Verkehr der Zukunft 27.09.2016, 13:20 Uhr

Uber geht in die Luft: Mitflieg-Gelegenheiten geplant

In spätestens zehn Jahren will der Fahrdienstvermittler Uber Mitflieg-Gelegenheiten anbieten, um den Staus in Megacities auszuweichen. Darpa und Airbus sind bereits dabei, die benötigten Senkrechtstarter zu entwickeln, die autonom fliegen sollen.

Mit Senkrechtstartern will Uber in das Lufttaxi-Geschäft einsteigen. 

Mit Senkrechtstartern will Uber in das Lufttaxi-Geschäft einsteigen. 

Foto: Darpa

Der umstrittene amerikanische Fahrdienstvermittler Uber will in die Luft gehen. Das verkündete jedenfalls Jeff Holden, Produktchef des Unternehmens. Es sollen VTOL-Flugzeuge eingesetzt werden – das Kürzel steht für Vertical Take Off and Landing – also Senkrechtstarter. Genutzt werden sollen sie genau so wie Privatfahrzeuge, Mietwagen und Taxis, die das Unternehmen vermittelt: Wer von A nach B will meldet sich in der Mitfahrzentrale, die eine passende Fahrgelegenheit und künftig eben auch Mitflieg-Möglichkeit vermittelt.

Weltkarte mit heutigen und künftigen Megacities, wo die Uber-Lufttaxis eingesetzt werden könnten.

Weltkarte mit heutigen und künftigen Megacities, wo die Uber-Lufttaxis eingesetzt werden könnten.

Quelle: Airbus

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
FH Münster-Firmenlogo
Mitarbeiter/in (w/m/d) zur Koordination der Schulkontakte FH Münster
Steinfurt Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Stellvertretende Leitung Bau- und Gebäudetechnik (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rhein-Main-Gebiet Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
TAUW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur:in (m/w/d) Hydro(geo)logische Modellierungen TAUW GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Experte Technischer Einkauf für Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Hamburg, Husum, Cuxhaven Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
Residenzstadt Celle-Firmenlogo
Abteilungsleitung (d/m/w) für die Stadtplanung im Fachdienst Bauordnung Residenzstadt Celle
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 

In vielen Millionen-Metropolen der Welt, die oft kurz vor dem Verkehrsinfarkt stehen, könnte das eine attraktive Alternative sein, Reisezeiten zu verkürzen.

Senkrechtstarter mit 24 Rotoren

Ob Uber sich selbst daranmacht, ein solches Flugzeug zu entwickeln, ist nicht ganz klar. Holden könnte auf Entwicklungen von etablierten Unternehmen zurückgreifen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat bereits einen Prototypen in die Luft geschickt.

Die neue Nasa-Drohne GL-10 kann wie ein Hubschrauber starten und später wie ein Flugzeug fliegen. Die Spannweite der Tragfläche erreicht drei Meter.

Die neue Nasa-Drohne GL-10 kann wie ein Hubschrauber starten und später wie ein Flugzeug fliegen. Die Spannweite der Tragfläche erreicht drei Meter.

Quelle: David C. Bowman/Langley/Nasa

Die Forschungsagentur des US-VerteidigungsministeriumsDarpa hat das VTOL Experimental Plane konzipiert. Zum Start und vor der Landung drehen sich die beiden Flügel, an denen 24 Rotoren befestigt sind, um 90 Grad, sodass sie das Flugzeug empor drücken können.

Wenn eine bestimmte Höhe erreicht ist drehen sich die Flügel zurück. Dann ist eine relativ hohe Reisegeschwindigkeit möglich.

Airbus mit gleich zwei Projekten

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat das Projekt Vahana aufgelegt. Ziel ist die Entwicklung eines autonomen Lufttaxis für einen Passagier. Der Startschuss fiel im Februar dieses Jahres. Die Arbeiten laufen bei A3, einem Airbus-Außenposten im Silicon Valley. Während Darpas VTOL erst als Konzept existiert, arbeitet A3 bereits an der Hardware. Schon Ende 2017 soll der erste Prototyp abheben.

Künstlerische Darstellung des CityAirbus von Airbus Helicopter.                

Künstlerische Darstellung des CityAirbus von Airbus Helicopter.

Quelle: Airbus Helicopter

Parallel dazu entwickelt Airbus Helicopter den CityAirbus, der mehrere Personen und Fracht befördern kann. Beide Luftfahrzeuge sollen elektrisch angetrieben werden, um die Lärmbelastung in den städtischen Einsatzgebieten gering zu halten und die Luft nicht zu verpesten. „Der Markt wird sich sehr schnell entwickeln“, glaubt Jörg Müller von der Airbus-Entwicklungsabteilung.

Erste Lufttaxis in zehn Jahren?

Airbus hat bereits Erfahrungen mit Elektroflugzeugen. In der Stadt Pau in der südwestfranzösischen Region Aquitanien baut das Unternehmen bereits den E-Fan, ein rein elektrisch angetriebenes zweisitziges Flugzeug. 2017 sollen die ersten Maschinen ausgeliefert werden.

Der Airbus E-Fan soll in Serie gebaut und zur Grundausbildung von Piloten genutzt werden. 

Der Airbus E-Fan soll in Serie gebaut und zur Grundausbildung von Piloten genutzt werden.

Quelle: C. Brinkmann/Airbus

Uber-Manager Holden glaubt, dass die ersten Lufttaxis in zehn Jahren abheben werden. Zwar wird es bereits früher entsprechende Luftfahrzeuge geben. Nötig ist aber eine Infrastruktur, also Landeplätze. Außerdem müssten zahlreiche rechtliche Fragen geklärt werden.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.