Karriere 13.07.2007, 19:29 Uhr

Angst vor dem Job-Wechsel  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 13. 7. 07, Fr – Wenn der Headhunter anruft, ist dies meistens ein gutes Zeichen. Doch die an sich komfortable Situation kann schlaflose Nächte bereiten.

Maschinenbauingenieur Jürgen K. (38) hat sein achtes Vorstellungsgespräch binnen drei Jahren hinter sich. Er bleibt auch dieses Mal bei seiner „alten“ Firma, obwohl er nach der letzten Vorstellungsrunde erneut ein attraktives Angebot bekommen hat. Sein Problem: Er kann sich nicht entscheiden. „Das wird seiner Karriere eines Tages hinderlich sein, denn Stellenwechsel sind gerade in dieser Branche ein Zeichen für die Weiterqualifizierung“, so Eberhard Knies von der Personalberatungsgesellschaft Voß & Partner, Ahlen. Jürgen K. ist kein Einzelfall. Auch unter Führungskräften gibt es viele Zauderer.

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Wenn rationale Überlegungen für einen Wechsel sprechen, sagt das Bauchgefühl oft „nein“ – oder umgekehrt. Die Kandidaten sind hin- und hergerissen, und haben schlaflose Nächte, bevor sie aus Angst, etwas falsch zu machen, wie Jürgen K., lieber auf dem Status Quo verharren, so der Trainer, Coach und Organisationsberater Dr. Rolf Schulz, Vorstand der Consultants AG, Baden-Baden. Die Kunst der richtigen Entscheidung, sei sie auch noch so schwierig, liege darin, Ratio und Gefühlswelt sozusagen unter einen Hut zu bringen. Fünf systematische Schritte führen laut Schulz zu einem guten Ergebnis.

Schritt 1: Die Intuition: Was sagt der Bauch?

„Was würde ich am liebsten tun? Wie würde ich mich jetzt spontan entscheiden?“ Es ist wichtig, in sich hineinzuhorchen und auf die kleinen Impulse zu achten, die von angenehmen oder unangenehmen Gefühlen begleitet werden. Das „Hören auf seinen Bauch“ ist einer der wichtigsten Schritte. Man wird sich seiner Motive beziehungsweise Werthaltungen bewusst. Wem dies gelingt, der bleibt Chef oder Chefin über den Entscheidungsprozess.

Schritt 2: Die Ratio: Was sagt der Kopf?

Mit Papier und Bleistift geht es weiter: „Was spricht konkret für Entscheidung A, was für B? Welche Kriterien sind wirklich wichtig? Wie würde man seine Entscheidung gegenüber Freunden, Kollegen oder der Familie begründen? Dies führt automatisch zu den entscheidenden Punkten. Wer beispielsweise „Angst“ vor einem Umzug hat, sollte vor allem die äußeren Bedingungen im Auge haben, etwa die Sicherheit des Arbeitsplatzes, mehr Verantwortung, nette Kollegen, ein freundlicher und fairer Chef, höheres Gehalt, Aufstiegschancen etc.

Schritt 3: Die Entscheidungsmatrix

Sämtliche Möglichkeiten werden – am besten in einer Matrix – notiert und mit einem, zwei oder drei Sternchen gewichtet. Die Alternative mit den meisten Sternchen erhält – rational betrachtet – den „Zuschlag“.

Schritt 4: Wie entscheidet der Bauch jetzt?

Es folgt die spannendste Phase: Die intuitive Bauch-Entscheidung aus Schritt 1 und die rationale Kopf-Entscheidung aus Schritt 3 werden miteinander verglichen. Zu guter Letzt gibt das Bauchgefühl den Ausschlag. Wer erst intuitiv und dann rational an die Sache herangeht und am Ende wieder seinen Bauch fragt, der ist von dem Ergebnis überzeugter und sicherer.

Schritt 5: Die Reue nach der Entscheidung

Mit Schritt 4 ist der Prozess allerdings noch nicht beendet. Denn bald stellen sich Zweifel ein, ob man tatsächlich alles richtig macht. Vor allem: Was werden Freunde oder Kollegen sagen? Was werden sie kritisieren? Welche zusätzlichen Argumente könnten sie einbringen? Wer sich diese kritischen Punkte bewusst macht, kommt auf neue Gedanken und kontrolliert die eigenen Kriterien inklusive der Gewichtung und damit auch die Entscheidung noch einmal. Besonders komplexe Entscheidungen trifft man, indem man noch einmal darüber schläft und dem Gehirn eine Denkpause gönnt. Rolf Schulz:“Das Gehirn wird aber unbewusst weiter dranbleiben und sich wieder melden. Dann ist es spätestens Zeit, zu einem Entschluss zu kommen.“

Ein guter Headhunter oder Personaler gibt den Kandidaten einige Tage Zeit, Stellenangebote gründlich zu überdenken. Bei Top-Positionen wird die Entscheidungsfindung zum Teil durch mehrere persönliche Gespräche oder Coachings begleitet. Dabei weiß ein erfahrener Berater, dass bei noch so vielen überzeugenden Argumenten am Ende meistens der Bauch „das letzte Wort“ hat.

Auch die Auswählenden vertrauen zu wenig ihrem Gefühl. Sie entscheiden sich oft anhand von Testergebnissen und Checklisten für einen Kandidaten, obwohl ihr Bauchgefühl dagegenspricht. Dabei ist, so Eberhard Knies, auch für Profis die eigene Kompetenz und Erfahrung immer noch der beste Kompass. MANFRED GODEK

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