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Nachhaltiges Bauen 17.12.2025, 09:00 Uhr

DGNB sucht Innovationen mit realem Klimawirkungspotenzial

Die DGNB Sustainability Challenge 2026 startet – und sucht genau jene Lösungen, die das nachhaltige Bauen messbar voranbringen. Von innovativen Technologien über visionäre Start-ups bis hin zur Forschung: Wer die Zukunft der Branche mitgestalten will, bekommt hier die Gelegenheit.

Wie 2025 können sich 2026 die Gewinner und Finalisten der DGNB Sustainability Challenge 2025 beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit in Stuttgart freuen. Foto: DGNB

Wie 2025 können sich 2026 die Gewinner und Finalisten der DGNB Sustainability Challenge 2025 beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit in Stuttgart freuen.

Foto: DGNB

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. startet erneut ihren renommierten Innovationswettbewerb: Die DGNB Sustainability Challenge 2026. Seit 2016 zeichnet der Wettbewerb die innovativsten, wirksamsten und zukunftsorientiertesten Lösungen aus, die das nachhaltige Bauen transformieren. Auch für 2026 werden wieder die besten Einreichungen in den Kategorien Innovation, Start-up und Forschung gesucht. Studierende haben zusätzlich die Chance auf einen eigenen Sonderpreis.

Besonders im Fokus steht 2026 der kategorienübergreifende Sonderpreis „Klima“, mit dem Projekte ausgezeichnet werden, die nachweislich einen realen Beitrag zur Transformation des Gebäudesektors in Richtung Klimaneutralität leisten. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 31. Januar 2026, die Gewinner werden am 17. Juni 2026 beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit in Stuttgart bekannt gegeben.

Nachhaltiges Bauen braucht Innovationen mit messbarem Einfluss

Für Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB, ist die Challenge ein wichtiger Gradmesser für den Wandel in der Branche. Sie betont: „Die DGNB Sustainability Challenge ist unser Kompass für die Zukunftsfähigkeit der Bau- und Immobilienbranche. Jahr für Jahr zeigen die Gewinner, wie das nachhaltige Bauen mit Innovation, Unternehmergeist und Forschung echten Fortschritt erlebt.“ Mit Blick auf den diesjährigen Sonderpreis sagt sie weiter: „2026 rücken wir mit dem Sonderpreis ‚Klima‘ gezielt jene Einreichungen in den Fokus, die bereits heute einen wirksamen Beitrag zu einem klimaneutralen Gebäudebestand leisten. Und zwar nicht als Lippenbekenntnis, sondern durch real messbare Werte belegbar. Denn genau diese Lösungen braucht die Branche.“

Drei Kategorien, zwei Sonderpreise und ein Publikumspreis

In der Kategorie „Innovation“ werden Unternehmen gesucht, die mit Produktneuheiten oder Dienstleistungen neue Maßstäbe setzen – skalierbar, praxistauglich und mit echtem Impact.

Die Kategorie „Start-up“ richtet sich an junge Unternehmen, die höchstens fünf Jahre alt sind und durch digitale, technische oder wirtschaftliche Ansätze die Bau- und Immobilienbranche umkrempeln möchten.

In der Kategorie „Forschung“ können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler laufende oder abgeschlossene Projekte einreichen, die den nachhaltigen Wandel wissenschaftlich fundiert vorantreiben. Studierende können in dieser Kategorie zusätzlich einen eigenen Sonderpreis gewinnen.

Neben dem Schwerpunkt „Klima“ bleibt der Wettbewerb seinem Anspruch treu, zusätzlich gesellschaftlich relevante Themen zu würdigen – nach „Biodiversität“ und „Social Impact“ ist der Klimaschutz 2026 das zentrale Querschnittsthema.

Ablauf: Bewerben, überzeugen, Sichtbarkeit gewinnen

Die Teilnahme ist kostenlos und einfach: Bis zum 31. Januar 2026 können sich Interessierte über ein Onlineformular bewerben. Wichtig ist dabei, den konkreten Beitrag zur Transformation der Bau- und Immobilienbranche klar herauszustellen. Besonders für den Sonderpreis „Klima“ muss eine Zusatzfrage beantwortet werden.

Eine Fachjury wählt anschließend Finalisten und Gewinner. Zusätzlich wird ein Publikumspreis über ein Online-Voting sowie eine Live-Abstimmung beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit vergeben.

Am 4. Mai 2026 stellen die Finalisten ihre Projekte erstmals öffentlich in einer digitalen Pitch-Veranstaltung vor. Beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit präsentieren sie ihre Lösungen erneut auf der Bühne und können sich am eigenen Stand mit ExpertInnen, Entscheidern und potenziellen Partnern vernetzen.

Was frühere Gewinner sagen

Die vergangenen Sieger zeigen, welchen Einfluss die Challenge haben kann.

Helge Flöge, technischer Direktor bei GLAPOR, erklärt:

„Die DGNB verleiht Innovation Sichtbarkeit – und macht damit zirkuläres Bauen zu einer realen, anerkannten Baukultur.“

Dr.-Ing. Andreas Bremen, CEO & Founder von Co-reactive, betont:

„Die DGNB Sustainability Challenge hat unserer CO2-Mineralisierungslösung enorme Sichtbarkeit verschafft. Die Anerkennung und das Netzwerk der DGNB sind ein echter Katalysator für CO2-effiziente Baustoffe und nachhaltige Innovation.“

Dr. Pia Krause vom Fraunhofer IBP hebt hervor, welchen Mehrwert die Teilnahme bietet:

„Wir konnten zeigen, wie Architektur und funktionale Begrünung gemeinsam Zukunft gestalten – und haben gleichzeitig wertvolle Netzwerke für mehr Klimaanpassung und Biodiversität im urbanen Raum gewonnen.“

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Von DGNB / Heike van Ooyen