswahl.Grafik: Siemens

Benutzererfahrung und Cloud-Integration

Das Update bietet ein moderneres, personalisiertes Design. Ein neues dunkles Design, skalierbare SVG-Symbole und neu gestaltete Befehlsleisten erhöhen die Benutzerfreundlichkeit und schonen die Augen. Eine Cloud-basierte Synchronisierung der Einstellungen sorgt für eine einheitliche Konfiguration auf allen Geräten. Das wertbasierte Lizenzmodell (Value-based Licensing) bietet flexiblen, tokenbasierten Zugriff auf erweiterte Tools, der die tatsächliche Nutzung widerspiegelt.

Designcenter X Solid Edge ergänzt die Desktop-Funktionen von Designcenter Solid Edge durch die Einführung hybrider SaaS-Funktionen für Cloud-first- und mobile Workflows. Benutzer können Einstellungen synchronisieren, geräteübergreifend auf Tools zugreifen und mithilfe von Named-User-Lizenzen flexibler zusammenarbeiten.

Designcenter Solid Edge im Einsatz bei Siltomac

Die Siltomac-Gruppe ist ein brasilianisches Unternehmen, das Solid Edge einsetzt, um Anlagen zur automatischen Tierfütterung zu entwerfen und zu bauen. Siltomac unterstützt die Viehzucht durch technische Innovationen bei Anlagen zur Mechanisierung und Automatisierung, die von kleinen, mittleren und großen Produzenten genutzt werden können.

„Diese Version stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, der unsere Produktivität deutlich steigern und uns dabei helfen wird, innovativer zu sein“, so Mariana Rodrigues, COO bei Siltomac

„Wir sind unglaublich beeindruckt von der neuen Version von Designcenter Solid Edge 2026. In unserem sich schnell verändernden Markt ist eine nahtlose Zusammenarbeit entscheidend. Mit Designcenter X Solid Edge in der Cloud kann unser Team jederzeit und überall auf die neuesten Entwürfe zugreifen. Dank Cloud-Speicher sind unsere Daten organisiert und sicher. Diese Version stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, der unsere Produktivität deutlich steigern und uns dabei helfen wird, innovativer zu sein“, so Mariana Rodrigues, COO bei Siltomac.

Designcenter Solid Edge 2026 führt eine verbesserte Import- und Exportfunktion für Kontexte ein, die eine präzise Steuerung gemeinsam genutzter Geometrien bietet. Anwender können gezielt nur die benötigten Bereiche eines Modells definieren, isolieren und exportieren – zum Schutz sensibler Daten und zur Verringerung der Dateigröße. Grafik: Siemens

„Der neue Walkthrough-Befehl verändert beispielsweise die Art und Weise, wie wir Entwürfe präsentieren. Mit immersiven visuellen Rundgängen können wir unseren Kunden und anderen Teams helfen, den Entwurf auf anschaulichere und ansprechendere Weise zu verstehen. Angesichts der Komplexität unserer Anlagen, die aus Tausenden von Teilen bestehen, ist die Zeitersparnis bei der Konstruktion von Baugruppen enorm. Die neue KI-gesteuerte Funktion Magnetic Snap kann die Konstruktion von Baugruppen um ein Vielfaches beschleunigen. Das bedeutet, dass unsere Ingenieure die Produktentwicklung schneller abschließen und früher mit den Tests beginnen können. So können sie schneller auf Kundenbedürfnisse reagieren und sind der Konkurrenz einen Schritt voraus.“

Weitere Informationen:

1. Siemens investiert deutlich in Simulation und KI
2. Siemens und Trumpf vereinbaren Partnerschaft