Japanische Unternehmen schätzen die Rheinmetropole
Seit über 60 Jahren prägen in Düsseldorf japanische Firmen mit ihren Mitarbeitern und Gästen das Leben sowie die Wirtschaft. Weitere kommen ständig hinzu.
Zu den etablierten Unternehmen gehören neben der Mitsubishi Corporation unter anderem die Europazentralen von Fujifilm, Hitachi, Toshiba Electronic, NEC Electronics und TDK Electronics. Große Anbieter aus dem Maschinenbau sind abgesehen von Komatsu Mining eher im Umland von Düsseldorf zu finden. Dazu zählen Epson Europe (Roboter, Drucker) in Meerbusch, Kawasaki Robotics in Neuss, Okuma Europe in Krefeld sowie Yamazaki Mazak, NSK und THK in Ratingen. Im weiteren Umfeld sind die Automobilhersteller zu finden: Mazda Motors Europe in Leverkusen, Nissan Motors Manufacturing in Troisdorf sowie Toyota in Köln.
Erst seit Kurzem ist der Hebezeughersteller Kito mit seiner Europazentrale in Düsseldorf ansässig. 2006 startete das 1932 in Japan gegründete Unternehmen mit seiner Vertriebs- und Servicezentrale in der Rheinmetropole. Das Team bestand Anfangs aus vier Japanern, die bereits wieder nach Japan zurückberufen wurden. „Inzwischen haben wir 22 Mitarbeiter und werden kurzfristig vier weitere einstellen“, sagte Frank Klohr, Geschäftsführer von Kito Europe, gegenüber den VDI nachrichten. Klohr kam Mitte 2006 zu Kito und übernahm kurze Zeit später, im Februar 2007, die Managementaufgaben.
Kito, das sich als Weltmarktführer bei Hebezeugen (Elektro-, Handketten- sowie Ratschenzüge) sieht, hat sich wegen der hohen Industriedichte in NRW und der logistisch zentralen Lage für den Standort am Rhein entschieden. „Hinzu kommen die hervorragende Infrastruktur und das japanische Netzwerk in Düsseldorf“, resümiert Klohr. Darüber hinaus habe das von der neuen Leitung integrierte flächendeckende Vertriebsnetz aus Partnerfirmen und Händlern Kito den Einstieg in den deutschen Markt erheblich leichter gemacht. Kundenspezifische Aufträge können somit kurzfristig umgesetzt werden.
„Entwickelt werden die Produkte noch ausschließlich in Japan. Mittelfristig soll das aber auch in Deutschland geschehen“, so der Kito-Geschäftsführer. Aber schon jetzt würde auf die spezifischen Bedürfnisse insbesondere in Deutschland eingegangen. Klohr: „Aufgrund der innerbetrieblichen Abläufe in deutschen Unternehmen werden oftmals Hebezeuge mit höheren Hubgeschwindigkeiten und Standzeiten gefordert. Hierauf reagieren wir mit entsprechenden Lösungsvorschlägen.“
Im internationalen Wettbewerb setzt der Hersteller auf Qualität und Sicherheit. „Insbesondere bei manuellen Hebezeugen haben wir es zunehmend mit chinesischen Billiganbietern zu tun, die eine konstante Produktqualität nicht unbedingt sicherstellen können. Teilweise unterschätzen die Bediener aber auch die zu hebenden Lasten, wobei im günstigsten Fall nur aufgebogene Haken ausgetauscht werden müssen“, so Klohr. Mit einer Überlastsicherung lasse sich das vermeiden und somit Folgekosten reduzieren. Darüber hinaus werde der Bediener vor Fehlbedienung bei zu hoher Überlast geschützt. Als junges Unternehmen im europäischen Markt sieht Kito auch in der Krise Wachstumspotenziale und profitiert dabei teilweise sogar von der Unsicherheit im Markt. Für das Geschäftsjahr 2009 erwarte er einen Zuwachs, möchte aber keine genauere Prognose abgeben.
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