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Branchenentwicklung 2022 24.03.2023, 09:31 Uhr

Sensorik und Messtechnik verhalten optimistisch

AMA Verband meldet Branchenentwicklung 2022 und gibt einen Ausblick auf 2023: Umsatz, Investitionen und Personal 2022 im Aufwärtstrend.

Die Sensorik- und Messtechnikbranche hat 2022 ein Umsatzplus erwirtschaftet, rechnet aber im laufenden Jahr nicht mit einem weiteren Umsatzwachstum. Foto: PantherMedia/ludinko

Die Sensorik- und Messtechnikbranche hat 2022 ein Umsatzplus erwirtschaftet, rechnet aber im laufenden Jahr nicht mit einem weiteren Umsatzwachstum.

Foto: PantherMedia/ludinko

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) hat seine Mitglieder im Januar 2023 zur wirtschaftlichen Entwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres befragt. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die Branche insgesamt ein Umsatzplus von 10 %, verglichen zum Vorjahr. Im vierten Quartal 2022 gaben die Auftragseingänge nach, ein Grund dafür, dass der Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2023 für die Sensorik und Messtechnik verhaltener ausfällt. Die AMA Mitglieder rechnen derzeit mit keinem Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2023.

Thomas Simmons, Geschäftsführer AMA Verband: „Trotz eines sehr positiven wirtschaftlichen Gesamtergebnisses, zeigen sich unsere Mitglieder verhalten optimistisch für das laufende Jahr.“

Foto: Schnell

Die AMA Mitglieder investierten den Angaben zufolge im Jahr 2022 rund 18 % mehr als im vorherigen Jahr und planen eine Erhöhung der Investitionen um weitere 11 % für das laufende Geschäftsjahr. Damit setzen die Branchenvertreter ein deutliches Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Sensorik und Messtechnik.

Die Exportquote der Sensorik und Messtechnik stieg im Jahr 2022 um 15 Prozentpunkte auf 65 % an, nachdem diese im Corona-Jahr 2021 um zwölf Prozentpunkte rückläufig war. Damit zog die Exportquote wieder deutlich an und liegt über der durchschnittlichen Exportquote der Industrie von insgesamt 50 %.

Die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stiegen im zurückliegenden Jahr um plus 6 %. Der Verband befragte seine Mitglieder zu dem Schwierigkeitsgrad offene Stellen zu besetzen. Als besonders herausfordernd zeigt sich die Personalsuche in den Bereichen IT sowie Forschung und Entwicklung. AMA Mitglieder benötigen durchschnittlich acht bis neun Monate, um eine solche Stelle zu besetzen. Etwas entspannter ist es in der Produktion und Verwaltung, diese Positionen können durchschnittlich in drei Monaten neu besetzt werden.

Sensorik und Messtechnik trotzten Lieferkettenstörungen und Energiekrise. Grafik: AMA Verband

„Trotz eines sehr positiven wirtschaftlichen Gesamtergebnisses, zeigen sich unsere Mitglieder verhalten optimistisch für das laufende Jahr. “, sagt Thomas Simmons, Geschäftsführer AMA Verband für Sensorik und Messtechnik. „AMA Mitglieder planen für dieses Jahr elf Prozent höhere Investitionen und einen weiteren Personalausbau. Lediglich gegenüber dem Umsatz zeigt sich unsere Branche zurückhaltend und rechnet derzeit mit einem Null-Wachstum. Bei aller Zurückhaltung in der Umsatzprognose, trotzte unsere Branche bisher aber weitgehend den wirtschaftlichen Folgen der Lieferkettenprobleme, des Kriegs in der Ukraine und der Energiekrise.“

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Von AMA/Udo Schnell