Von Brückenspaß, IPA-Kultur und einem Holzfachwerk
Oder: Brückenbau, serielles vorgefertigtes Bauen und konstruktiver Holzbau.
Zum Auftakt des Heftes bringt uns Dr.-Ing. Dustin Häßler von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung auf den neuesten Stand in Sachen Brandschutz für Stahlbauten. Dabei sollen sich insbesondere durch die Stahlmodulbauweise neue Herausforderungen ergeben. Anschließend beschreibt Rebekka Berbner, Partnerin im Bereich Capital Projects, Infrastructure & Real Estate bei PwC Deutschland, die immer größer werdende Kluft zwischen dem Möglichen und dem Tatsächlichen in Bezug auf die Digitalisierung der Bauwirtschaft.
In unserem Themenschwerpunkt Brückenbau widmen wir uns diesmal vor allem den Bahn- und Fußgängerbrücken. So hat etwa der Spezialist für Brückenlager für die erste Eisenbahn-Hubbrücke Indiens, die das Festland mit der Insel Pamban verbindet, spezielle erdbebensichere Feder-Zug-Lager entwickelt. Das Bauunternehmen Leonhard Weiss hingegen bietet sechs standardisierte Brückentypen an, die neben dem aktuellen Bauwerk errichtet und dann inklusive Unterbauwerk beziehungsweise Gründung innerhalb von 72 Stunden in Endlage verschoben werden können. Zwar wurde das zeitsparende Verfahren bislang hauptsächlich im Bahnbau eingesetzt, es könnte jedoch künftig auch im Straßenbau Entlastung bringen. Außerdem berichten Prof. Dr.-Ing. Patrick Teuffel und Martin Prösler über die Smart Circular Bridge in Ulm. Hierbei handelt es sich um die erste vollständig aus Flachsfasern gefertigte Brücke in Deutschland, die auch Verkehrslasten von Dienstfahrzeugen aufnehmen kann. Doch die Brücke trägt nicht nur, sie klingt auch, indem sie auf die Bewegungen ihrer Nutzer reagiert. In Oldenburg hat das Bauunternehmen Holcim indessen die erste modulare Fuß- und Radbrücke aus vorgespannten Carbonbeton gebaut und dass in einer Zeit von gerade einmal sechs Wochen.
Zum Thema Serielles vorgefertigtes Bauen befassen wir uns neben dem Stahlmodulbau mit der Integrierten Projektabwicklung IPA. So ist mit dem ITZ Bund in Ilmenau das erste Hochbauprojekt in Deutschland entstanden, dass mit diesem Modell umgesetzt wurde. Mit an Bord: das Modulbauunternehmen Alho.
Schließlich präsentieren wir zum Konstruktiven Holzbau ein atemberaubendes Meisterwerk, den Luftschiffhangar Mühlheim, dessen Tragwerk von fast 600 innovativen Holzknoten und -bindern zusammengehalten wird und das komplett ohne Stahl auskommt.
Die wissenschaftlichen Hauptaufsätze dieses Heftes drehen sich um die Themen ETFE-Folien, Stahlstützen, den Betonbau und Baumängel. Lesen Sie diese und weitere Beiträge in der gedruckten Fachzeitschrift oder im E-Paper des Bauingenieur.
Standpunkt
Neues zum Brandschutz in Stahlbauten (D. Häßler)
Zukunft des Bauens
Die Kluft wächst (R. Berbner)
Neuer Bachelorstudiengang fokussiert Bauen im Bestand (www.rptu.de)
Brückenbau
Speziallager für erste Hubbrücke Indiens (www.maurer.eu)
Verschub statt Verkehrschaos (www.leonhard-weiss.de)
Smart Circular Bridge Ulm (P. Teuffel, M. Prösler)
Modulbrücke mit CPC-Technologie (www.holcim.de)
Serielles vorgefertigtes Bauen
Stahlmodulbauweise trifft auf IPA (I. Darstein-Ebner)
Konstruktiver Holzbau
Luftschiffhangar Mühlheim – Preisgekröntes Meisterwerk (www.allplan.com)
Hauptaufsätze
Mehr zu den wissenschaftlich begutachteten und freigegebenen Fachaufsätzen („reviewed papers“) aus dem Bauingenieur 09|2025, jeweils mit einer Zusammenfassung und Stichworten sowie DOI-Link, finden Sie in der Rubrik Hauptaufsatz.
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