„Wir könnten das Bohrloch schnell schließen“
Die Contros GmbH, ein Jungunternehmen aus Kiel, hat ein Verfahren entwickelt, mit dem der unkontrollierte Öl-Austritt im Golf von Mexiko gestoppt werden könnte. Es basiert auf einer Glocke. In der Stahlkonstruktion ist neben einer speziellen Pumpe auch eine Technologie integriert, die verhindert, dass das schwarze Gold nach Austritt sofort Hydrate bildet und somit nur noch schwer einzufangen ist. Geschäftsführer Daniel Esser (Foto): „Wir könnten in drei Wochen vor Ort sein. Die Erfolgswahrscheinlichkeit unseres Ansatzes beträgt nach unseren Tests etwa 70%.“
Esser weiter: „Wir haben BP schon ein Angebot gemacht: 4 Mio. Euro müsste der Öl-Multi bezahlen. Das ist eigentlich ein Klacks, wenn man bedenkt, dass allein der tägliche Ölverlust Schäden von rund 2,5 Mio. Dollar verursacht – ohne Einbeziehung der entstehenden Umweltschäden. Trotzdem haben wir noch keine Zusage. Der Konzern will offensichtlich erst alle eigenen Konzepte durchprobieren.“ Business Angels Eckhard Wohlgehagen bedauert deshalb, keinen direkten Draht zur US-Regierung zu haben. „Leider habe ich die Handy-Nummer von Obama gerade nicht parat.“ Der Präsident könne die Einsicht des Konzerns vielleicht beschleunigen.
Ein ausführlicher Bericht über die Technologie von Contros, mitfinanziert vom Hightech-Gründerfonds (HTGF), erscheint in der VDI nachrichten-Ausgabe vom 18. Juni. (sta)
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