ZF und Horizon Robotics: Level-3-Fahrerassistenzsystem für China
ZF und Horizon Robotics wollen bei einer chinesischen Automobilmarke ein Fahrerassistenzsystem in Serie bringen, das den SAE Level 3 automatisierten Fahrens und die chinesische Klassifikation unterstützt.
Dr. Christian Brenneke, Leiter der ZF-Division Elektronik & ADAS, und Dr. Yu Kai, Gründer und CEO von Horizon Robotics.
Foto: ZF
Wie ZF mitteilt, will der Konzern gemeinsam mit dem chinesische Technologieunternehmen Horizon Robotics ein Fahrerassistenzsystem (ADAS) in Serie bringen, das den internationalen SAE Level 3 automatisierten Fahrens (SAE: Society of Automobile Engineers) und die chinesische Klassifikation „Urban Navigate on Autopilot“ (Urban NOA) unterstützt. Das Assistenzsystem soll 2026 in einer Elektrofahrzeugplattform einer chinesischen Automarke in Serie gehen. Diese Markteinführung sei für ZF ein wichtiger Meilenstein bei der strategischen Zusammenarbeit im Bereich des automatisierten Fahrens mit chinesischen Technologieunternehmen auf dem chinesischen Markt.
Fahrerassistenz bei hohen Geschwindigkeiten und im städtischen Verkehr
Das gemeinsam entwickelte Fahrerassistenzsystem basiert den Angaben zufolge auf der Pro-AI-Rechenplattform von ZF mit einer Rechenleistung bis über 1 000 Tops (Tera Operations per Second) und umfasst die neueste Journey 6P-Hardware von Horizon Robotics. Diese verfüge über branchenführende Effizienz zur Unterstützung der neuronalen Netzwerkarchitektur „Transformer“ und ermögliche darüber hinaus die nahtlose Verarbeitung fortschrittlicher großer Modelle, darunter Vision Language Models (VLM) und Vision Language Action (VLA), sowie End-to-End-Modelle. Das System unterstütze Fahrerassistenz bei hohen Geschwindigkeiten und im städtischen Verkehr, automatische Einparkfunktionen sowie einer umfassenden Ende-zu-Ende-Assistenzfunktion, die alle Szenarien von Beginn der Fahrt bis zum Ziel enthält. Damit ermöglicht es ein sicheres, komfortables und intelligentes Fahrerlebnis für die Nutzer.
Die intensive Zusammenarbeit mit Horizon Robotics festige nicht nur die Technologieführerschaft von ZF im Bereich der Fahrerassistenzsysteme, sondern unterstreiche auch die strategische Zusammenarbeit mit chinesischen Technologieunternehmen zum gemeinsamen Aufbau eines industriellen Ökosystems.
Als automobiler Zentralrechner zeichnet sich die ZF Pro-AI den Angaben zufolge durch ihre Anpassungsfähigkeit an viele unterschiedliche Einsatzszenarien aus. Mit ihrem skalierbaren und modularen Kerndesign könne die Pro-AI individuell und bedarfsgerecht für alle Fahrzeugklassen, -typen und -architekturen konfiguriert werden.
China ist eine Innovationsschmiede für die globale Automobilindustrie und gleichzeitig der wichtigste Automobilmarkt für ZF. Dr. Christian Brenneke, ZF
„China ist eine Innovationsschmiede für die globale Automobilindustrie und gleichzeitig der wichtigste Automobilmarkt für ZF“, sagt Dr. Christian Brenneke, Leiter des Division Elektronik & ADAS bei ZF. „Die enge Zusammenarbeit mit Horizon Robotics und chinesischen Fahrzeugherstellern ermöglicht es uns, Markttrends genauer zu erfassen, weltweit führende Technologien mit lokalen Anwendungsszenarien zu integrieren und den Kunden hochwertige Produkte anzubieten, die technologischen Fortschritt und Marktanpassung vereinen.“
Diese Zusammenarbeit kann nicht nur die nächste Generation des intelligenten Fahrens beschleunigen, sondern auch die Einführung intelligenter Fahrfunktionen in einer größeren Bandbreite von Fahrzeugen und Märkten fördern. Dr. Yu Kai, Horizon Robotics
„ZF verfügt über fundiertes Fachwissen und Ressourcen in den Bereichen Fahrwerk, Elektronik und ADAS. Durch die Vertiefung unserer strategischen Zusammenarbeit mit ZF können wir unsere lokalen Innovationen in die globale Industriekette einbringen. So können wir die Synergie globaler Ressourcen nutzen und intelligente Fahrsysteme schneller für Verbraucher in China und auf der ganzen Welt verfügbar machen“, sagt Dr. Yu Kai, Gründer und CEO von Horizon Robotics. „Diese Zusammenarbeit kann nicht nur die nächste Generation des intelligenten Fahrens beschleunigen, sondern auch die Einführung intelligenter Fahrfunktionen in einer größeren Bandbreite von Fahrzeugen und Märkten fördern. So wird intelligente Mobilität von einer ‚exklusiven‘ zu einer ‚inklusiven‘ Angelegenheit.“




