Reutlinger Hochschulbau mit individuellem Beleuchtungskonzept
Auf dem Campus der Hochschule Reutlingen ist mit dem „Texoversum“ in den vergangenen Jahren ein hochmodernes Lehr-, Forschungs- und Innovationszentrum für die Textilwirtschaft entstanden. Unter anderem wurde das Projekt mit dem Deutschen Hochschulbaupreis 2024 ausgezeichnet. Teil des anspruchsvollen Gestaltungskonzepts für ein kreatives und kollaboratives Arbeiten ist auch ein individuell angepasstes Beleuchtungskonzept.
Mit dem „Texoversum“ hat der mehr als 160 Jahre alte Textilstandort Reutlingen ein neues Vorzeigeobjekt erhalten.
Foto: Birgida González
Wie wichtig eine adäquate Beleuchtung am Arbeitsplatz für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ist, ist mittlerweile hinlänglich erforscht. Auch die positiven Effekte auf das Arbeitsergebnis sind bekannt. Zusätzlich hoch war der Anspruch an ein passendes Beleuchtungskonzept im Falle des „Texoversums“ in Reutlingen: Schließlich sollten die Rahmenbedingungen für Studierende und Auszubildende, die hier mit der Industrie und Forschung zusammenkommen, ideal sein. Hinzu kam der Wunsch nach einem architektonisch ansprechenden Arbeitsumfeld, das die Konzentration fördern und kreative Kollaboration beflügeln soll. Die optischen und lichttechnischen Anforderungen am besten erfüllen konnte das SRT-Schnellmontage-Lichtband von Regiolux. Die Geräteträger können fix oder variabel positioniert werden und lassen sich mit vielen Lichttechniken, unterschiedlichen Lichtverteilungen, Modullängen und Lumenpaketen kombinieren. Zonierungen können durch verschiedene Dimm- und Schaltgruppen auf Basis von DALI-Schnittstellen eingerichtet werden.
Lichtdurchlässige Fassade aus Carbon- und Glasfasern
Die Architekten Allmannwappner, Menges Scheffler Architekten und Jan Knippers Ingenieure hatten einen Architekturwettbewerb um die Gestaltung des „Texoversums“ für sich entschieden. Für das Gebäude plante das Team eine futuristische Gebäudehülle aus Carbon- und Glasfasern, die das Bauwerk wie einen luftigen Kokon umschließt. Die erstmalig so umgesetzte Fassade soll die hohe Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit faserbasierter Werkstoffe und textiler Techniken für die Bauwirtschaft, Medizin, Automobil- und Bekleidungsindustrie repräsentieren.
Die Themen Transparenz und Vernetzung setzen sich auch im Inneren des Gebäudes fort. Auf rund 3.000 Quadratmetern Fläche finden sich Werkstätten, Labore und Think-Tank-Flächen sowie eine international renommierte Textilsammlung.

Für die Innenbeleuchtung mit Lichtlinien sorgt ein Sondermodell des SRT-Lichtbandsystems. Die jeweils fünf Meter langen Lichtbänder sind exakt zwischen den Akustikelementen integriert.
Foto: Birgida González
Das offene Raumkonzept mit Atrium und den halbgeschossig gestaffelten Raumebenen erhielt einen industriellen Charakter mit Betonelementen und technischen Decken samt freiliegenden Leitungen. Zu den puristischen Details der Innengestaltung gehört auch die optisch einheitliche Beleuchtungslösung mit schlanken, tiefbreitstrahlenden Lichtlinien. Zusammen mit den Akustiksegeln sind sie als unverwechselbare Design-Elemente verbaut.
Individuelle Licht-Lösung für höheren Komfort
Das Beleuchtungskonzept haben die leitenden Architekten in enger Zusammenarbeit mit dem Lichtplaner „Faktorlicht“ umgesetzt. Auf Basis einer Lichtberatung durch die lokale Regiolux-Industrievertretung Frank Bossert-Weissinger wurde eine optisch einheitliche Lösung realisiert. Hierfür hat der Hersteller das SRT-Lichtband in Sonderlänge gefertigt und zusätzliche Sicherheitsleuchten integriert. Die jeweils exakt fünf Meter langen SRT-Tragschienen sind an Seilen zwischen den Akustiksegeln montiert. Mit einer Bestückung von 4.000 beziehungsweise 6.000 Lumen liefern die Leuchten die Grundlage für aufmerksames und konzentriertes Arbeiten.

In den flexibel genutzten Projekträumen bietet das Lichtbandsystem Vorteile: Breitstrahlende Lichtverteilung bei gleichzeitig sehr guter Entblendung unterstützt den Sehkomfort und die Konzentrationsfähigkeit der Nutzenden.
Foto: Birgida González
Das Lichtbandsystem trägt zudem zum energieeffizienten Betrieb des Gebäudes bei (195 lm/W) und gewährleistet eine gleichmäßige Ausleuchtung. LEDs mit einer Lebensdauer von bis zu 100.000 Stunden und hoher Farbkonsistenz machen das Beleuchtungssystem nachhaltig und zukunftssicher. Die Nutzenden profitieren zudem von einer Entblendung der Lichtbänder und dem daraus resultierenden Sehkomfort. Die Ansteuerung der Leuchten erfolgt im gesamten Gebäude über den DALI-Bus. So lässt sich die Beleuchtung einfach regulieren und verwalten. Dabei wird die Helligkeit im Raum so angepasst, dass sie verschiedenen Unterrichtsszenarien gerecht wird. Diese lassen sich dann auf Knopfdruck reproduzieren.
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